Fright Night – Die rabenschwarze Nacht

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Fright Night – Die rabenschwarze Nacht

Liebe Freunde vergessener Filmschätze, willkommen zurück bei Wonne aus der Tonne. Wir betrachten hier nicht nur (ausschließlich) Filme, die den meisten Normalsterblichen verborgen bleiben – nein, manchmal hauen wir hier auch einen richtigen Klassiker raus. Und heute ist es mal wieder soweit. Also kommt mit in eine besonders schaurige Nacht …

Fright Night – Die rabenschwarze Nacht

OT: Fright Night, USA, 1985, Regie und Drehbuch: Tom Holland, Mit: William Ragsdale, Chris Sarandon, Amanda Bearse, Roddy McDowall u.a.

Charlie Brewster (William Ragsdale) ist ein Durchschnittsteenager in einem Durchschnittsvorort in den USA. Als er eines Abends gerade ein wenig mit seiner Durchschnittsfreundin Amy (Amanda Bearse) rumfummeln möchte, beobachtet er zufällig wie zwei finstere Gestalten das Nachbarhaus beziehen. Noch dazu tragen sie einen Sarg hinein. Wenig später werden bei den Nachbarn die Fenster schwarz gestrichen. In Charlie wächst mehr und mehr der Verdacht, dass hier etwas gar nicht stimmt. Kann es sein, dass sein neuer Nachbar Jerry Dandridge (Chris Sarandon) gar ein Vampir ist? Niemand will Charlie so recht glauben, also wendet er sich in seiner Verzweiflung an den alternden Fernseh-Vampirkiller Peter Vincent (Roddy McDowall) …

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Fright Night ist eine herrlich nostalgische Horrorkomödie aus der Mitte der 80er Jahre. Der Film markiert auch das Regiedebüt von Tom Holland, der nicht zuletzt für den wenig später entstandenen Streifen Chucky – Die Möderpuppe (Child’s Play, USA 1988) bekannt wurde. Holland hatte davor im Horror-Genre als Drehbuchautor Erfahrung gemacht. So gehen z.B. die Bücher zu Das Engelsgesicht (The Beast Within, USA 1982), Die Klasse von 1984 (Class of 1984, USA 1982) oder Psycho II (USA 1983) auf ihn zurück. Obwohl Chucky in unseren Kreisen den wohl weitaus höheren Bekanntheitsgrad hat – was nicht zuletzt an der Menge an Sequels liegen mag – bleibt Fright Night wohl das Meisterstück Hollands. Denn hier stimmt einfach (fast) alles!

Zum einen gibt es die wirklich gelungene Story, die einfach gut erzählt ist und auch heute noch in Bann zu ziehen weiß. Zum anderen haben wir hier aber auch eine superbe Schauspieler-Crew, die vollauf überzeugen kann. Angeführt natürlich von Obercharmebolzen Chris Sarandon als Vampir-Nachbar Jerry Dandridge. Doch auch Hauptdarsteller William Ragsdale gibt eine äußerst charmante Performance ab. Für seinen Part sprach dereinst übrigens auch Charlie Sheen vor. Doch Holland bevorzugte eben Ragsdales „Junge von nebenan“-Charme. Eine Entscheidung zu der man ihm nur gratulieren kann. Kurios ist übrigens auch die Besetzung der Love Interest mit Amanda Bearse. Die Ulknudel wird den meisten wohl als Nachbarin Marcy aus der langlebigen Serie Eine schrecklich nette Familie (Married … with children) ein Begriff sein. Roddy McDowell rundet die Crew mit seinem Part als Möchtegern-Vampirkiller wunderbar ab. Seine Rolle Peter Vincent ist eine namentliche Zusammenführung der Genre-Größen Peter Chushing und Vincent Price – und war von Holland auch für Letzteren direkt konzipiert worden. Leider ging es damals mit der Gesundheit von Vincent Price rapide abwärts und so bekam Roddy McDowelll die Rolle.

Der Film war hoch erfolgreich an den Kinokassen und zog sowohl ein Sequel (Fright Night Part 2, USA 1988) als auch ein Remake (Fright Night, USA 2011) mit Colin Farrell in der Sarandon-Rolle nach sich. Obwohl beides auch sicherlich einen Blick wert, spielen sie erwartungsgemäß nicht in der gleichen qualitativen Liga. Das Schöne am Original ist sicherlich auch, dass der Film seinen Horroranteil in der Komödie voll ausreizt. So ist der Streifen trotz mancher Albernheit auch heute zeitweise noch ein ziemlicher Schocker und kann darüber hinaus über ein paar richtig gut gealterte (handgemachte) Splatter-Effekte verfügen. Alles in allem ein großer Klassiker dessen Wiederansicht auch heute noch richtig glücklich macht. Durchaus auf einer Stufe mit American Werewolf (An American Werewolf in London, USA 1981) oder Gremlins (USA, 1984) zu sehen.

In diesem Sinne: Passt auf wen ihr so in euer Haus einladet und bleibt seltsam.

Fright Night – Die rabenschwarze Nacht


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