„Friedrich Rolle als Botaniker“ lautet das Thema eines Lichtbildervortrags im Bad Homburger Stadtarchiv am Mittwoch, 16. Mai. Beginn ist um 19 Uhr, der Vortrag findet im Gotischen Haus, Tannenwaldalle 102, in der Reihe „Aus dem Stadtarchiv“ statt und wird im Rahmen des Friedrich-Rolle-Gedenkjahres angeboten. Referent ist der Botaniker Dr. Thomas Gregor.
Im Nachlass des Homburger Naturforschers Dr. Friedrich Rolles ist ein mehrbändiges Herbarium erhalten geblieben – eine Sammlung sorgfältig gepresster und kurz beschriebener Pflanzen, die hauptsächlich aus der Umgebung von Homburg stammen.
Dieses Herbarium ermöglicht der aktuellen Wissenschaft, Veränderungen der Flora bestimmter Landschaften wahrzunehmen und nimmt daher bis heute eine wichtige Position in der botanischen Forschung und im Naturschutz ein. Obwohl sein Hauptinteresse der Paläontologie, der Erforschung der Lebewesen vergangener Zeiten, galt, zeigt sich Dr. Friedrich Rolle hier als ein Naturwissenschaftler, der sich nicht auf ein Fachgebiet beschränkt, sondern versucht, die Natur als ein Ganzes zu verstehen. Er ist damit der Prototyp eines an der ganzen Vielfalt der Organismen interessierten Naturwissenschaftlers.
Das Herbarium Dr. Friedrich Rolles wird erstmals zu diesem Anlass vom 16. bis 20. Mai 2012 im Gartensaal des Gotischen Hauses ausgestellt. Der Referent Dr. Thomas Gregor dokumentiert als Botaniker – mit Schwerpunkt in der Erforschung der hessischen Flora und Vegetation – den gegenwärtigen Zustand und die Veränderungen der letzten 200 Jahre. Er gehört zu einem interdisziplinären Team von Wissenschaftlern des „Biodiversität und Klima Forschungszentrums“ (BIK-F), einem Joint Venture der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Goethe-Universität Frankfurt am Main, das durch die „Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“ des Landes Hessen finanziert wird. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
