Als Mutter sehnt man sich doch hin und wieder danach, etwas für sich selbst zu tun. Sei es ein gemütlicher Einkaufsbummel, bei dem man alleine und in Ruhe mal wieder etwas für sich selbst kauft, der ausgedehnte Frisörbesuch oder aber einfach nur mal für einen Spaziergang alleine das Haus zu verlassen. Wird der Wunsch aber dann erfüllt, begleitet einen oft das schlechte Gewissen.
Zumindest geht es mir so.
Denn seit ich nicht mehr Stille, besuche ich nun regelmäßig Freitag abends wieder einen Yogakurs. Drei Stunden in denen ich mich ganz auf mich und meinen Körper konzentrieren kann. Oder besser gesagt könnte. In der Regel begleitet mich das schlechte Gewissen. Ist es wirklich okay mein Kind jetzt schon in andere Hände zu geben? Und schaffen es Oma und Papa auch? Kriegen sie Sophia beruhigt wenn sie arg schreit? Puhhh …
Meist fängt das ja schon am Mittag an, wenn noch einige Stunden Zeit ist bis ich los muss. Eine Stunde vorher beginne ich alles zurecht zu machen. Fläschchen bereit machen, aktuelles Lieblingsspielzeug, sowie passende Windel und den Schlafsack bereit legen und natürlich das Babyfon. Am besten nebenbei noch das Baby adäquat bespaßen, damit es dann auch müde ist und schläft.
Und ganz aktuell meine Sorge heute: wird Sophia sich gerade dann das erste Mal auf den Bauch drehen wenn ich nicht da bin?
Schon den ganzen Tag probiert und übt sie und es fehlt nur noch das letzte Quäntchen Schwung um auf dem Bauch zu landen. Berechtigt, dass ich Angst habe, dass es genau in den drei Stunden passiert, die ich in der Woche nicht da bin.
Trotzdem freue ich mich jedes mal darauf, genieße die Autofahrt, drehe die Musik auf, singe laut dazu mit und freue mich, mich ohne Baby auf dem Arm bewegen zu können. Auch mit den pausenlosen Gedanken an meine Tochter. So ist das Schicksal einer Mutter eben …