Freiheit für Meck-Pomm...

Wir haben einen neuen Staat in Europa. Völkerrechtlich ein bisschen illegal, aber das stört nur Russland und Serbien, von dem sich die Provinz abgespaltet hat.
Die Rede ist von der Provinz Kosovo, berühmt geworden durch die terroristischen Banden der UCK. Doch Terroristen sind nur Terroristen bis sie gewonnen haben. Danach sind sie Freiheitskämpfer, oft zu Helden verklärt.
So jubelt jetzt "das freie Europa", ergo die Mehrheit der EU-Staaten nebst dem großen Bruder in Washington über die Freiheit des Kosovo. Spanien und Griechenland jubeln nicht, sie nennen den Vorgang einen "gefährlichen Präzedenzfall". Nur zu verständlich. Das Ganze könnte ja ganz leicht als Ermutigung für die ETA verstanden werden, doch endlich die Freiheit des Baskenlandes zu erkämpfen.
Was würde Angela Merkel, die laut über die Unabhängigkeit des Kosovo jubelt, eigentlich sagen, wenn Helgoland seine Freiheit erklären und sich beispielsweise als Liechtenstein der Nordsee etablieren würde? Die Wirtschaftskraft wäre bestimmt schon nach ein paar Monaten um ein Vielfaches höher als die des Kosovo.
Aber das ist eher zu vergleichen mit Mecklenburg-Vorpommern - nur ohne Ostsee. Denn einen Zugang zum Meer hat das Kosovo nicht. Also auch keine Touristen. Die Einwohnerzahl ähnelt sich, nur ist das Kosovo knapp halb so groß und hat mit 40 Prozent etwa doppelt so viele Arbeitslose wie unser völlig verarmtes Bundesland Meck-Pomm. Würde das Land zwischen Boizenburg und Stralsund unabhängig und bekäme keine Millionen mehr aus dem Rest der Republik, würden die verbliebenen Einwohner ganz schnell die Koffer packen und gen Westen reisen. Die jungen sind schon weg. Was sagt uns das fürs Kosovo...
Da könnten die Serben eigentlich so richtig froh sein: Sie sind nun ganz offiziell für ihr Armenhaus im Süden nicht mehr zuständig, das hängt jetzt dauerhaft am Tropf der EU wie einst Kuba an dem der Sowjetunion. Der Haken: Für die Serben ist das Amselfeld (deutsch für Kosovo) in der Nähe der kosovarischen Hauotstadt Pristina ein geradezu heiliger Ort. Haben sie doch dort 1389 das christliche Abendland gegen die Osmanen (heute: Türken) verteidigt. So erklären auch serbische Repräsentanten aller Parteien, die Abspaltung des Kosovo niemals hinnehmen zu wollen. Weiteres Blutvergießen ist vorprogrammiert.
Ein weiterer, gefährlicher Schritt zu europäischer Kleinstaaterei, die begann, als der damalige Bundesaußenminister Genscher 1991 (George Bush der Ältere tobte vor Wut über diesen Irrsinn) Kroatien als eigenen Staat einfach mal so nebenbei anerkannte, um die Sowjetunion zu ärgern. In Jugoslawien begannen die Ära der Kleinstaaterei - und der blutigen Kriege.

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