Hypnotized (2011).
Die faszinierenden Malereien des Züricher Künstlers Andy Denzler erinnern an Filmstandbilder auf alten VHS-Kasetten, die während des Spulvorgangs angehalten wurden und deshalb so seltsam streifig und verwackelt aussehen. Somit verhelfen seine Arbeiten der längst überholten Video-Ära zu einer das Medium überhöhenden Neuinterpretation. Darin werden ihre aus künstlerischer Sicht spannenden Eigenheiten zwischen Stillstand und Bewegung, Figuration und Verfremdung in einem malerischen Blickwinkel neu verortet. Denzlers Ölgemälde erinnern dabei an die unscharfen "Abmalungen" Gerhard Richters und scheinen zudem beeinflusst durch Andy Warhol`s "Screen Tests".
In jedem Fall erzählt jedes Bild eine Geschichte, denn alle dargestellten Protagonisten waren im Begriff zu Handeln, sie hatten einen Entschluss gefasst, wollten aufbrechen, weiterstreben, bevor sie auf die Leinwand gebannt wurden. Doch jetzt sind sie in dieser Alltagssituation eingefroren und ihre ursprüngliche Absicht erhält etwas Passives, Melancholisches und Unvollendetes. Nun sind ihre Pläne, Träume und Ziele in weite Ferne gerückt und sie verharren in einem endlosen Moment sehnsüchtigen Wollens und Wartens.
The Goddes of Imaginery Light (2012).
Disturbia (2012).
Touch (2012).
Fading Out (2011).
Floating Stones (2010).
The Day gets Slowly Started (2012).
Ellin #III (2010).
Ophelia II (2012).