Frauenrechte im Iran

Iran gilt bei den Diskussionen um Frauenrechte im Islam als das Paradebeispiel einer islamischen Rechtsordnung, in der Frauendiskriminierung Programm ist. Nicht Wenige assoziieren mit Iran unwillkürlich und als erstes Bilder von Frauen im schwarzen Ganzkörperumhang. Doch Frauenrechte in Iran nur darauf zu reduzieren, wird der Komplexität des Themas nicht gerecht.

(APuZ,2009)
Die Preisträgerin des diesjährigen Johann-Philipp-Palm-Preises für Meinungs- und Pressefreiheit,Mahboubeh Abbasgholizadeh, geboren 1958 in Khoramshahr/Iran, ist Theologin, Frauenrechtlerin und Filmemacherin. Sie arbeitet seit langem für die Demokratisierung in ihrem Land und gehört zu den führenden Oppositionellen des
Landes. Sie versteht es, kluge Worte, bewegende Bilder und engmaschige Netzwerke von hoher Solidarität und Willenskraft für die Weiterverbreitung rechtsstaatlicher Ideen im Iran zu mobilisieren.
Steinigung und Zwangsheirat
Steinigung und Zwangsverheiratung sind nur zwei der Themen, denen sie sich mit aller zur Verfügung stehender Kraft widmet. Im Mai 2010 wurde sie in Abwesenheit vom iranischen Revolutionsgericht wegen „Verstößen gegen die nationale Sicherheit“
zu einer Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren und 30 Peitschenhieben verurteilt. Seither hält sie sich in Amsterdam auf, wo sie ein Online-Portal für Frauen- und Menschenrechte aufbaut. Das Kuratorium der Palm-Stiftung hat sie auf Vorschlag der Berliner Frauenrechtlerin und Publizistin Seyran Ateş gewählt, die in vielen
Bereichen mit Mahboubeh Abbasgholizadeh zusammenarbeitet.
Am 2ten Dezember wird nun eine Veranstaltung mit Mahboubeh Abbasgholizadeh in der "Alten Feuerwache" in Köln stattfinden. Organisiert wird diese Veranstaltung von der Heinrich-Böll-Stiftung-NRW
Anmeldung erbeten: [email protected] oder 0211-936508-0

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