Aus Protest gegen die Rechtslage wird am Montag in Graz den Männern an den Hintern gefasst. Diese Aktion hat am 26.11.2012 stattgefunden. Allerdings war der Erfolg eher mäßig, wie berichten wurde, siehe unten. Es ist immer wieder erstaunlich, für wie selbstverständlich einige Frauen es halten, wenn sie das gleiche Unrecht, was Frauen widerfährt, bei Männern nicht so sehen. Des weiteren wird mir das Wort “Gewalt” zu sehr strapaziert, zumal die Belästigte sofort reagiert und dem Grapscher eine Ohrfeige verpasst hat.
Opfer wehrt sich nach Pograpscher-Urteil
Aus Protest gegen die Rechtslage wird am Montag in Graz den Männern an den Hintern gefasst.Eine Bankangestellte, 43, ist am Nachmittag mit dem Rad in der Grazer City unterwegs und wird von einem Mann am Gesäß begrapscht. Reflexartig fängt er sich eine Ohrfeige ein, der 37-jährige Arbeitslose schlägt ihr auf den Fahrradhelm. Passanten greifen ein, ehe die Situation eskaliert. Das empörte Opfer erstattet Anzeige. Der Täter wird ausgeforscht.
Noch empörter ist Eva H. nun aber, nachdem eine Bezirksanwältin das Verfahren eingestellt hat. Es liege keine sexuelle Belästigung vor. Das Gesäß zähle nicht zu den geschlechtstypischen Merkmalen, nur Busen und Geschlechtsorgane. Einen dezenten Hinweis in Richtung Anstandsverletzung gab die Rechtspflegerin noch. Das aber wird als Verwaltungsübertretung geahndet. „Das wäre wie Falschparken“, ärgert sich die Grazer Frauenbeauftragte Maggie Jansenberger und spricht von Bagatellisierung. „Natürlich ist auch das Gesäß sexualisiert. Man braucht nur Werbeplakate anschauen“, kritisiert sie das Gesetz.[..]
Die Grazer Frauenbeauftragte macht Druck. Sie ruft für kommenden Montag ab 15 Uhr zum Flashmob auf dem Hauptplatz auf. Dort wird Männern an den Hintern gefasst, „als Zeichen gegen Bagatellsierung sexueller Belästigung“. Kurier
In den Kommentaren ist auch die Rede davon, dass Männer ebenfalls begrapscht werden, aber die scheinen das nicht so schlimm zu finden. Die Begrabschte selbst hält von dieser Aktion allerdings nichts.
Grapsch-Opfer distanziert sich vom Protest
Dass ein Grapscher strafrechtlich nicht verfolgt werden kann, erhitzt die Gemüter. Am Montag kam es in der Grazer Innenstadt zu einer spontanen Protestkundgebung.[..]Eine Handvoll Frauen und einige Kinder trafen sich am Hauptplatz und marschierten mit Transparenten durch die Herrengasse. “Nein zur Bagatellisierung sexueller Belästigung” oder “Wir sind kein Freiwild” – mit solchen Botschaften sollten Passanten auf das heiße Thema aufmerksam gemacht werden. Das Interesse schien gering. Nach zehn Minuten war die Aktion beendet.[..] Kleine Zeitung · Bilder
Die unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz und Mitglied des Grazer Frauenrates hat dazu auf deren Homepage einen Artikel verfasst.
Grapschen ein Kavaliersdelikt?
Von ersten Reaktionen (21.11.) über Flashmob (26.11.) bis zum Offenen Brief an die Justizministerin (29.11.)Es ist skandalös, dass Frauen und Mädchen nach wie vor als Freiwild angesehen werden und das sexuelle Belästigung und Übergriffe nach wie vor als Kavalierdelikt („Anstandsverletzung“) betrachtet werden. Die jüngste gerichtliche Entscheidung ist eine Bagatellisierung und verschleiert, worum es sich tatsächlich geht: um eine Form der Gewalt gegen Frauen.[..] Grazer Frauenrat
Fast schon witzig finde ich hingegen, dass die Blogschreiber folgender Meinung sind: Es ist unfassbar, dass auch in Österreich die Justizbehörden anfangen, den Rechtsstaat auszuhöhlen, indem die Meinungsfreiheit, im Sinne des Islams und der Zuwanderungslobby, abgeschafft wird. Auch der österreichische Rechtsstaat wird schon seit langem ausgehöhlt, siehe den Fall Herwig Baumgartner. Das unbescholtene Bürger, die lediglich um Ihre Kinder kämpfen, in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher gesteckt werden und somit klar ist, dass der Rechtsstaat in Österreich schon sehr lange ausgehöhlt wird, interessiert hingegen kaum jemanden in unserem Nachbarland.
Ein weiterer Artikel im Kurier handelt von der häuslichen Gewalt gegen Frauen, die exorbitant zuzunehmen scheint.
Gewalt gegen Frauen: “Alarmierende Zahlen”
Zahl der Hilfe-Suchenden steigt – Frauenministerin Heinisch-Hosek sieht Handlungsbedarf.Alles in allem sehr erschreckende, sehr alarmierende Zahlen.“ So fasste Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) gestern die Erkenntnisse des Frauenbarometers zusammen. Die Ministerin verwies auch auf eine besorgniserregende Umfrage: Drei Viertel aller 1145 Befragten geben an, häusliche Gewalt gegen Frauen sei hierzulande ausgesprochen verbreitet. Bei den weiblichen Befragten liege die Zahl bei 81 Prozent. Fast die Hälfte kenne eine Betroffene persönlich.[..] Kurier
Zur Grazer Frauenbeauftragten Maggie Jansenberger habe ich dann auch noch einen Artikel gefunden.
„Männerorientierte Medien geben Herrn Eia eine Bühne“
Nachgefragt: Warum maskulinistische Medien die Grazer Frauenbeauftragte zur Weißglut treiben.Harald Eias YouTube-Auftritt wollte sich Maggie Jansenberger “aus psychohygienischen Gründen nicht antun”. Die Unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz ärgert sich über “maskulinistische” Medien, die stets negativ über Gender Mainstreaming berichten würden, “weil die schlechte Nachricht einfach zieht”.
KURIER: Frau Jansenberger, was wenn Harald Eia recht hat?
Maggie Jansenberger: Eigentlich ist es allgemein anerkannt, dass Geschlecht und Verhalten nicht ausschließlich biologisch bestimmt sind, sondern, dass die Erziehung und das soziale Umfeld sehr wohl eine Rolle spielen. Anders gesagt: Wer oder was weiblich und männlich ist, ist eine gesellschaftliche Konstruktion. Durch diese erstarkte Bewegung der rechten Maskulinisten, wie ich sie nenne, wird das wieder infrage gestellt, auch durch Medien wie die FAZ.[..] Kurier
Spannend sind auch hier wieder die Kommentare.
Tags: Ausländer, Frauenbeauftragte, Häusliche Gewalt, Protest, Schweiz