“Frauen eignen sich perfekt als Berater”

Im Gefolge des 100. Weltfrauentages stellen wir Ihnen hier auf dem Cirquent Blog Frauen vor, die bei Cirquent tätig sind und fragen sie nach ihrer Meinung zu den Themen weibliche Stärken, Kinder und Karriere und natürlich zur Frauenquote. Heute sprechen wir mit Angelika Lehner. Sie ist beschäftigt im Quality Management Office von Cirquent.

Cirquent Blog: Stichwort Männerdomäne IT: Ist es heute noch immer so, dass Männern die IT-Welt gehört respektive Männer die Welt der IT-Beratung dominieren?

“Frauen eignen sich perfekt als Berater”

Angelika Lehner, Quality Management Cirquent

Angelika Lehner: IT und Beratung sind nach wie vor eine Männerdomäne. Dabei war bei Cirquent der Frauenanteil schon immer auffällig hoch, schon als ich 1988 angefangen habe. Es liegt aber auch in der Natur der Sache, die Technikbegeisterung ist bei Männern einfach höher. Es bewundern mich immer noch viele Frauen dafür, dass ich Informatik studiert habe. In der Beratung sieht es da schon etwas anders aus, da hier Frauen einfach perfekte Voraussetzungen haben und sich schon viel selbstverständlicher behaupten. Wenn man in die höheren Ebenen sieht, ist der Frauenanteil aber nach wie vor sehr gering. Hier ist noch mehr Umdenken auf Seite der männlichen Führungsebene als auch auf Seite der Frauen nötig. Viele Frauen sind einfach zu bescheiden und verkaufen ihre Leistungen unter Wert.

Cirquent Blog: Gibt es besondere weibliche Kompetenzen, die bei der Arbeit in der Beratung/ IT-Projekten zum Tragen kommen, oder zählen allein Erfahrung und Fach-Know-how?

Angelika Lehner: Frauen haben ein gutes Gespür dafür, wann was angebracht ist. Sie können sich einfach sehr gut in andere Menschen hinein versetzen und vertrauen mehr auf ihre Intuition. Das ist für eine gute Beratung einfach von Vorteil. Auf der emotionalen Ebene haben sie ihre Stärken, und im Business ist nicht nur der Sachverstand gefragt. Sie sind eher am Konsens interessiert als daran, ihre eigene Position durchzusetzen und Macht auszuüben.

Cirquent Blog: Ist das Thema Emanzipation heute durch? Oder sind da gar Rückschläge zu verbuchen? Zum Beispiel scheint es heute wieder „normal“ zu sein, dass Frauen bei der Hochzeit den Namen ihres Mannes annehmen. Vor 10, 15 Jahren war das komplett anders!

Angelika Lehner: In vielen Bereichen hat die Emanzipation Positives bewirkt, gerade auch in der Gesetzgebung. Das Pendel schlägt nicht mehr so extrem aus, es hat sich etwas eingependelt. Man kann also als Frau bei einer Heirat seinen eigenen Namen behalten, muss aber nicht. Die Grundlagen sind geschaffen, aber was man daraus macht, liegt an den Menschen selbst. Es gibt sicher noch Bereiche, wo es etwas zu tun gibt. Emanzipation ist ein fortwährender Prozess, der auf beiden Seiten – auch auf der männlichen – mehr Verständnis und Offenheit für das andere Geschlecht und das Zusammenleben fordert.

Cirquent Blog: Männer, die Elternzeit nehmen, galten noch vor ein paar Jahren als Exoten. Ist da ein Änderung in Sicht?

Angelika Lehner: Eine große Änderung gibt es hier noch nicht. Es sind noch wenige Väter, die Elternzeit nehmen. Für diejenigen, die es wahrnehmen, ist es jedoch eine gute Erfahrung. Für sie ist es besonders schön, dadurch die Entwicklung ihrer Kinder mitzubekommen und auch für die Kinder sowie für die Partnerschaft ist es bereichernd. Die Mischung, der flexible Rollentausch muss noch mehr gefördert werden. Hauptthema hierbei ist der Wiedereinstieg ins Arbeitsleben, egal, ob für die Frau oder den Mann. Da müssen die Arbeitgeber noch offener werden und selbstverständlicher damit umgehen. Das gilt auch für Dinge wie ein Betriebskindergarten. Als Vorbild und für Anregungen sollten die Arbeitgeber hier immer Schweden im Blick haben.


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