Frau Schröder hat begriffen

DoubleFacePalm 375x300 [ ] Frau Schröder hat begriffenUnsere Familienministerin scheint noch immer nicht begrif­fen zu haben, wie diese Gesellschaft funk­tio­niert. Da wurde doch vor ein paar Tagen bekannt, dass die Geburtenrate in Deutschland sinkt(1.):

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit­teilte, ging die Zahl im Jahr 2011 auf 1,36 Kinder je Frau zurück. Im Jahr 2010 lag sie bei 1,39 Kindern je Frau. Die durch­schnitt­li­che Zahl der Geburten ging 2011 bei jün­ge­ren Frauen zurück, wäh­rend sie bei den Frauen im Alter von Mitte 30 bis Mitte 40 stieg.

Nun könnte man sich ja dar­über mal ein paar Gedanken machen, wes­halb das so ist; wes­halb immer weni­ger Frauen sich für Kinder ent­schei­den oder wenn, dann erst rela­tiv spät.
Ich gebe mal ein paar Stichworte: soziale Unsicherheiten, beruf­li­che Chancen für Eltern und ins­be­son­dere allein­er­zie­hende Mütter…

Doch das ist etwas, was Frau Schröder weder sehen kann noch will. Nein; was sie dar­aus macht ist der­ma­ßen – Sorry – däm­lich, dass es einen graust: Frau Schröder meint jeden­falls offen­bar, dass Frauen kei­nen Sexualpartner fin­den. Denn anders ist ihre Idee nicht zu erklä­ren, dass  sie ihre Hoffnung jetzt auf die Förderung der künst­li­chen Befruchtung setzt (2.).

Das kann man sich nicht aus­den­ken. Das muss man ein­fach lesen:

Ministerin Schröder will unge­wollt kin­der­lo­sen Frauen hel­fen und rückt dafür das Thema künst­li­che Befruchtung in den Fokus. “Keine andere poli­ti­sche Maßnahme hat eine so unmit­tel­bar posi­tive Auswirkung auf die Geburtenrate”, sagte Schröder. Schlagartig sei die Zahl der Geburten um 9.000 Kinder gesun­ken, als im Jahr 2004 zwi­schen­zeit­lich die Unterstützung des Bundes für die Befruchtung gestri­chen wurde.

Die Frau kann weder rech­nen noch war sie in den letz­ten 15 bis 20 Jahren im rea­len Leben unter­wegs. Denn selbst wenn die im letz­ten Jahr gebo­re­nen 662.685 Kinder um 9.000 anstei­gen wür­den (was schon allein des­halb nicht gesche­hen wird, weil – siehe oben – das soziale Umfeld nicht gewähr­leis­tet ist), sind das nur einige wenige Prozentpunkte hin­term Komma, die das aus­ma­chen würde.

Aber so sind sie; die Damen und Herren Politiker: viel Wind machen und Blödsinn reden… und bloß nicht über die Ursachen einer völ­lig ver­fehl­ten Sozial- und Familienpolitik nach­zu­den­ken. Es könnte ja was mit der Politik der eige­nen Partei zu tun haben und mit deren aso­zia­len Menschenbild.

Nic

 

1. http://www.welt.de/politik/deutschland/article109345073/Die-Geburtenrate-sinkt-Muetter-gebaeren-oft-erst-spaet.html
2. http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/nachwuchssorgen-schroeder-setzt-auf-kuenstliche-befruchtung/7160172.html


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