Die Vorzeichen für den Film Frau Ella waren alles andere als günstig. Neben meiner Skepsis dem Film und auch Matthias Schweighöfer gegenüber kam kurz bevor ich den Film angeschaut hatte auch noch eine doch negativ belastete Kritik von meiner Freundin dazu, die den Film bereits im Kino gesehen hatte. Eine gute Ausgangsposition für einen Film sieht also mit Sicherheit anders aus, doch ich habe dennoch versucht, mir den Film möglichst ohne Vorbehalte neben meiner zweiten Lieblingsbeschäftigung, dem Bügeln *würg*, anzuschauen. Was dabei rausgekommen ist, erfahrt ihr im Fazit, doch zuerst sollt ihr doch auch wissen, welches Thema der Film behandelt.
Inhalt:
Sascha (Matthias Schweighöfer) ist eigentlich glücklich an die reizende Linda (Anna Bederke) vergeben. Doch als sie ihm mitteilt, dass sie schwanger ist und das Kind behalten will, bricht für Sascha halbwegs die Welt zusammen. Er kann sich ein Leben mit Kind einfach nicht vorstellen. In Gedanken versunken baut der Taxifahrer ein Unfall und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Für seinen Mitbewohner Klaus (August Diehl) steht fest, dass der Unfall eine Botschaft war: Sascha muss sein Leben ändern! Doch erst einmal muss Sascha wieder gesund werden und das scheint ihm unmöglich, sofern er weiterhin das Zimmer mit der 87-jährigen Ella (Ruth Maria Kubitschek) teilen muss. Doch als er von ihrer OP erfährt, die eigentlich unnötig ist, packt er die gute Elle kurzerhand ein und verschwindet mit ihr aus dem Krankenhaus. Erst auf ihrer “Flucht” lernen sich beide besser kennen und Ella offenbart Sascha ein Geheimnis, dass ihn so sehr rührt, dass er sogar mit ihr nach Paris fährt. Doch ob diese Fahrt für Ella und auch für Sascha erfolgreich endet?
Fazit:
Ich gebe es zu, ich bin nicht gerade ein riesen Fan von Matthias Schweighöfer. Das muss ich aber auch nicht sein, um mir trotzdem Filme mit ihm in der Hauptrolle anzuschauen. Mein Problem mit ihm ist das gleiche wie das mit Till Schweiger, beide verharren in immerzu gleichen Rollen/Charakteren mit den gleichen Charaktereigenschaften, zumindest für meinen Geschmack. Nichtsdestotrotz ist Schweighöfer ja kein schlechter Schauspieler. Deswegen habe ich mich auch eigentlich auf Frau Ella gefreut, wenngleich ich äußerst skeptisch war. Leider ist meine Skepsis in gewissen Punkten bestätigt worden und hat den Film mal wieder zu einer typischen 0815-Deutschlandproduktion gemacht. Nicht nur dass die Geschichte ein wenig absurd erscheint, sie ist auch an manchen Stellen zu lang geraten, was in zum Teil langen und inhaltslosen Dialogen deutlich wird.
Doch ich will nicht all zu schlecht über den Film reden, da man sonst den Eindruck bekommen könnte, dass der Film grottig war: dem ist aber nicht so. Ich fand ihn wirklich ganz ok, wenngleich er auch gut und gerne 15 Minuten kürzer hätte sein können. Gefallen haben mir aber die Bilder, die durch viel Filmzeit im Auto oder Motorrad zustande gekommen sind. Auch die Musik zu den Szenen und dem Film im allgemeinen ist perfekt gewählt, nämlich genau so, dass man das Gefühl bekommt, mitten im Film dabei zu sein. Vorallem ist gleich zu Beginn eines meiner aktuellen Lieblingslieder (Family of the Year – Hero) zu hören, was dem Film direkt extra Sterne eingebracht hat
Was also bleibt, ist die Erkenntnis, dass Matthias Schweighöfer vielleicht wirklich nicht anders kann, als immerzu die gleichen Rollen zu spielen, bei denen man ihm die Ausraster, die er zuverlässig hat, einfach nicht abkauft. Schade, denn in ihm steckt wie ich finde, viel mehr als das, was er bisher gezeigt hat. Vielleicht bin ich aber heute auch einfach ein Grummelbär, weil ich kurz vor 6:00 Uhr aufstehen musste… Zum Abschluss würde mich aber dann doch interessieren, was ihr eigentlich zum Film sagt.
Michaels Wertung zu Frau Ella:
Hier könnt ihr den Film selbst bewerten (Noch keine Bewertungen)
Loading ...
←Vorschau April 2014