Ich war 2 Tage in Berlin auf Baguette-Backkurs.
Schon falsch: Ich lernte Baguette wie in Frankreich zu backen!
Nicht das ich jetzt unzufrieden mit meinen selbstgebackenen Baguette bin. Nein, aber zwei der ganz Großen in der Food-Backblog-Szene haben sich zusammengetan und bieten seit geraumer Zeit Brotbackkurse zu verschiedenen Brotsorten an. Ich habe mich dabei für den Baguette-2-Tage-Intensivkurs entschieden.
Schon alleine die Location war mehr als perfekt. Die Kochbar Berlin, unweit von Schloss Bellevue mitten in Berlin gelegen, ließ keine Wünsche offen. Einfach ideal für uns Baguettebäcker. Dabei war übrigens auch unser Brotdoc. Björn, war schön dich mal persönlich kennenzulernen. Überhaupt waren wir eine total angenehme, nette Truppe die sich hervorragend ergänzte.
Auch meine Unterkunft in Moabit fand ich toll. Für mich völliges Neuland. Ich buchte über Airbnb. An dieser Stelle einen lieben Gruß an meine Zimmervermieterin Chun Mai. “War klasse bei dir!”
Bei ihr, mitten in Moabit fühlte ich mich richtig wohl. Leider hatten wir sehr wenig Zeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Brotbackkurs war mir dann doch wichtiger. Hoffe ich habe den Schlüssel richtig hinterlegt. 😃
Aber zurück zum Workshop.
Schelli und Lutz – was für ein Dreamteam!
Lutz hatte alles im Griff, egal ob Teig oder uns Backgesellen/Innen. Er vermittelte uns seine Herangehensweise an die Teigherstellung und -bearbeitung. Schelli ergänzte mit seinem genialen Wissen über die französische Backkunst. Das tat er mal mehr, mal weniger ins Detail gehend. Ganz so, dass es für uns alle begreiflich und verständlich war. Jede Frage wurde beantwortet. Und was dann Schelli nicht wußte, das wußte dann eben Lutz. Überhaupt, der in Nuancen etwas unterschiedliche Ansatz der beiden, ein perfektes Baguette aus dem Ofen zu holen war für mich sehr erfrischend und lehrreich.
Insgesamt wurden 7, ja richtig: 7 verschiedene Baguette an diesem beiden Tagen gebacken. Eine logistische Meisterleistung von Lutz. Natürlich auch die Teige dazu hergestellt und bearbeitet. Egal ob mit Poolish, mit Pate Fermete, mit Sauerteig, kalter Führung, langer Stockgare oder langer Stückgare, Dinkelbaguette. Alles war vertreten. Dazu noch Batarde, Topfbrot, Zwirbelbrot und reines Roggenbrot. Und als Dessert sozusagen ein Brioche nach einer Rezeptur, die Schelli auf seinen Streifzügen durch Frankreich von einem südfranzösischem Bäcker bekam.
Und wenn jetzt jemand meint, das wäre nicht mehr zu toppen? Falsch!
Wir wurden an diesen beiden Tagen mit Essen vom Feinsten verwöhnt. Egal ob Frühstück, Imbiss zwischendurch oder Mittagessen. Schellis Sohn zeigte, dass er genauso überragende Geschmackknospen wie sie Vater hat und dazu auch weiß es auf den Teller zu bringen. Exquisiter Käse aus Frankreich und Italien, selbstgemachte Pesto, Salate, butterzartes Rindfleisch. Dazu fabrizierte der Chef der Kochbar Berlin ein Rote Beete-Eis das wir probieren durften sowie als Nachtisch für uns ein Mandel-Haselnusskrokanteis!
Besonders erwähnenswert hier natürlich, Schellis Himbeermarmelade.
Und dazu natürlich immer unser geniales Baguette und Brot. Einfach der Hammer!
Jetzt aber genug geschrieben. Ihr wollt ja sicher auch. Die Resultate sehen.
Dann mal viel Spaß bei den Fotos.
Und vergesst nicht die Mundwinkel ab und zu abzuwischen. 😜
auf handwerkliche Fehler wurde sofort hingewiesen
auch Baguettebäcker haben mal Hunger
unsere Gesamtausbeute
Brioche
Und ich weiß ja jetzt wie’s geht und mach mich dann mal an die Arbeit …. 😃
Buon Appetito
Werner
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