Fourchet, Lorraine: Ein geschenkter Anfang

Rezension Lorraine Fourchet - Ein geschenkter Anfang

Klappentext:

"Wer auf meiner Beerdigung weint, mit dem rede ich kein Wort mehr", hat Lou oft gewitzelt. Lou, die auf der kleinen bretonischen Insel ein echter Paradiesvogel war und von allen geliebt wurde. Lou mit ihren Spleens - Champagner, bitte, aber nur von Mercier! - und Macken - sie kochte miserabel, aber mit Liebe -, einem Lachen, das lauter war als das Kreischen der Möwen, und einem Herzen so weit wie das Meer. Nun ist Lou tot - und die Familie droht auseinanderzubrechen. Im Testament bittet sie ihren Mann Jo, ihr einen letzten Wunsch zu erfüllen: Er soll das zerrüttete Verhältnis zu ihren erwachsenen Kindern Cyrian und Sarah wieder kitten und beide glücklich machen. Erst dann darf er Lous letzten Brief lesen - der versiegelt, natürlich in einer Champagnerflasche, auf ihn wartet. Eine Flaschenpost, die das Leben einer ganzen Familie verändert.

Fourchet, Lorraine: Ein geschenkter Anfang Meinung:

Viel zu früh ist die lebenslustige Lou aus dem Leben geschieden. Zurück lässt sie ihren verzweifelten Ehemann Jo, ihre Kinder Cyrian und Sarah, sowie die beiden Enkeltöchter Pomme und Charlotte. Denn Lous Tod hinterlässt eine große Lücke und jedes Familienmitglied trägt eine Last und Kummer mit sich herum, scheinbar unfähig, die sich in ihrer Trauer zu unterstützen und zu helfen. Doch Lou hat vorgesorgt und verfügt in ihrem Testament, dass Jo dafür sorgen muss, die Kinder wieder glücklich zu machen. Jo aber hat den Zugang zu ihnen verloren und leidet enorm unter dem Verlust seiner Frau. Aber er sieht sich gezwungen, sich der ihm gestellten Aufgabe zu stellen.

Der Roman beginnt sehr traurig. Jeder Protagonist erzählt hier selber in der Ich-Perspektive, und so steht die Trauer um Lou zuerst im Vordergrund. Nach und nach aber stellt sich der Alltag mit all seinen Problemen wieder ein, und die Figuren müssen sich miteinander auseinandersetzen. Dabei stellt man als Leser fest, dass hier einiges im Argen liegt und Jo vor einer Mammut-Aufgabe steht. Loraine Fouchet zeichnet ihre Figuren dabei sehr fein, mit Ecken und Kanten und macht diese dadurch sehr lebendig und authentisch.

Der Roman wurde von Sina de Malafosse übersetzt. Dabei hat sie den Charme des Buchs sehr gut eingefangen. Die Szenen sind lebendig und lassen leichtes Fernweh nach dem Meer und der Bretagne aufkommen. Auch handlungsmäßig konnte die Geschichte mich über weite Strecken überzeugen. Die Ereignisse greifen gut ineinander über, halten so manche Überraschung bereit und sind insgesamt gut geplottet. Leider kam ich bei den Dialogen ab und an ins Trudeln, hatte das Gefühl, die Protagonisten reden aneinander vorbei oder unterhalten sich zwischen den Zeilen. Auch der Einstieg viel mir nicht ganz so leicht, wie gehofft, war er doch sehr schwermütig. Dafür entwickelt sich aber nach und nach immer mehr Leichtigkeit, und zum Ende hin konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Auch wenn einige Ereignisse hier ein wenig aus der Luft gegriffen wirken, so hat es doch dem Zauber dieser Geschichte kaum Abbruch getan und mich das Buch mit einem guten Gefühl beenden lassen.

Fazit:

Lorraine Fouchet erzählt gefühlvoll und berührend eine Geschichte über Familie, Verlust, Trauer und Glück. Die Reise in die Bretagne hat Fernweh aufkommen lassen und ihre Bewohner haben einen Platz in meinem Herzen bekommen.

Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.Fourchet, Lorraine: Ein geschenkter Anfang Preis

Gebunden: 20,00 Euro

Verlag: Atlantik
ISBN: 978-3-455-60056-8
Seitenzahl: 368
Übersetzer: Sina de Malafosse

Quelle: http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/ein-geschenkter-anfang-buch-8371/

Vielen Dank an den Atlantik Verlag für das Rezensionsexemplar.

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