Fotos und Nachholen

Zuallererst: Ich habe akute Probleme mein Mailprogramm (Thunderbird) zum Senden von Mails zu überreden. Ich empfange alles, kann aber nicht senden, da der SMTP-Server nicht ansprechbar ist.

Sending of message failed.
The message could not be sent because connecting to SMTP server bsmtp.telekom.at failed. The server may be unavailable or is refusing SMTP connections. Please verify that your SMTP server settings are correct and try again, or contact the server administrator.

In Österreich hats genau so funktioniert, liegt also nicht an den offensichtlichen Einstellungen. Wenn jemand eine Lösungsidee hat, bitte melden ;)

Da der gestrige Bericht ob meiner Müdigkeit etwas an Detailgenauigkeit eingebüsst hat, bringe ich heute erst mal eine „Verbesserung“ und erste nicaraguanische Bilder. Weil soviel ist heute eigentlich noch nicht passiert …

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Absoluter Wahnsinn: Zwei Stunden Sonnenaufgang

Ein paar Infos zu Managua: Ungefähr 1 Million Menschen leben dort (fast 6 in ganz Nicaragua), nachdem es aber fast keine Häuser gibt, die höher als ein Stockwerk sind, bedeckt die Stadt ein irrsinnig großes Areal. Grundsätzlich gilt hier die Regel, dass ein Haus, wenn es innerhalb einer Nacht erbaut wird, stehen bleiben darf. Zuerst gilt das aber noch als illegal, erst wenns nicht mehr anders geht, wird der Stadtteil legalisiert, mit Wasser und später mit Strom bedient. Der See, an dem Manauga liegt ist ökologisch tot, weil sämtliche Abwässer hineingeleitet werden. Das hat zur Folge, dass Grundstücke in Seenähe absolut spottbillig sind. Managua ist eigentlich keine große Stadt, sie wurde (ein bisschen vergleichbar mit St. Pölten) zur Hauptstadt erwählt, weil sich León (liberal) und Granada (konservativ) um diesen Posten stritten. Drum ist es die Stadt in der Mitte geworden … so einfach ist das.

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Der tote Lago Managua mit seiner lauten und schmutzigen Stadt

Um 3 Uhr früh beginnt heute das bezaubernde Konzert sämtlicher Gockelhähne der Umgebung, das ich trotz Oropax ohne Probleme empfangen kann. Bei Beginn des ersten Hundekonzerts verpasse ich leider auf die Uhr zu sehen, wird aber wohl um 4 Uhr sein. Zum Glück gibt es Laptop und Kopfhörer, da kann man das schön ausblenden. Nicht ausblenden kann man jedoch das Konzert des Nachbars Gettoblaster so um 6, der gestern Abend wieder getankt haben wird, so vermutet man.
Außerdem ist heute für drei Stunden der Strom ausgefallen, also auch das Internet. Mal schauen, wie lange es diesmal hält :D

Kurz zum Projekt, für alle, die es nicht kennen:
Das Projekt „la fraternidad“ ist für alle Kinder und Jugendlichen da. Es beginnt um 8 Uhr, wenn die erste Hälfte der Kinder in die Schule geht, da kann die zweite Hälfte ins Projekt. Die zweite Hälfte geht am Nachmittag in den Unterricht. Dann ist, Überraschung, die erste Hälfte herzlich eingeladen. Was man dort macht? Es gibt Nachhilfe in allen Fächern, Spiele, pädagogische Aufsicht und diverse Kurse zur Weiterbildung oder zum Zeitvertreib.

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Rosa Estela, die Initiatorin des Projekts

Das Projekt besteht aus einem Gebäude, welches in drei Etappen erbaut wurde. Es handelt sich dabei um drei, durch überdachte Wege verbundene Gebäude, die verschiedene Aufgaben erfüllen: Internetcafé (allerdings noch ohne Café und großen Zulauf), Computerraum, Büro und drei weitere Räume bilden den ersten Komplex, ein rundes Zimmer für die Malstunden als zweiter Teil und als letzter Teil – schon fertig bis auf Kleinigkeiten wie „hier regnet es manchmal rein“ und „da fehlen noch Kastl“ … – der Tanzsaal und die Küche. Da der letzte Teil nicht ganz ein Stockwerk über der Straße steht, ergibt sich ein Platz, der viel Platz für sogenannte murales – also Wandmalereien – bietet. Die sind gerade mit tatkräftiger Unterstützung der Kinder im Entstehen und sollen noch das gesamte Projekt einnehmen.

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Ein mural in Entstehung

Inzwischen glaube ich, alle Tiere des Hauses zu kennen: Hühner, Gockelhahn und ein Hund zur Abschreckung von Dieben hinterm Haus und – heute in den Garten getragen – ein weißer Hase. Eine Katze liegt auf dem Dach des Nachbarn, viele Vögel besuchen den Garten und die Schmetterlinge geben dem Regen klein bei.

Absoluter Wahnsinn in Nicaragua sind Preise für elektronische Waren. Da wird oft gar nicht erst der „richtige“ Preis angeschrieben, sondern die Raten, die zu zahlen sind, weil sowieso niemand das Geld hat 10 0000 Cordoba (ungefähr 500 US$) für ein Netbook zu zahlen. Und wenn man nachrechnet, stellt sich heraus, dass man mittels Raten mehr als das doppelte des direkten Preises bezahlt. So funktioniert die Wirtschaft, die Großen werden größer, die Kleinen werden ausgebeutet.

Es fahren hier ständig Autos durch die Gegend, die mit riesigen Lautsprechern bewaffnet diverse Aktualitäten verkünden. Gerade eben dreht die Werbung für den Zirkus in der Stadt die fünfte Runde, aber es soll über dieses Medium Werbung selbst für aktuelle Gemüseangebote geben und selbst das Projekt überlegt, sich wieder einen dieser Wagen zu mieten und zu werben.

Zum Schluss noch für all jene, die wissen wollen, wie man den Leuten hier am Besten hilft zu helfen: Das Spendenkonto für „la fraternidad“

Kurt Winterstein
PSK 1703210
BLZ 60000
IBAN AT636000000001703210


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