Fotografie | SchwarzWeissBlick No 26

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In ein paar Stunden ist es soweit, dann beginnen die Feierlichkeiten zur Eröffnung des Elektrizitätswerks. Und heute Abend, wenn es dunkel ist, dann werden wir zum allerersten Mal elektrisches Licht im Salon anschalten. Wie das wohl sein wird, dieses elektrische Licht? Hans hat die Installationen dafür gleich in Auftrag gegeben, als feststand, wann das Elektrizitätswerk seinen Betrieb aufnimmt. Er ist für alles Neue zu begeistern, da durfte diese Errungenschaft auf keinen Fall in unserem Haushalt fehlen.
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Geschichte

40 Jahre lang hatte wir Cottbuser Gasbeleuchtung, jetzt, mit Beginn des neuen Jahrhunderts, hält die neue Technologie hier Einzug. Direkt am Spreeufer steht das Gebäude des Elektrizitätswerks, ein schöner Bau aus rotem Klinker. 1901 haben Dyckerhoff und Widmann mit den Arbeiten begonnen, und jetzt, 1904, besitzt Cottbus das modernste Elektrizitätswerk in der Mark Brandenburg. Zwei Wasserturbinen, zwei Dampfmaschinen und zwei Kesselanlagen erzeugen mit der Wasserkraft der Stadtmühle den Strom, der durch das 38 Kilometer lange Kabelnetz der Stadt fließt. Wie aufregend, wie ungeheuer modern!
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Staunen

Die ganze Stadt ist auf den Beinen, Kinder, Alte, junge Leute, Familien, einfach alle. Gleich ist der große Augenblick da, dann beginnen die Turbinen mit ihrem lärmenden Tagwerk und die beschaulich dahinfließende Spree wird sich schäumend und laut rauschend um das Elektritizätswerk tummeln. Die Kinder schwenken kleine Fähnchen, der Bürgermeister bezieht seinen Posten auf dem Podest vor den Toren des Elektrizitätswerks, um seine Rede zu halten. Spürst du diese freudige Erregung überall um uns herum? Hörst du das Wispern, das laute Flüstern, und die fachkundigen Bemerkungen der Herren in ihren feinen Anzügen? Siehst du die staunenden Blicke der Kinder?
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Das Ende

Viele Jahre sind vergangen, seit das Elektrizitätswerk seinen Betrieb aufgenommen hat. Heute schreiben wir den 1. August 1914, Deutschland ist in den Krieg eingetreten und unsere Männer melden sich voller Begeisterung in den Krieg ab, der sicher zu Weihnachten ein Ende gefunden haben wird. 4 Millionen Kilowattstunden hat das Elektrizitätswerk seit 1903 erzeugt, jetzt ist die Zeit für ein neues, noch moderneres Werk gekommen. Eine bahnbrechende Errungenschaft, die uns das Leben in so vielen Dingen so viel leichter macht. 
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Unvollendete Pläne

Der Krieg hat viele Jahre länger gedauert, als wir alle geglaubt haben. So viele Menschenleben hat er gefordert, so viel Unglück über die Menschen gebracht. Hans ist Gott sei Dank zu mir zurückgekehrt - zwar unverletzt am Leib, aber seine Seele hat diese Zeit nicht unbeschadet überstanden. Die Weltwirtschaftskrise hat ihren Tribut gefordert und ein weiterer Weltkrieg, der noch mehr Menschenleben gefordert hat, noch grausamer war als der vorhergehende, haben viele Pläne zunichte gemacht. Auch den Plan, ein neues Elektrizitätswerk zu bauen. Wir sind alt geworden darüber und werden sicher nicht mehr miterleben, was aus diesem einst so imposanten und stattlichen Werk werden wird.
In DDR-Zeiten wurden alle technischen Anlagen und Ausrüstungsgegenstände des Cottbuser Elektrizitätswerks abgebaut und verschrottet. Nach der Wende wurde das ehemalige Werksgebäude als Großraumdiskothek genutzt, heute befindet sich in dem denkmalgeschützten Gebäude das Kunstmuseum der Stadt Cottbus.Noch immer macht das Gebäude einen imposanten Eindruck und rauscht die Spree direkt daran vorbei. Heute gibt es keine so schönen Fabrikgebäude und Werke mehr, eigentlich schade, oder?
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