Fotograf Nils Clauss im Spiegel-Online-Interview

Europäischer Architekturfotopreis 2011: Nils Clauss - UrbanNatureDer diesjährige Gewinner des Europäischen Architekturfotopreises Nils Clauss gibt im Interview des Fotomagazins seen.by auf Spiegel Online Auskunft über die Entstehung seiner Arbeit “Urban Nature”, die in Seoul entstanden ist, wo der Fotograf seit fünf Jahren lebt. Außerdem berichtet Clauss über sein Leben in der Megacity und über seine Vorliebe für die Architekturfotografie.

Zunächst beantwortet Nils Clauss Fragen zur Entstehung der preisgekrönten Serie “UrbanNature”, die Naturdarstellungen an Häusern in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul zeigt. Die Fotos entstanden 2009 (unabhängig vom Wettbewerb), nachdem ihm offensichtlich geworden war, wie groß die Stadt und wie klein der Raum für Grünflächen sei. Er entdeckte in dieser Zeit vermehrt Naturdarstellungen an Häusern, die er sich zum Motiv nahm. Diese Malereien seien im Rahmen der “Metacitisierung” entstanden, als für viele Bewohner der Bezug zum ländlichen Raum verloren ging. Die Großstädter versuchten damit eine Illusion von Natur in der Stadt zu kreieren.

Das Leben in Südkorea beeinflusse seine Arbeit als Fotograf sehr, führt Nils Clauss aus, der in Ostfriesland groß geworden sei und auch schon in Australien und in Berlin gelebt habe. Aber so etwas wie Seoul habe er vorher in dieser Größe, Dichte und Form noch nie gesehen. Für einen Fotografen biete diese Stadt unheimlich viel Stoff, mit dem man arbeiten könne. Doch nach fünf Jahren habe er angefangen, darüber nachzudenken, ob er hierbleiben wolle und sich wohlfühle. In ihm wuchs das Bedürfnis nach ländlichem Raum. Es sei also einerseits ein fotografisches Thema, das er bearbeitet habe, andererseits aber auch ein persönliches.

Nach dem Reiz von Architekturbildern befragt antwortet Nils Clauss, dasser schon als Kind nie Menschen, sondern vor allem Raum fotografiert habe. Architekturräume seinen die Ursprünge seiner Fotografie. Er scheute sich oft davor, auf Menschen zuzugehen und sie um ein Bild zu bitten, aus Angst vor einer Absage. Doch in Korea seien die Leute offen und freuten sich, wenn sie fotografiert würden. Daher seien inzwischen auch einige Portraits entstanden.

In Korea hat Nils Clauss Film studiert. Für ihn war von Anfang an klar, dass er zweigleisig fahren wolle. Als Fotograf lebe man ein bisschen in seiner eigenen Welt, weil man meistens allein arbeite. Er aber finde es einerseits schön, fotografisch allein unterwegs zu sein, den Rhythmus selbst bestimmen zu können – andererseits aber nach so einer Phase auch wieder filmisch im Team zusammenarbeiten zu können.

Das gesamte Interwiev bei Spiegel Online

- Website des Fotografen Nils Clauss
- Website des Vereins Architekturbild e.V.


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