In der Stuttgarter Fotogalerie f75 wird am 29. April 2011 eine Ausstellung mit künstlerisch-verfremdeten Stadtansichten der Fotografin Daniela Finke eröffnet. Die stark vereinfachten und auf Grundformen und -farben reduzierten Bilder zeigen Räume und Situationen in einer zunächst ungewohnt verwirrenden Darstellungsweise, die sich auf den zweiten Blick als prägnante Konzentration auf die wesentlichen Bildmerkmale erweisen.
Ausstellungsankündigung
In Texten über Daniela Finkes Arbeiten ist oft von Verfremdung die Rede. Welch ein Irrtum. Sie verfremdet nicht, sie vereinfacht. Und dadurch lenkt sie den Blick auf das Wesentliche, auf den Kern der Dinge. Ihre Bilder zeigen, was man – mit fast geschlossenen Augen – blinzelnd erblickt. All das, was ablenken könnte, wird auf diese Weise eliminiert. Es klingt paradox, aber sie schärft den Blick durch Unschärfe. Und zeigt die grelle Buntheit nächtlicher Neon-Welten nicht durch möglichst viele Farben, sondern durch Reduzierung der Farbigkeit, durch Konzentration auf wenige Farbfelder. So gelingt es ihr, aus ganz Individuellem das Archetypische herauszulösen – auf der Grenzlinie zwischen Fotografie, Werbegrafik und Kunst.
Daniela Finke ist 1958 in Hannover geboren. Sie hat Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Germanistik studiert, hat als Regieassistentin, freie Mediaberaterin und als Dozentin für Kommunikationsmanagement gearbeitet. Seit 2000 künstlerische Fotografie. Viele Ausstellungen und zahlreiche Fotografiepreise, u.a. architekturbild 2005, erster Preis.
Quelle: Fotogalerie f75
- Website der Fotografin und Künstlerin Daniela Finke
Wann und wo
Fotogalerie f 75
Filderstraße 75
70180 Stuttgart
2. Mai bis 3. Juni 2011
Eröffnung am 29. April um 19:00 Uhr
Einführung: Rüdiger Flöge, VHS-Photogalerie Stuttgart und Wilfried Dechau, Stuttgart