Forstgeschäfte: Chinesen kaufen in Deutschland ganze Wälder

Foto: John Schachererschienen beim honigmann

Nachdem die Chinesen ihren Bestand zum größten Teil abgeholzt und es versäumt hatten, neue Wälder heranzuziehen, kaufen sie seit längerem Holz in großem Stil ein

Jetzt erwerben sie gleich ganze Wälder, was sich bei einem Marktpreis von 40 Euro für den ungeschlagenen Festmeter wohl lohnt.

Zu den Plänen der Bundesregierung, 50.000 Hektar Wald bis zum Jahr 2014 zu verkaufen, erklären die Mitglieder des Bundesvorstandes der NaturFreunde Deutschlands Uwe Hiksch und Eckart Kuhlwein:

Die Bundesregierung hat auf eine Anfrage bestätigt, dass sich im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zurzeit über 50.000 Hektar Waldfläche befindet.

Darüber hinaus verfügt die Bodenverwertungs- und Verwaltungsgesellschaft (BVVG) über weitere 80.000 Hektar Waldfläche, von denen 50.000 Hektar bis zum Jahr 2014 verkauft werden sollen.

Die übrigen 30.000 Hektar Wald sollen für die Restitution zur Verfügung stehen oder als Flächen dem Nationalen Naturerbe oder an Naturschutzträger übertragen werden.

Die NaturFreunde Deutschlands lehnen die geplante weitere Privatisierung der staatlichen Wälder ab.

Wir fordern die Bundesregierung auf, sofort den geplanten Verkauf von 50.000 Hektar Wald zu stoppen!

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Forstgeschäfte: Chinesen kaufen in Deutschland ganze Wälder

Foto: John Schacher

erschienen bei WELTonline

Weil das Reich der Mitte quasi leergerodet ist, deckt China seinen Holzbedarf mehr und mehr im Ausland. Dabei geht es nicht zimperlich vor. Ganze Wälder wechseln zu Spitzenpreisen den Besitzer. Nicht nur die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist entsetzt.

Matthias Manthey ist ein viel beschäftigter Mann. Der Ahrensburger Makler vermittelt Grundstücke und – laut dem Text einer von ihm aufgegebenen Zeitungsanzeige – seit Neuestem auch ganze Wälder, und zwar an Chinesen. Sie kaufen Forstflächen „bundesweit zu Spitzenpreisen, äußerst diskret, über deutsche Tochter-AG“, heißt es in der Anzeige. Doch darüber kann Manthey nicht sprechen. „Ich habe keine Zeit, ich muss Geld verdienen und will mich nicht äußern“, sagte Manthey WELT ONLINE.

Das ist merkwürdig. Denn der umtriebige Geschäftsmann stand am Dienstag im Mittelpunkt des vierspaltigen Aufmachers der „Ahrensburger Zeitung“ und kommt dort umfangreich zu Wort. So könne er sich vor Anfragen aus dem Reich der Mitte nach Forstflächen kaum retten, so Manthey. Die Chinesen kauften „auf Teufel komm raus“. Gerade habe er 500 Hektar im Raum Celle an sie vermittelt.

Forstgeschäfte: Chinesen kaufen in Deutschland ganze Wälder

Foto: John Schacher

40 Euro für den ungeschlagenen Festmeter

Hintergrund: Nachdem die Chinesen ihren Bestand zum größten Teil abgeholzt und es versäumt hatten, neue Wälder heranzuziehen, kaufen sie seit Längerem Holz in großem Stil ein. Und jetzt erwerben sie gleich ganze Wälder, was sich bei einem Marktpreis von 40 Euro für den ungeschlagenen Festmeter wohl lohnt.

Jan Muntendorf, Sprecher der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in Hamburg, sagte WELT ONLINE: „Ich bin entsetzt. Aber wenn ein privater Waldbesitzer verkauft, kann man rechtlich nichts dagegen tun.“ Aber es seien mit Sicherheit einige negative Auswirkungen zu erwarten. So bestehe auf den öffentlichen Wegen eine sogenannte Verkehrssicherungspflicht. Das heißt, die Wege müssten in Ordnung gehalten werden – was er von den Chinesen nicht erwarte. Sein Kollege Friedrich Westerworth von der SDW Stormarn sieht das ebenso: „Es ist zu befürchten, dass die Wanderwege dann nicht erhalten werden.“

Zumindest für den Hamburger Staatsforst besteht die Gefahr nicht. Hamburgs zuständiger Senatssprecher Peter Kleinort: „Da wird nichts verkauft.“ Auch der mit 70 Quadratkilometern größte schleswig-holsteinische private Wald, der Sachsenwald, steht nicht zur Disposition. Ruprecht von Hagen, Leiter der Privatforstverwaltung von Bismarck: „Wir verkaufen keinen Quadratmeter.“

Quelle: WELTonline


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