Formen der Kontaktaufnahme

Normalerweise erfolgt - zumindest hier in der Kanzlei - der Erstkontakt zu einem neuen Mandanten telefonisch. Der Anwaltssuchende teilt mit, was er für ein Anliegen hat, fragt nach etwaigen Kosten und vereinbart einen Termin. Manchmal kommt auch eine kurze Anfrage mit der Bitte um einen Termin per Mail oder jemand steht plötzlich im Büro. Alles nicht sonderlich ungewöhnlich.
Alle paar Monate bekomme ich aber dicke Umschläge von mir komplett unbekannten Menschen. Gerne lautet die Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren Anwälte" und das beigefügte Schreiben ist seitenlang und kopiert.
Gerade liegt ein mehrere Zentimeter hoher Stapel Unterlagen vor mir. Das anonym gehaltene Schreiben enthält den Hinweis, dass man sich keinen Anwalt leisten könne, aber dringend Hilfe brauche.
Da es sich bei dem Anliegen um ein Rechtsgebiet handelt, welches ich nicht bearbeite, habe ich dem Anfragenden dies freundlich mitgeteilt. Per Post, eine andere Möglichkeit der Kontaktaufnahme gab es nicht. Berufsrechtliche Pflichten (z.B. aus § 44 BRAO) habe ich damit nahezu überobligatorisch erfüllt. Ich gehe davon aus, dass über 80% der Kollegen die Unterlagen in die Tonne geworfen hätten.
Echte Profis schreiben übrigens oben auf den Briefbogen: Das Lesen dieser Unterlagen löst keinen Gebührenanspruch aus. Da kann man dann überlegen, ob man 34 Seiten lesen möchte oder besser nicht.
Ob Ärzte auch manchmal einen dicken Umschlag bekommen? Vielleicht mit Fotos der Symptome?
Sollten Sie einmal einen Anwalt suchen und nicht wissen, wie sie Kontakt aufnehmen sollen, rufen Sie ihn doch einfach an. Am Telefon müssen Sie auch nichts unterschreiben. ;-)

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