Formel1 Xtrem - so werden die Körper der Fahrer belastet

Vermutlich kann sich kaum keiner vorstellen, welchen enormen körperlichen und mentalen Belastungen Motorsportpiloten und da speziell die in der Formel 1 ausgesetzt sind. Niki Lauda erklärte diesen Rennfahrer-Job einmal wie mit Hubschrauberfliegen im Wohnzimmer.

Formel1 Xtrem - so werden die Körper der Fahrer belastet

Selbst kleinste Fehler können in der Formel 1 gravierende Folgen haben...


Wohl kaum ein anderer Sport verlangt dem Körper und Geist so viel ab. Denn ein Formel-1-Rennwagen beschleunigt in kaum vier Sekunden von Null auf 160. Und in 2,5 Sekunden bremst man wieder auf null herunter, und das von Geschwindigkeiten von über 300 Kilometer in der Stunde. 
Die Bezeichnung „Bolide“ – das überdies aus dem Griechischen stammt und „Geschoss“ bedeutet – ist sicherlich angebracht. Es ist wie mit einem Düsenjet auf Rädern. Die Strapazen, die ein Rennfahrer aushalten muss, sind dementsprechend gewaltig. 
Zunächst sind da einmal die Beschleunigungskräfte – eben ähnlich stark wie in einem Düsenjet. Muss der Fahrer eine Vollbremsung einleiten, dann wird er mit Kräften von 5 bis 6 g belastet. Das ist das Fünf- bis Sechsfache des Körpergewichts
In langen Kurven sind es etwa 4 g. Dabei werden besonders Kopf und Nacken enormen Belastungen ausgesetzt. Auf kurvenreichen, engen Strecken wie in Monte Carlo jagt ein Adrenalinkick den nächsten.
Der Fahrer schüttet dann pro Minute doppelt so viel von dem Stresshormon aus als ein Sportler auf dem Fahrradergometer bei Maximalbelastung. Der Puls liegt während des gesamten Rennens bei etwa 170.

Dieser Ausnahmezustand hält beim Formel-1-Fahrer etwa eineinhalb Stunden an. Das Herz schlägt dabei etwa 16 000mal. Eine Dauerbelastung, die bei Untrainierten zu Sehstörungen und einem Aussetzen der Feinmotorik führen kann. In der Formel-1 wäre dies lebensgefährlich!
Fester Bestandteil der Formel-1-Fahrer ist deshalb Fitnesstraining. Denn nach 60 Rennrunden hat der Körper aufgrund der Fliehkräfte ein Gewicht von insgesamt 40`000 Kilogramm gestemmt. 3000 Kalorien sind verbrannt und vier Liter Wasser ausgeschwitzt.

Noch mehr als der Körper ist aber die Psyche des Fahrers gefordert. Konzentration und Reaktionsvermögen sind auf das Äusserste fokussiert. Und das über die gesamte Renndistanz! Hier kann das Gehirn zwischendurch keine Pause einlegen. Eine Chance in diesem rasanten Sport hat also nur, wer körperlich und mental topfit ist.

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