Raffaele Marciello war bei den ersten beiden Rennen nicht zu schlagen und baute seinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter aus.
Rennen 1
Marciello ging von der ersten Startposition in das Rennen und dominierte bis ins Ziel. Schon in der Anfangsphase fuhr er dem Rest des Feldes auf und davon und fuhr nach 25 Rennrunden einen sicheren Sieg nach Hause. Zur Belohnung erhielt er seinen Siegerpokal aus den Händen des ehemaligen Formel-1-Piloten und Le-Mans-Siegers Emanuele Pirro. Auch hinter Marciello waren die Plätze recht bald vergeben: Sims vor Rosenqvist, gefolgt von dem besten Rookie Jordan King (Carlin), Lucas Auer (Prema Powerteam), Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports), Michael Lewis (kfzteile24 Mücke Motorsport) und Félix Serrallés (Fortec Motorsports). Platz neun war hart umkämpft. Zunächst rangierte Sven Müller (ma con) auf dieser Position, bevor er im 18. Umlauf neben die Strecke geriet und von Red-Bull-Junior Daniil Kvyat (Carlin) überholt wurde. Der Deutsche musste sich kurz nach seinem Ausrutscher gegen die Verfolger Harry Tincknell (Carlin) und Mitch Gilbert (kzfteile24 Mücke Motorsport) zur Wehr setzen. Dies gelang ihm mit Bravour und er sah die Zielflagge schließlich als Zehnter.
Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
„Mein Auto war heute sehr schnell und konstant – dann ist es immer einfach, ein gutes Rennen zu fahren. Warum es am Norisring nicht so gut lief, weiß ich nicht, vielleicht lag es daran, dass es dort sehr heiß war. Hier lief es auf alle Fälle wieder besser und darüber bin ich sehr glücklich.“
Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport)
„Nachdem ich im vergangenen Jahr hier am Nürburgring das Reversed-Grid-Rennen gewonnen hatte, freue ich mich über diesen zweiten Platz. Dieser zweite Platz zeigt vor allem, wie gut das Paket von T-Sport und dem ThreeBond-Nissan-Motor wirklich ist. Das Rennen selbst war nicht äußerst spannend. Ich habe am Start versucht, an Raffaele vorbeizukommen, danach war er aber einfach schneller als ich.“
Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport)
„Am Start hätte ich den Motor fast abgewürgt und habe mich darüber ziemlich geärgert. Denn genau genommen war der Start heute die einzige Chance, Raffaele zu überholen und Platz eins zu übernehmen. Persönlich fand ich mein Rennen eigentlich ganz gut, obwohl Raffaele schneller war als ich und ich ihm nicht folgen konnte. Aber Rang drei ist nicht so schlecht und am Ende wird meiner Meinung nach derjenige die Meisterschaft gewinnen, der über die gesamte Saison die konstantere Leistung gezeigt hat. Der Titelkampf ist noch lange nicht entschieden.“
Rennen 2
Raffaele Marciello setzte sich von der Pole-Position an die Spitze und fuhr einem sicheren Sieg entgegen. Während das Rennen über 25 Runden für den von der Ferrari Driver Academy geförderten Italiener nach Plan verlief, musste sein größter Titelrivale Felix Rosenqvist schon am Start alle Hoffnungen auf eine Top-Platzierung begraben. Der Schwede würgte beim Start den Motor seines Autos ab und ging als Letzter in die erste Kurve. Nach einer fulminanten Aufholjagd kam der Titelaspirant schließlich auf Platz neun ins Ziel.
Hinter Marciello lieferte Luis Felipe Derani eine starke Vorstellung ab und sicherte sich Rang zwei knapp vor Alexander Sims. Damit bescherte Sims dem Team ThreeBond with T Sport bei seinem erst fünften Saisonrennen den zweiten Podiumsplatz. Der Brite Jordan King (Carlin) und Lucas Auer (Prema Powerteam) aus Österreich fuhren erneut auf die Plätze vier und fünf, die sie bereits im ersten Lauf des Wochenendes erreicht hatten. Sven Müller (ma-con) glänzte mit guten Überholmanövern und belohnte sich mit der sechsten Position vor Alex Lynn (Prema Powerteam), Félix Serrallés (Fortec Motorsports), Felix Rosenqvist und Harry Tincknell (Carlin). Für die einzige Safety-Car-Phase des Rennens sorgten Roy Nissany (kfzteile24 Mücke Motorsport) und Lucas Wolf (URD Rennsport). In Runde 14 drehte Nissany sich und der unmittelbar folgende URD-Pilot konnte dem Israeli nicht ausweichen. Danach schickte der Rennleiter das Safety-Car auf die Strecke.
Raffaele Marciello (Prema Powerteam)
„Mein Rennen war ähnlich wie der erste Lauf heute Mittag, mein Auto war wieder sehr gut. Auch der Restart nach der Safety-Car-Phase war kein Problem, und danach konnte ich mich wieder schnell vom Feld absetzten.“
Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports)
„Es war ein gutes Rennen. Nach dem Norisring-Wochenende haben wir daran gearbeitet, unsere Pace im Rennen zu verbessern und die Reifen besser einzuteilen, weil das in der ersten Saisonhälfte unsere größten Probleme waren. In diesem Rennen habe ich vor allem versucht, keinen Fehler zu machen, denn ohne Fehler ist es hier schwierig, ein erfolgreiches Überholmanöver durchzuführen. Ich freue mich auch über den zweiten Platz, mein erstes Podium in diesem Jahr.“
Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport)
„Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht über den dritten Platz. Nach Rennen eins konnte ich mich leicht verbessern und wir haben das Auto etwas schneller gemacht, nur leider schlug sich das nicht im Ergebnis nieder. Aber insgesamt freue ich mich natürlich über das zweite Podium an diesem Wochenende. Ob ich auch nach diesem Meeting noch Formel-3-Rennen für ThreeBond with T-Sport fahren werde, weiß ich noch nicht. Unsere Vereinbarung geht zunächst nur bis zu diesem Rennen, ich wäre aber sehr gerne auch in Zandvoort dabei.“