Große Änderungen im Kräfteverhältnis kann man nicht mehr wirklich erwarten, dafür gibt es viele News vom Fahrerkarussell.
Der Große Preis der USA und Texas ist sicherlich ein Highlight im Rennkalender. Im vergangenen Jahr fand hier erstmalig der Große Preis der USA statt und uns wurde gleich ein spannendes und abwechslungsreiches Rennen geboten. An der Spitze dürfte es aber anders als im letzten Jahr nicht ganz so spannend zugehen. Red Bull ist nach wie vor deutlich vor der Konkurrenz, man hat die letzten Rennen dominiert und ich sehe keinen Grund, warum es hier nicht auch so sein sollte.
Dahinter dürfte es dann schon wieder enger zu gehen. Mercedes scheint die Nase derzeit vor Lotus zu haben. Dazu kommt, dass Lotus die letzten beiden Rennen ohne Kimi Raikkonen auskommen muss. Der Finne lässt sich aufgrund der anhaltenden Rückenbeschwerden vorzeitig operieren und fällt daher für den Rest der Saison aus. Zum Einsatz kommt nicht etwa der dritte Mann Davide Valsecchi, sondern Heikki Kovalainen. Aus der Sicht von Lotus macht dies natürlich Sinn, denn man kämpft noch um Platz 2 in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft und dabei ist ein erfahrener Fahrer wie Kovalainen Gold wert. Die Frage ist, wie schnell sich Kovalainen im Lotus zurechtfindet. Mehr als ein paar Freitagseinsätze bei Caterham waren für den Finnen in diesem Jahr nicht drin. Bei Ferrari geht nicht mehr wirklich was. Der Speed fehlt und warum das ist so ist, weiß man auch nicht so recht. Im Kampf um Platz 2 in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft ist man klar am schwächsten aufgestellt, zumal Alonso nach wie vor mit Rückenschmerzen kämpft, aber das Okay für den Start am Sonntag von der FIA bekommen hat.
Hinter den Topteams sind die WM Plätze zwar schon bezogen, aber auch hier ist es durchaus noch spannend. McLaren hat im letzten Jahr mit Lewis Hamilton noch hier gewonnen, in diesem Jahr wird man hart kämpfen müssen, um überhaupt ein paar Punkte zu sehen, denn dem Sauber sollte die Strecke durchaus liegen und auch bei Force India zeigte die Formkurve zuletzt wieder etwas nach oben.
Strategie
Pirelli geht in Austin kein Risiko ein und bringt die Mischungen Medium und Hard mit. Dies ist auch die einzig richtige Entscheidung, da die Strecke die Reifen doch recht hart fordert. Hinzu kommt, dass die Medium Mischung ein wenig weicher ist als noch beim Rennen im vergangenen Jahr. Bleibt die große Frage, ob man einmal stoppt oder zweimal. Bei der Premiere 2012 waren fast alle auf einer ein Stopp Strategie unterwegs, ob das in diesem Jahr auch möglich sein wird, werden die freien Trainings zeigen. Das Ganze wird aber sowieso hinfällig, wenn die leichten Regenschauer kommen, die für Samstag und Sonntag vorhergesagt sind. Die große Frage ist nur, wann sie kommen.
Überholen ist in Austin jedenfalls kein Problem. In diesem Jahr spendiert die Rennleitung gleich zwei DRS Zonen, die sich auf der langen Geraden und auf Start/Ziel befinden. Wir dürfen uns also wieder auf eine Menge Überholmanöver freuen.
Sendezeiten und Tippspiel
Die Sendezeiten sind an diesem Wochenende entsprechend auch anders als üblich, daher lohnt sie wie immer einen Blick in unseren TV-Planer und wie immer folgt auch zwei Rennen vor Schluss noch der Hinweis auf unser Formel 1 Tippspiel. Wie immer würden wir uns freuen, wenn ihr daran teilnehmen würdet.
Fahrerkarussell
Das Fahrerkarussell dreht sich schneller und schneller. So wurde in dieser Woche bekannt, dass Felipe Massa in den nächsten zwei Jahren für Williams fahren wird und dort Pastor Maldonado ersetzen wird. Der Venezolaner wird immer öfter mit Lotus in Verbindung gebracht. Das eher finanzschwache Team könnte die Millionen von Maldonado sicher gebrauchen, aber auf dieses Cockpit ist er nicht der alleinige Anwärter. Denn der heißeste Anwärter auf das zweite Lotus Cockpit soll Nico Hülkenberg sein. Der neue Investor Quantum will den Deutschen wohl unbedingt unter Vertrag nehmen. Neu auf dem Markt ist nun auch Sergio Perez, der in dieser Woche seinen Abschied von McLaren-Mercedes bekanntgab. Perez hat die Telmex Millionen im Rücken, zu denen sicher kein Team nein sagen würde und auch er soll ein Kandidat für das Lotus Cockpit, aber auch für ein Sauber oder Force India Cockpit sein. Das zweite McLaren-Cockpit ist derweil schon vergeben an Kevin Magnussen, den Meister der Formel Renault 3.5.