Am zweiten Testtag in Bahrain war Kevin Magnussen im McLaren am schnellsten, während man bei Red Bull Racing froh war, dass man überhaupt fahren konnte.
Mittlerweile sind die Zeiten bei den Testfahrten auf einem ganz ordentlichen Niveau angelangt. Kevin Magnussen war heute mit einer 1:34.910 mit Abstand am schnellsten. Das lag aber auch daran, dass Magnussen die Supersoft Reifen aufgezogen hatte und die sind eben deutlich schneller. Dennoch McLaren war auch heute wieder absolut mit dabei, nachdem man gestern mit ein paar kleineren Problemen zu kämpfen hatte. Dahinter reiht sich der schnellste von gestern ein, Nico Hülkenberg. Auch der Force India Pilot fuhr seine schnellste Runde auf der Supersoft Mischung.
Bei Ferrari lief heute wieder alles nach Plan, nachdem Alonso gestern ja mit einem Leck rauchend in die Box kam. Heute war es Platz 4 und mit insgesamt 94 Runden war der Spanier der zweitfleißigste Pilot des Tages. Bei dem sonst so zuverlässigen Team Mercedes lief es heute nicht ganz so rund. Gleich zwei Mal musste Nico Rosberg den W05 abstellen und kam trotzdem noch auf stolze 85 Runden und Platz fünf.
Am fleißigsten war heute Williams mit Valtteri Bottas. Nachdem Massa gestern aufgrund technischer Probleme kaum zum fahren kam, hat man heute sage und schreibe 116 (!) Runden absolvieren können und damit mit Abstand am Meisten.
Werfen wir einen Blick auf die Renault Teams, bei denen es heute deutlich besser lief als zuletzt. Denn immerhin kam man endlich mal zum fahren, auch wenn alle Renault befeuerten Teams nicht sonderlich schnell unterwegs waren, was aber auch daran liegt, dass man das ERS wohl nicht nutzen kann. Gerüchten zu Folge ist ein komplettes Redesign der Einheit notwendig, was mehrere Monate dauern kann. Sollte man ERS bei den ersten Rennen tatsächlich nicht einsetzen dürfen, hat man sowieso schon verloren. Denn ERS bringt mit seinen 163 PS die für 33 Sekunden pro Runde abgerufen werden können richtig viel. Man spricht von mindestens 2 Sekunden pro Runde.
Kamui Kobayashi war mit knapp 5 Sekunden Rückstand der schnellste Pilot mit Renault Motor und das mit einem Caterham. Aber Caterham ist überhaupt das Team, dass bisher am wenigsten Probleme hatte und auch heute wieder die meisten Runden absolvieren konnte.
Sebastian Vettel kam heute immerhin auf 59 Runden, aber auch heute kam der RB10 mal wieder rauchend in die Box. Die Probleme hat man noch lange nicht im Griff, aber wenigstens konnte man heute mal ein paar Daten sammeln. Aber der Rückstand ist zum jetzigen Zeitpunkt gigantisch, auch wenn man die Zeiten nach wie vor nicht überbewerten soll. Während alle Teams aber schon fleißig am entwickeln sind, kämpft man bei den Renault Teams darum, dass man überhaupt fahren kann. Und das Caterham das derzeit stärkste Renault Team ist zeigt auch, wie wichtig jede einzelne Runde ist.
Lotus hatte auch heute einen eher zähen Tag. Viele Runden konnte Romain Grosjean auch am zweiten Tag nicht absolvieren, aber man darf nicht vergessen, dass dies auch erst der zweite Testtag für den neuen Lotus war. Der fehlende Test in Jerez schmerzt natürlich sehr. Dennoch sprechen viele davon, dass das Konzept des E22 extrem clever sei. Allerdings sind solche aufwändigen Konzepte oft sehr schwierig in den Griff zu bekommen, wie die Vergangenheit schon oftmals gezeigt hat.
Das aktuelle Kräfteverhältnis einzuschätzen ist nach wie vor sehr schwer, da man nie weiß, wer genau was testet. Dennoch kann man wohl sagen, dass Mercedes und McLaren derzeit das stärkste Paket haben. Dahinter folgt Ferrari. Überraschend stark waren bisher auch Williams und Force India. Bei Sauber hingegen ist man wohl nicht ganz zu frieden. Die Fahrer klagen über fehlenden Grip. Doch noch ist genügend Zeit bis zum Saisonstart und man kann davon ausgehen, dass sich das Kräfteverhältnis noch ein wenig verschieben wird.
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Bilder: Ferrari, Red Bull, Toro Rosso, McLaren, Mercedes, Lotus