Nach der Verpflichtung von Felipe Nasr am Samstag gab Williams heute bekannt, dass die bisherige Entwicklungsfahrerin Susie Wolff auch 2014 weiterhin im Williams-Kader bleiben wird und sogar erstmals Freitagseinsätze bekommt.
Als Felipe Nasr am Samstag als Test- und Ersatzpilot bei Williams bekanntgegeben wurde, standen plötzlich Zweifel hinter der Position von Susie Wolff, denn dem Brasilianer wurden fünf Freitagseinsätze zugesichert, worauf die 31-jährige Schottin schon seit April 2012 wartet.
Dennoch wird Wolff bei Williams weiterhin eine entscheidende Rolle spielen, denn neben ihrer bisherigen Tätigkeit als Entwicklungsfahrerin wird sie 2014 auch endlich in den Genuss von Freitagstrainings innerhalb eines Grand Prix-Wochenendes kommen. Zweimal soll die Ehefrau von Toto Wolff diesen Sommer an Freien Trainings teilnehmen dürfen.
Damit ist Susie Wolff die erste Frau seit Giovanna Amati im Jahr 1992, die als Fahrerin an einem Formel 1-Wochenende teilnehmen darf. Bereits im vergangenen Sommer konnte sie im Rahmen des Young Driver Tests in Silverstone dem Team zeigen, wozu sie fähig ist und hierdurch außerdem ihre Superlizenz erlangen.
Wolff freut sich über den nächsten Schritt in ihrer Laufbahn: “Ich bin so stolz, dass es für mich wieder einen Schritt vorwärts geht in meiner Karriere bei Williams. Dass ich eine Frau bin, ist für mich nebensächlich. Mir geht es darum, zu den Besten in meiner Sportart zu gehören. Ich bin sehr dankbar, dass mich Williams F1 Team so unterstützt und mir dieses Jahr wieder ein Stück mehr Verantwortung im Team gibt. 2014 wird ein echter Meilenstein in meiner Karriere werden. Ich bekomme eine riesengroße Chance und ich werde sie mit beiden Händen fest an mich reißen!”
Pat Symonds, der Technikchef bei Williams ist ebenfalls von der Schottin überzeugt: “Susie ist mittlerweile zu einem wichtigen Mitglied unter unseren Fahrern geworden. 2014 wird sie noch mehr Verantwortung übernehmen und wir wollen mit dem gesamten Team einen weiten Schritt nach vorne machen. Susie hat uns gezeigt, dass sie ein Naturtalent in Sachen Rennwagenentwicklung ist; von ihr kommen immer wieder wertvolle Einblicke und wichtiges Feedback. Diese Eigenschaften sind besonders in der diesjährigen Saison essentiell, da sie uns helfen, den Feinschliff für die extrem überarbeiteten Rennautos schnell und zügig voranzutreiben.”
Ob es für Susie Wolff in den kommenden Jahren wirklich zu einem Grand Prix-Start kommen wird bleibt trotz baldiger Freitagseinsätze unklar. Sicher ist aber, dass man dennoch in ein paar Jahren damit rechnen kann, dass tatsächlich eine Pilotin zu den Stammfahrern gehören wird. Neben Wolff hatte es auch schon die tragischerweise verstorbene Maria de Villota 2012 zur Testfahrerin von Marussia geschafft und auch Sauber gab kürzlich bekannt die bisherige Indy Car-Pilotin Simona de Silvestro für den Einsatz als Stammpilotin vorzubereiten. Wir dürfen gespannt sein, was die Zukunft noch bringt.