Formel 1 Saisonrückblick 2014 – Mercedes

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Und nun kommen wir zum großen Finale von More Than Racing Formel 1 Rückblick. Wir schauen uns die sensationelle Saison von Mercedes nochmal an.

Viel besser hätte es für Mercedes eigentlich in der Saison 2014 gar nicht laufen können. Bis auf drei Rennen konnte man alle gewinnen. Man gewann sowohl die Fahrer-WM als auch die Team WM souverän vor der Konkurrenz. Die ganzen Umstellungen im Team haben und der Frühe Beginn der Entwicklung des Motors haben sich bezahlt gemacht. Der Motor war klar der Beste im Feld und hatte auch deutlich mehr Leistung als der von Ferrari oder Renault. Dr. Helmut Marko sprach von 75 PS Unterschied. Da man aber weiß, dass Marko gerne mal übertreibt, kann man davon ausgehen, dass es ganz so viel nicht war. Experten gingen von ca. 40 – 50 PS aus, die der Mercedes Motor mehr gehabt haben soll. Auch wenn der Motor der Beste im Feld war, hatte man doch relativ viele technische Probleme, aber die Ausfälle konnte man sich aufgrund der Dominanz locker leisten.

Neben dem besten Motor hatte man auch das beste Chassis und natürlich auch zwei der besten Fahrer im gesamten Feld der Formel 1, die während der Saison dann auch mal aneinander gerieten. Wir erinnern uns alle noch an die Qualifikation in Monaco, das Rennen in Budapest oder dann der negative Höhepunkt in Spa. Zum Glück haben die Teamverantwortlichen die Situation wieder in den Griff bekommen, denn wären die Fahrer womöglich noch öfter aneinander geraten, hätte man den Fahrer-WM Titel durchaus noch verlieren können.

Die Fahrer

Wenn jemand den WM-Titel verdient hat in der Saison 2014 dann ist es ganz klar Lewis Hamilton. Nicht weniger als elf Siege hat der Brite eingefahren, was in Anbetracht seines starken Teamkollegen schon eine mehr als beeindruckende Leistung war. Hamilton behielt im Rennen immer einen kühlen Kopf und attackierte wenn es denn mal notwendig war. Gab es Rennen in denen er mal hinter Rosberg lag, dann gelang ihm es in der Regel das Ganze noch zu drehen. Auch in Sachen Setup traf er zusammen mit seinem Renningenieur stets die richtige Entscheidung. Auch hat er sich in diesem Jahr von anderen Faktoren weniger beeinflussen lassen, was in der Vergangenheit ein großes Problem von ihm war. Wenn man ihm etwas vorwerfen will, dann waren es die Qualifikationen. Hamilton galt bisher eigentlich immer als der Fahrer, der auf einer schnellen Runde am schnellsten war, doch in diesem Jahr hat sich dieses Bild geändert. Gegen Rosberg hatte er in der Qualifikation meistens das Nachsehen, dafür hatte der Brite aber das bessere Rennsetup.

Nico Rosberg startete gut in die Saison und führte die WM auch relativ lange an, nachdem Lewis Hamilton beim Saisonauftakt ja ausfiel. Nachdem der Brite aber die vier folgenden Rennen gewann, wurde klar, dass Rosberg schnell wieder gewinnen müsse, wenn er die Chance auf den Titel nicht schon früh verlieren will und so schlug der Deutsche in Monaco zurück und gewann auch noch in Österreich und Deutschland. Doch dann kam Spa und nach diesem Rennen wirkte Rosberg anders. Was man ihm aber auch nicht übel nehmen darf. In der Öffentlichkeit stellte sich das Team nach der Berührung auf die Seite von Hamilton. Lauda prügelte mit Worten auf seiner Art massiv auf ihn ein. Genau so macht man es eben nicht. Während Hamilton sechs der letzten sieben Rennen gewinnen konnte, hatte Rosberg das Nachsehen. Gab teilweise sogar ziemlich schnell nach. Man hatte das Gefühl, dass er gegen seinen Teamkollegen ein wenig mit angezogener Handbremse fahren würde und so hatte er am Ende keine Chance mehr gegen einen gnadenlosen Lewis Hamilton.

Mercedes wird auch 2015 wieder das Team sein, das es zu schlagen gilt und das teaminterne Duell zwischen Hamilton und Rosberg wird uns auch in der kommenden Saison wieder beschäftigen. Für Rosberg wird es eine entscheidende Saison sein, denn will er bei Mercedes nicht langfristig zur „Nummer 2“ werden, sollte er dringend zurückschlagen. Den Speed hat er ohne Frage.

Bilder © Mercedes

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