Im nächsten Teil unseres Formel 1 Rückblicks schauen wir uns die Saison von McLaren-Mercedes nochmal an, die auch 2014 eine schwierige Saison erlebten.
Im Grunde genommen waren sich ja alle einig: 2014 wird für McLaren nicht mehr als ein Übergangsjahr, denn 2015 kommt der große Wechsel zu von Mercedes zu Honda und auf diesen Wechsel bereitet man sich akribisch vor. Aber natürlich konnte es nicht der Anspruch von McLaren sein, ein weiteres Jahr hinterher zu fahren. Mit der Entwicklung des MP4-29 fing man schon frühzeitig an und auch mit dem Mercedes-Motor war man von Anfang an gut aufgestellt. Die Testfahrten verliefen vielversprechend und auch der Saisonauftakt lief gut. Platz zwei und drei sprang nach der Disqualifikation von Ricciardo in Melbourne heraus und alle dachten schon, dass McLaren zurück sei, doch so gut der Auftakt war, so schlecht ging es dann weiter.
In den darauffolgenden Rennen rutschte man wieder in die Regionen zurück, in denen man schon 2013 zu finden war. Doch wo genau lagen die Ursachen dafür? Das der MP4-29 kein schlechter Wagen war berichteten beide Fahrer. Das Fahrverhalten war gut, lediglich der Reifenverschleiß war einen Tick zu hoch und der Abtrieb etwas wenig. Aber jetzt wirklich genau sagen, wo der Schwachpunkt des diesjährigen Wagens lag, konnte man nicht. Immerhin konnte man in der zweiten Saisonhälfte den Wagen verbessern und sich so vor Force India halten. Auch Ferrari konnte man das eine oder andere Mal schlagen, wobei man hier aber auch nicht vergessen darf, dass die Italiener die Weiterentwicklung schon relativ früh im Sommer eingestellt hatten, da man sich bewusst war, dass man eh keine Chance mehr hatte.
Die Fahrer
Jenson Button war im Rennen wie immer eine Bank. Er fuhr regelmäßig in die Punkte und trug so einen großen Anteil daran, dass man Force India schlagen konnte. In der Qualifikation hatte Button aber auch in diesem Jahr wieder seine Probleme. Besonders in den letzten Rennen wirkte der Weltmeister aus dem Jahr 2009 wie ausgewechselt. Man spürte richtig, dass er “um sein Leben fuhr.” Das sein Vertrag schlussendlich verlängert wurde ist damit mehr als nur gerechtfertigt. Er war über die Saison gesehen einfach der bessere Fahrer.
Kevin Magnussen startete stark in die Saison, baute im Saisonverlauf aber deutlich ab. Es fehlte im einfach im Rennen an der Konstanz. In der Qualifikation war der Däne meist gut mit dabei. Allerdings darf man einfach nicht vergessen, dass es erst seine erste volle Saison in der Formel 1 war und er auch eine gewisse Zeit braucht, trotz allem hat man aber schon erwartet, dass er mit Button mithalten kann. Dieser Erwartung ist er nicht gerecht geworden. Magnussen bleibt weiterhin bei McLaren, allerdings zunächst mal als Testfahrer. Gut möglich, dass er bei einem Honda-Kundenteam unterkommt, sofern es 2016 eines davon geben sollte.
Bei McLaren beginnt nun ein neues Zeitalter. Nächstes Jahr rückt man wieder mit Honda-Power aus. Mit Fernando Alonso und Jenson Button hat man zwei sehr gute und erfahrene Piloten an Bord. Dies ist gerade für die Weiterentwicklung sehr wichtig. Zudem hat man mit Peter Prodromou die langjährige rechte Hand von Adrian Newey zurück ins Team geholt. Bei McLaren hat man sich für die Zukunft gut aufgestellt, doch ob sie im nächsten Jahr schon wieder vorne mitmischen werden ist fraglich. Auf jeden Fall arbeitet man in Japan und in Woking derzeit Tag und Nacht daran wieder konkurrenzfähig zu werden.
Bilder (C) McLaren