Formel 1: Rennanalyse GP der USA 2012

Am Ende war das Rennen dann doch spannender als man im Vorfeld erwartet hatte und mit Lewis Hamilton hat man auch noch einen Sieger, mit dem man nach dem Verlauf des Wochenendes nicht unbedingt gerechnet hat.

Formel 1: Rennanalyse GP der USA 2012Nach den Trainings war man sich eigentlich einig: Vettel wird das Rennen einhändig nachhause fahren. Der Vorsprung oft über eine Sekunde und es machte nicht wirklich den Anschein, als hätte ihn jemand schlagen können. Doch je länger das Rennwochenende andauerte und mehr  Gummi auf die Strecke kam, umso stärker wurde Lewis Hamilton. In der Qualifikation wurde es dann erstmalig eng für Vettel, denn Hamilton rückte ihm hier gewaltig auf die Pelle und verpasste die Poleposition nur knapp. Aber auch nach der Qualifikation sprach alles für Sebastian Vettel, denn WM Rivale Alonso landete gerade einmal auf Platz 9, rückte zwar noch auf Platz 8 vor, da Grosjean eine Strafe wegen eines Getriebewechsels bekam, dennoch der Rückstand war riesig und sogar Felipe Massa hatte den Spanier deutlich geschlagen. Alonso hätte also von der schmutzigen Seite starten müssen. Doch hier hätte der Spanier vermutlich einige Positionen verloren und das wäre im Kampf um die WM natürlich alles andere als optimal gewesen. Also trickste Ferrari ein wenig. Massa war mal wieder der Leidtragende, aber so ist das eben. Damit Fernando Alonso also von der sauberen Seite starten konnte, brach man das Siegel am Getriebe von Felipe Massa auf. Massa bekam dafür die üblichen 5 Plätze für einen Getriebewechsel aufgebrummt und so rutschte Alonso auf Platz 7 und konnte somit das Rennen von der sauberen Seite aufnehmen. Ferrari selbst machte kein Geheimnis daraus und gab auch selbst zu, dass man dies nur machte, um Alonso eine bessere Ausgangsposition zu ermöglichen. Im Fahrerlager gab es dazu verschiedene Meinungen. So sagte zum Beispiel Eddie Jordan, dass er genauso gehandelt hätte. Martin Whitmarsh hingegen fand die Aktion von Ferrari alles andere als gut.

Alonso jedenfalls sagte danke und lag nach dem Start bereits auf Platz vier. Wie schlecht die „dreckige“ Seite war zeigte der Start von Lewis Hamilton, denn der Mclaren Pilot fiel zunächst hinter Mark Webber zurück, den er aber kurze Zeit später wieder überholen konnte. Ab diesem Zeitpunkt gab es dann das spannende Duell an der Spitze. So schloss Hamilton relativ zügig auf Vettel auf, ein Überholen war zunächst aber nicht möglich. Im Gegenteil, auf den medium Reifen konnte Vettel dann nochmal zulegen und wieder einen kleinen Vorsprung auf Hamilton herausfahren. Hamilton ging wohl auch etwas vorsichtiger mit seinen Reifen um, da man sich nicht sicher war, wie lange der Reifen halten würde. Dies hörte man nach seinem Boxenstopp auch im Funk, als er sich über den Zustand seiner alten Reifen erkundigte. Nach dem Boxenstopp fuhr Hamilton wieder auf dem Niveau von Vettel, allerdings wirklich schneller war er nicht und auch die DRS Zone brachte ihm nicht wirklich viel. Allerdings hatte er in Runde 41 dann ein wenig Glück, denn Vettel hatte einen HRT vor sich und verlor dadurch die entscheidenden 2 – 3 Zehntel. Denn nun war Hamilton in der DRS Zone nahe genug dran und konnte die Führung übernehmen. Vettel beschwerte sich hinterher über das Verhalten von Karthikeyan. Dieser hat sich aber völlig richtig verhalten, denn im Briefing teilte man den Piloten mit, dass man in den Esses aus Sicherheitsgründen nicht überrunden darf und daher hat der Inder auch kein Platz gemacht. Wie dem auch sei, Hamilton hat absolut verdient gewonnen, nachdem er in den letzten Rennen so viel Pech hatte. Es könnte möglicherweise auch sein letzter Sieg im Mclaren gewsen sein.

Für Vettel lief es im Endeffekt dann nicht so ideal, denn Fernando Alonso wurde dritter. Alonso profitierte vom Ausfall von Webber. Beim Australier versagte mal wieder die Lichtmaschine. So machte Vettel nur 3 Punkte auf den Ferrari Pilot gut und hat nun 13 Punkte Luft. Positiv erwähnen müssen wir auch Felipe Massa, denn der Brasilianer startete nach seiner Strafversetzung nur von Platz 11 und landete hinterher auf Platz 4. Massa hat seine Form definitiv wieder gefunden und hat wichtige Punkte im Kampf mit Mclaren um den zweiten Platz der Konstrukteurs WM eingefahren. Auch Button war richtig gut unterwegs. Der Brite schaffte es nach einem Problem in der Qualifikation nicht in Q3 und fuhr mit einer anderen Strategie bis auf Platz 5 vor.

Nicht sonderlich gut gingen die Lotus an diesem Wochenende. Das zeichnete sich schon am Freitag ab und dieser Trend bestätigte sich im Laufe des Wochenendes. Mehr als ein sechster Platz war für Kimi Raikkonen nicht drin. Besonders auf der härtesten Reifenmischung ging es dann nicht mehr wirklich nach vorne. Auf der Medium Mischung war der Finne noch ganz gut dabei. Für Teamkollege Grosjean wäre möglicherweise sogar mehr drin gewesen, denn der Franzose wurde am Ende siebter und landete nur knapp hinter seinem Teamkollegen Kimi Raikkonen und das obwohl er sich im ersten Renndrittel in Kurve 19 von der Strecke drehte und weit zurückfiel.

Hinter den beiden Lotus kam Nico Hülkenberg ins Ziel, der wieder einmal ein klasse Rennen fuhr und seinen Teamkollegen in den Schatten stellte. Nur knapp dahinter folgten die beiden Williams in der Reihenfolge Maldonado vor  Senna. Wieder mal ein klasse Ergebnis für das Privatteam.

Kommen wir zu Mercedes. Platz 5 für Schumacher in der Qualifikation und ja ich freute mich sogar richtig für ihn darüber. Schumacher hatte im Gegensatz zu Rosberg eine neue Auspuffvariante am Auto. Zumindest auf einer Runde hat man wohl den „Speed“ gefunden. Doch im Rennen kam man schnell wieder in der Realität an. Schumacher verabschiedete sich schneller aus den Punkterängen als man gucken konnte. Rosberg  kam nach Startplatz 17 nicht mal in die Nähe selbiger. Glücklicherweise ging aber auch der Sauber in Austin nicht sonderlich gut, so dass das Mercedes weiterhin auf Platz 5 in  der Konstrukteurs WM liegt. Sauber kämpfte während dem gesamten Rennwochenende mit Grip-Problemen.

Auch bei den neuen Teams gibt es wie eigentlich immer keine Überraschung. Zwar lag Marussia mal zur Abwechslung in der Qualifikation vor Caterham, allerdings  korrigierten die „grünen“ das im Rennen wieder.

Alles in allem war es ein gelungenes Debut in Austin und man darf sich schon aufs nächste Jahr freuen. Übrigens waren am Sonntag knapp 118.000 Zuschauer Live dabei!

Bereits am kommenden Wochenende geht es mit dem großen Saisonfinale in Brasilien weiter. Vettel ist wie immer der Favorit und es müsste schon viel passieren, damit Fernando Alonso noch Weltmeister wird. Aber in Brasilien ist alles möglich, das haben wir schon häufig gesehen. Und auch die Zuverlässigkeitsprobleme bei Red Bull könnten eine entscheidende Rolle spielen. Lassen wir uns also überraschen. Eine ausführliche Vorschau gibt es natürlich auch beim Saisonfinale wieder.

 

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GP USA F1/2012
Motorsports: FIA Formula One World Championship 2012, Grand Prix of United States
Motorsports: FIA Formula One World Championship 2012, Grand Prix of United States
Motorsports: FIA Formula One World Championship 2012, Grand Prix of United States
Sebastian Vettel - Action
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