Formel 1: Flutlichtanlage in Bahrain beschädigt!

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Bahrain International Circuit

Unbekannte haben in der Nacht zum Dienstag einen großen Teil der Flutlichtanlage am Bahrain International Circuit beschädigt. Das geplante Nachtrennen ist in Gefahr – Verlegung des Rennens auf den Nachmittag möglich.

Zum 10-jährigen Jubiläum des Bahrain-Grand-Prix planten die Veranstalter das Rennen als Nachtrennen durchzuführen. Eine amerikanische Firma, die vor allem durch ihre Arbeiten an Ovalkursen in den USA bekannt ist, war für die Umsetzung am Bahrain International Circuit verantwortlich.

Um die Strecke herum sind nun ernsthafte Beschädigungen an der Anlage gemeldet worden. ”Die genauen Schäden müssen zunächst einmal genau analysiert werden”, teilt Streckenchef Salman Al-Khalifa mit. “Während die Ermittlungen laufen geht es auch gleichzeitig darum, die Anlage wieder in Gang zu bekommen. Die Lage ist sehr ernst.” Laut Medienberichten sind sowohl ein Großteil der Strahler, die vereinzelt sogar einfach abgesägt wurden, als auch Generatoren betroffen.

Zwar gebe es rundum die Strecke Kameras, die auch bei Nacht aufzeichnen würden, aber hierzu wollte sich Al-Khalifa nicht äußern: “Die werden momentan untersucht. Wir werden diesbezüglich später Informationen geben können.” Das Sicherheitspersonal am Kurs wird erst am Mittwoch ihren Dienst antreten, wovon die Täter offensichtlich gewusst haben müssen.

Dennoch: Die Priorität bestünde darin, dass das Nachtrennen am Sonntag stattfindet, für die Freien Trainings und das Qualifying könnte man notfalls auch auf den frühen Nachmittag ausweichen. Diese Notlösungen seien schon von F1-Promoter Bernie Ecclestone abgesegnet worden. “Wir haben einen gültigen Vertrag mit Bahrain, worin auch außergewöhnliche Umstände festgelegt sind”, lässt der 83-Jährige wissen.

Für den schlimmsten Fall, dass auch am Sonntag noch keine Funktionalität der Anlage gewährleistet werden kann, muss auch das Rennen vorverlegt werden. Der Veranstalter kündigte allerdings an, hierbei den halben Kartenpreis den Zuschauern zurückzuerstatten.

Die geänderten Voraussetzungen sind für die Ingenieure der Teams nicht gerade vorteilhaft: Zwar ist man in Bahrain schon bei Tageslicht gefahren, aber man sei trotzdem nun schon auf kühlere Temperaturen eingestellt gewesen. Für die neuen Motoren dürfte dies somit einen weiteren Härtetest bedeuten.

Mitarbeiter der Teams, die heute Morgen bereits an der Strecke zum Aufbau im Fahrerlager eintrafen, zeigten sich über die Ereignisse der letzten Nacht schockiert. Auch Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko, der überraschend früh bereits in Bahrain anzutreffen war, reagierte geschockt: “Ich verstehe nicht, warum jemand sowas tut. Es ist eine Schande.”

Eine Auskunft zum weiteren Vorgehen soll es bei einer Pressekonferenz am Donnerstagmorgen geben.


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