Das heisst natürlich nicht, dass ich prinzipiell ein wandelndes Klischee bin, aber wenn es um Kosmetikartikel geht, bin ich das Grauen einer jeden Beautybloggerin. Ein Parfum - ein Duschgel (Shampoo, Peeling, Conditioner, Haarmaske, Gesichtsmaske, Duschöl in einem) - ein Rasierschaum - ein Rasierer - gelegentlich ein Aftershave. Recht überschaubar ;)
Hier sehen wir einen aktuellen Auszug aus meiner „Ecke":
Doch mit einer Beautybloggerin zur Partneriin ändert sich auch der Grundgedanke zu Kosmetik. Was benutze ich eigentlich für einen Kram? Hab ich jemals darüber nachgedacht warum? Kenne ich einen der Inhaltsstoffe außer Tensiden und Wasser? Die Antworten sind: Kein Plan, nein, nein und nein.
Also nehme ich jetzt Männer-Kosmetik unter die Lupe. Anfangen muss ich damit, es nicht mehr Kram zu nennen und zu realisieren, dass es eine Welt hinter All-In-One Duschgels gibt :D. Und eigentlich ist das dringend mal nötig. Meine Haut ist trocken wie ein Kieslaster, meine Schuppen passen zu meinem Sternzeichen und selbst Nivea (eine der wohl fettigsten Cremes) trage ich gern mit drei bis fünf Fingern mehr als reichlich auf.
Hier ein sehr ehrliches Bild meiner Gesichtshaut, einmal eingecremt, einmal natürlich.
Wir fassen also zusammen: Ich fühle mich ein wenig wie ein Bauer, der seine Kartoffeln das erste mal im Supermarkt kaufen soll. Ich dachte immer, es gibt nur festkochend, plötzlich kommt irgendjemand daher und versucht mir was von mehligkochenden Kartoffeln zu erzählen.
Zurück zu meinen eigenen Fragen. Warum benutze ich meistens irgendein medium-billiges Axe als Duschgel? Weil man(n) es irgendwann als jugendlicher geschenkt bekam und gut fand. Parallel wird man mit der geilen Werbung zugebombt, die wirklich überzeugt. Ich will also toll riechen. Wenn ich schon gesondert etwas benutze, dann will ich auch was davon haben. Wie es damit meiner Haut geht, ist da erst mal Nebensache. Den Schokoladengeruch bekommen sie bestimmt nicht natürlich hin. Den Kerlen Mir ist es aber egal. Noch!
Weiß ich was da drin ist? Lächerlich, nicht mal ansatzweise. Gleich oben steht auch erst mal nur das Wichtigste.
Zitat: „anziehend verführerischer Duft. Sei unwiderstehlich attraktiv und lebe deine Fantasien! Dermatologisch getestet."
Klingt auch gut! Nicht, warum dieses Produkt besser ist als andere, nicht was es mit deiner Haut macht oder deinen Haaren oder sonst eine Information. Dermatologisch getestet hört sich für mich ein bisschen an wie TÜV-geprüft und das find ich gut. Eigentlich ist das nicht für trockene Haut geeignet, aber ich hab auch ein Werbeversprechen gekauft und nicht bloß irgendein Duschgel! Das Rasiergel von Gillette kann z. B. nichts. Lässt sich schwer auftragen, mäßig verteilen, riecht durchschnittlich. Was es mit meiner Haut macht, weiß ich wieder nicht so recht. Benutze es eigentlich nur, weil es rum steht ( woher kam das denn eigentlich?). Wieder ein anderes Duschgel lag unter dem Weihnachtsbaum.
Fazit:
Alles willkürlich, weil Verpackung, Aussehen, Werbeversprechen und Geruch stimmen. Meistens.
Doch das wird sich jetzt ändern. Mein Ziel: Kosmetikartikel genau so zu hinterfragen, wie ich es mit Lebensmitteln mache (und es eigentlich jeder mal machen sollte).