#FondantFriday – {Tools} Teigkarten

#FondantFriday Teigkarten

Der #FondantFriday geht heute bereits in die zehnte (!) Runde! Ich hoffe, euch macht das Lesen genau so viel Spaß wie mir das Schreiben :). Die Grundlagen-Reihe {Basics} haben wir bereits abgeschlossen, und letzte Woche startete die neue Reihe {Tools}, in welcher ich Werkzeuge, die ich besonders nützlich finde, genauer vorstelle. Vor allem wende ich mich auch hier hauptsächlich an die Fondant-Einsteiger, die sich bestimmt das eine oder andere Hilfsmittel noch zulegen müssen. Meistens weiß man erst mal gar nicht genau, was jetzt tatsächlich benötigt wird, oder welches der zehn Ausführungen den eigenen Ansprüchen am ehesten entspricht. Es fehlen einem schlicht und erfreifend Entscheidungshilfen. Ich hoffe also, euch mit dieser Reihe den einen oder anderen Fehlkauf ersparen zu können :).

Heute soll es um Teigkarten gehen, die seltsamerweise nur selten Erwähnung beim Thema Fondant finden, obwohl sie für das Endergebnis so wichtig sind. Denn mit ihnen verstreicht man die Creme auf dem Kuchen bevor die Fondant-Decke drüber kommt. Je besser die Unterlage für den Fondant vorbereitet ist, desto formschöner wird die Torte am Ende. Wer nicht aufpasst, hat hinterher womöglich eine windschiefe Torte, und dafür hat man sich die ganze Mühe ja nicht gemacht!

Übersicht der geplanten #FondantFriday-Artikel

  1. {Basics} Zuckermassen
  2. {Basics} Geeignete Kuchen für Fondant-Torten
  3. {Basics} Geeignete Cremes für Fondant-Torten
  4. {Basics} Kuchen vorbereiten für Fondant-Torten
  5. {Basics} Kuchen mit Fondant überziehen
  6. {Basics} Lebensmittelfarben & Fondant damit einfärben
  7. {Basics} Deko-Elemente ankleben
  8. {Basics} Zeitmanagement für Motivtorten
  9. {Tools} Rollstäbe
  10. -> {Tools} Teigkarten<-
  11. {Tools} Paletten
  12. {Tools} Smoother
  13. {Tools} Turn-Table
  14. {Tools} Zahnstocher und Stecknadeln
  15. {Tools} Pudertäschchen

Was genau sind Teigkarten und wofür verwendet man sie?

Teigkarten sind spachtelähnliche, meist biegsame Karten, mit denen man Cremes verstreichen, Brotteig sowie Fondant portionieren und auch Schüsseln ausschaben kann. Es gibt sie in allerlei Ausführungen. Teigkarten mit gewellten und gezackten Rändern werden benutzt, um Torten am Rand oder auch an der Oberseite  (z.B. Donauwelle) mit Mustern zu vierzieren. In fast jeder Backzubehör-Abteilung von Kaufhäusern und sogar in vielen Supermärkten kann man sie für kleines Geld kaufen (ca. 1 bis 3 €). Teigkarten

Bestimmt ist euch aufgefallen, dass sich zwischen den Teigkarten auf dem Foto oben ein Geo-Dreieck versteckt. Ich weiß, ich weiß, Mathe ist ein zumeist sehr ungeliebtes Schulfach und man möchte nach der Schule wahrscheinlich als erstes seine Mathe-Sachen verbrennen und später nie, nie, niemals wieder sehen. Aber was soll ich sagen… Mathe war eines meiner Lieblingsfächer bis zum Abi (Mathe Leistungskurs :P) und auch im Studium fand ich es gar nicht schlimm, Mathe-Scheine machen zu müssen. So hat das Geo-Dreieck irgendwie alle Ausmist-Aktionen der letzten Jahre unbeschadet überstanden – und zu Recht, wie ihr gleich sehen werdet ;).

Worauf sollte ich achten, wenn ich mir eine Teigkarte für Motivtorten zulegen möchte?

Erstens: Ihr braucht einen 90-Grad-Winkel! Denn der sorgt dafür, dass eure Torte hinterher nicht windschief aussieht. Tortentante zeigt in einem ihrer Artikel sehr schön, wie sie mit einer Teigkarte die Creme auf einer Torte verstreicht: Ihr setzt die Teigkarte im 90-Grad-Winkel an den Rand der Torte an und zieht einmal um die Torte herum die überschüssige Creme ab. Teigkarten

Nun taugt aber nicht einfach jeder 90-Grad-Winkel. Zur besseren Illustration habe ich das Bild oben mit den drei Teigkarten vorbereitet. Alle drei Karten weisen einen (ungefähr) rechten Winkel auf. Dennoch kann man mit ihnen eine Torte nicht so gut für einen Fondantüberzug vorbereiten. Nr. 1 hat zum Beispiel nur eine nicht-gezackte Kante. Besser sind aber zwei nicht-gezackte Kanten, die einen rechten Winkel formen. Außerdem sollte die Kante auf der Seite, wo man die Teigkarte hält, ebenfalls nicht gezackt sein, damit man die Teigkarte gut halten kann.

Nr. 2 und 3 haben zwar jeweils zwei nicht-gezackte Kanten, die einen (fast) rechten Winkel formen, dafür aber abgerundete Ecken. Somit kann man zwar die Karten im rechten Winkel an den Tortenrand ansetzen, erwischt aber die Creme ganz unten an der Torte nicht.

Im Prinzip ist es also möglich, mit all den drei Teigkarten die Torte vorzubereiten, aber sie sind dafür eben nicht ideal. Deswegen beim Kauf also achten auf…

… zweitens: Die Teigkarte sollte zwei nicht-gezackte Kanten haben, die zusammen den rechten Winkel formen. Außerdem sollte sie gut greifbar sein, d.h. an der Kante, wo man sie hält keine Zacken haben.

Drittens: Sollte der rechte Winkel nicht abgerundet sein, damit man eben die Creme an der Torte unten auch erwischt. Teigkarte mit spitzen Ecken

Viertens: Die Kante, mit der man dann die Creme auf der Torte verstreicht, sollte mindestens 10 cm lang sein, weil eine Motivtorte häufig eine Randhöhe von 10 cm hat (sieht proportional einfach hübscher aus als eine flache Torte).

Und was stellt man dann fest? Nämlich dass von meinen acht Teigkarten plus einem Geo-Dreieck am Ende nur eine Teigkarte und das Geo-Dreieck übrig bleiben, die all diese Kriterien erfüllen. Also, wenn ihr gerade keine passende Teigkarte zur Hand habt oder es einfach keine passende zu kaufen gibt: Klaut euren Kindern ihre Geo-Dreiecke aus den Schulranzen (wahrscheinlich werden diese es euch sogar danken) – oder kauft euch schnell im nächsten Laden für unter 1 € eins und ihr könnt direkt loslegen. Der rechte Winkel am Geo-Dreieck ist sowieso akkurater als der an den meisten Teigkarten :P.


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