Am Flughafen Bremen summt´s. Nein, nicht nur die Motorengeräusche …
Laut einem Bericht des Airport Umweltmanagements leben seit dem Frühjahr 2014 auf dem Gelände des Flughafens 10 Bienenvölker a 40.000 bis 60.000 Bienen, die auch schon 30 kg Honig produziert haben sollen. Der Honig wird von einem unabhängigen Labor einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen, bevor er in handgepäcktaugliche 100 g Gläser abgefüllt und beispielsweise als giveaway verteilt wird.
Die neuen Flughafenmitarbeiter entstammen der Bienenrasse Apis mellifera mellifera – auch “Dunkle Biene” genannt. Die im Vergleich zur herkömmlich gehaltenen Apis mellifera carnica gilt diese als besonders langlebige, große, sehr dunkel wirkende Biene. Sie soll als einzige in der Lage sein, die langen, kalten Winter in Nordosteuropa zu überleben. Außerdem verfügt sie über eine außerordentliche Flugstärke und ist somit auch an wechselhaftes Klima hervorragend angepasst.
Neben der Imkerei hat im Sommer 2014 auch ein Gärtnerteam im Nordwesten und Südosten des Flughafenareals mehrere Blumenkästen mit Spinat und später mit Grünkohl bepflanzt. Dieses Gemüse landet jedoch nicht auf dem Teller, sonder ausschließlich im Labor. Dort werden die Pflanzen auf Schwermetallbelastung untersucht. Damit die Ergebnisse nicht verfälscht werden, gedeihen Spinat und Grünkohl in schadstoffreier Erde. Gemeinsam mit der Imkerei dient dieses Gartenprojekt dem Biomonitoring des Flughafens. Durch das Gemüse soll die Luftqualität in unmittelbarer Nähe des Flughafens gemessen werden, während die Bienen eine Überwachung im Umkreis von etwa 2 km sicherstellen sollen.
Fazit:
Eine gute Idee, die zur Nachahmung anregen sollte. 30 kg für 10 Völker sind sicherlich ein kleiner Anfang und es bleibt zu hoffen, dass den Bienen doch nicht die Luft weggeblieben ist und sie den Winter gut überstehen. Tatsächlich macht es mich neugierig, den Flughafen Bremen mal nach den Spuren von Apis mellifera mellifera und deren Produkte abzusuchen.
Quelle: Airport intern, 2014