Netflix hat seit Kurzem die erste, aus sechs Episoden bestehende Staffel der australischen Mysteryserie „Glitch" im Programm. von der man bis dato in Deutschland noch nicht viel gehört hat. Ein guter Grund, die Serie, die nicht zuletzt von ihrem australischen Feeling lebt, kurz vorzustellen. Die Darsteller dürften auch nur jenen Zuschauern ein Begriff sein, die dann und wann mal in die wenigen in Deutschland ausgestrahlten Aussie-Serien wie „Underbelly - Krieg der Unterwelt" oder „McLeods Töchter" reingeschaut haben.
Eines Nachts entsteigen in der australischen Kleinstadt Yoorana sechs Menschen, die zu verschiedenen Zeiten verstorben sind, ihrem Grab - alle nackt und verwirrt, mit unvollständigem Gedächtnis, aber ansonsten gesund und munter. Der örtliche Polizist James Hayes (Patrick Brammall) und die Ärztin Elishia McKellar (Genevieve O'Reilly) kümmern sich um die Zurückgekehrten, unter denen sich auch James' vor zwei Jahren verstorbene Frau Kate (Emma Booth) befindet. Nur Paddy Fitzgerald (Ned Dennehy), der vor über 100 Jahren getötete erste Bürgermeister von Yoorana, entgeht zunächst der Aufmerksamkeit von James und Elishia und freundet sich mit dem Teenager Beau (Aaron L. McGrath) an. Mit dessen Hilfe will Paddy sein Grundstück zurückbekommen, das seine Nachfahren gerade im Begriff sind zu verkaufen. Dabei entdeckt Paddy, dass Beau ebenfalls von ihm abstammt.
Unterdessen haben auch die anderen Zurückgekehrten mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Die vor 50 Jahren ums Leben gekommene Maria (Daniela Farinacci) erfährt, dass ihre zehnjährige Tochter Anna damals mit ihr starb, Charlie (Sean Keenan) kommt seiner Vergangenheit als Soldat im Ersten Weltkrieg auf die Spur, Kate erkennt, dass James ohne sie ein neues Leben begonnen hat, und Kirstie (Hannah Monson) sieht sich mit der Tatsache konfrontiert, dass sie in den 1980er Jahren ermordet wurde. Als James mit dem Rückkehrer Carlo (James Monarski) dessen Bruder aufsuchen will und über die Brücke fährt, die aus Yoorana herausführt, zerfällt Carlo zu Staub. Offenbar können die Zurückgekehrten die Stadt nicht verlassen.
Unbemerkt von allen gräbt sich ein weiterer Toter aus seinem Grab, das keinen Stein hat und fernab der anderen Gräber liegt. Dieser Zurückgekehrte ist entweder ein Selbstmörder oder ein hingerichteter Schwerverbrecher. Als James und Elisha ihn entdecken, geben sie ihm den Namen John Doe. Bald stehen die Zurückgekehrten einer Bedrohung gegenüber, die ein erstes Opfer fordert.
Ausdrückliche Cliffhanger-Warnung: die erste Staffel endet mit sehr vielen Fragen und praktisch keinen Antworten. Die zweite Staffel wird von Netflix co-produziert und startet 2017.