Flatternde Nerven und Angst vor der Abreise? Gründe und Tipps

Flatternde Nerven & Angst vor der Abreise? Gründe und TippsDir geht wenige Tage, Wochen oder Monate vor Abreise gewaltig der Arsch? 

Du bist dir nicht mehr ganz sicher ob die Reise deines Lebens überhaupt noch das richtige für dich ist?

Ständig kreisen in deinem Kopf Fragen wie: “Was ist, wenn…?” “Was mache ich, wenn…?”

Mach dir keine Sorgen. Du bist in bester Gesellschaft.

So geht es vielen da draußen vor einer großen Reise. Auch mir manchmal noch, glaub mir!

 

Die Frage aber ist:

Warum bist wirklich nervös?

Was ist es in dir drin, das dieses aufgeregte, zweifelnde Gefühl verursacht?

Wieso hast du Angst vor etwas das du doch so unbedingt machen willst?

Anstatt diese Gefühle auszuhalten oder zu ignorieren so gut es geht, setz dich mit ihnen auseinander.

Denn eins sollst du wissen: Sie sind völlig normal.

Du brauchst dich nicht für sie zu schämen, dich über sie lustig machen oder sie verharmlosen. Sie sind da.

Und zwar um dich mit ihnen anzufreunden und sie dann schließlich nach hause zu schicken – damit du happy und voller Inbrunst deine geile Reise antreten und in den Flieger steigen kannst!

Ich bin ein Fan davon meinen Ängsten in die Augen zu sehen. Was löst sie aus? Wo kommen sie her? Wie kann ich sie überwinden?

Am besten kannst du eine Angst bekämpfen indem du genau das tust was dir Angst bereitet. Und je öfter du dann genau diese Sache machst, desto weniger Angst wirst du spüren.

Wieso?

Du lernst dass du daran wächst.

Du lernst, dass sie (zum Großteil) unbegründet ist.

Du lernst, dass sie dich stärker macht.

Das heisst:

Je öfter du in den Flieger auf eine große Reise steigst, desto weniger Angst wirst du haben. Je länger du unterwegs bist, desto sinnloser werden dir deine anfänglichen Ängste vorkommen.

Und tada! Auf einmal wirst du merken, dass du Tag für Tag selbstbewusster und erfahrener wirst.

 

Deine Ängste und Sorgen

Hier sind einige der am weit verbreitendsten Ängste und Sorgen.

Jede einzelne davon kenne ich persönlich. Manch eine kommt auch jetzt noch ab und zu kurz vor der Abreise in mir auf.

 

Hab ich auch alles?

Ja, hast du.

Um sicherzugehen kannst hier nochmal über meine eigene ultimative Packliste schauen und gegenchecken.

So lang du auch diese 20 Dinge dabei hast, ist alles roger.

Und wenn du doch was essentielles vergessen hast?

Kein Problem. Die meisten Sachen kannst du ohne weiteres auch vor Ort kaufen. Glaub mir. Backpacker-Ehrenwort.

 

Reicht mein Geld?

Nimm dein Budget, dividier es durch die Anzahl deiner Reisetage und du hast deinen Tagessatz, den du ausgeben kannst.

Führe ein kleines Ausgabetagebuch und dokumentiere wie viel du für was ausgibst. So weisst du jeden Tag ob du dich innerhalb deines Budgets bewegst und kannst ihn Ruhe schlafen gehen.

Wenn du einmal drüber bist? Gib am nächsten Tag weniger aus.

Während du schon dein Budget planst, solltest du ein wenig recherchieren was wie viel kostet.

Und wenn wirklich alle Stricke unterwegs reissen? Kannst du dir von deinen Eltern, Großeltern oder Freunden ein wenig Geld leihen bis du wieder zuhause bist? Wenn nicht, stelle sicher dass du wirklich genügend Kohle hast. Oder such dir einen Job vor Ort unterwegs, geh Wwoofen oder mach Workaway.

Grundsätzlich würde ich immer etwas mehr Geld einplanen oder ein Sicherheitspuffer einräumen. Das nimmt dir die Angst auf einmal ohne Kohle dazustehen.

Übernehme Verantwortung für dich und deine Finanzen.

Und wenn das Geld doch früher ausgeht? Flug umbuchen und deine Familie und Freunde mit deiner verfrühten Heimkehr überraschen!

 

Du hast Angst vor dem Unbekannten

Das Unbekannte. Ein seltsames Wesen, das uns oft schlaflose Nächte bereitet, auch in anderen Bereichen des Lebens.

Was hilft?

Die Gedanken abschalten. Sie als sinnlos und überflüssig abhaken. Meditiere für 2 Minuten. Lenk dich ab. Fokussier dich auf die schönen Dinge deiner Reise. Bade dich in Vorfreude.

Jedes Mal wenn diese Angst hochkommt, hab eine Strategie auf Lager.

Die Angst vor dem Unbekannten ist die doofste von allen. Wir werden nie wissen wie das Unbekannte genau aussieht bis wir es erleben.

Also hau sie weg, ignorier sie. Sie ist nicht willkommen, sie nimmt uns die Freude, sie hilft uns nicht, wir brauchen sie nicht e basta.

 

Werde ich coole Leute kennenlernen?

Ja, wirst du. Hier ein paar Tipps, wie du zwar alleine, aber nie einsam bist auf Reisen.

Sei es in Hostels oder über Couchsurfing-Gruppen oder beim Gespräch mit deinem Sitznachbar im Bus. Andere Backpacker sind besonders auf den ausgetreneren Pfaden überall anzutreffen.

Warte nicht immer darauf dass Leute auf dich zu kommen, ergreife selbst die Initiative. Sei offen, freundlich und hab Spaß, dann funktioniert das Kennenlernen von ganz alleine.

Ich selbst war schon sehr viele alleine auf der Welt unterwegs und habe endlos viele tolle Menschen getroffen.

Hier und da sogar einige wunderbare neue Freundschaften fürs Leben gefunden. Und auch Liebe. Zwei mal sogar. Alles ist möglich, wenn du offen dafür bist.

 

Hab ich alles wichtige organisiert?

Ja, hast du.

Wenn du meine perfekte Reiseplanung als Anleitung und To-Do Liste benutzt und sie nach der Reihe durchgehst, hast du an alles Wichtige gedacht.

Danach kannst du abschalten. Sag dir: “Ich habe an alles gedacht, alles ist organisiert.”

Und selbst wenn nicht, ist es kein Weltuntergang, du findest eine Lösung wenn es soweit ist.

 

Was ist wenn was passiert?

Was soll passieren?

Dass du krank wirst? Dass dein Geld und dein Rucksack geklaut wird? Dass du auf offener Straße attackiert wirst?

Shit happens, ja. Viele Geschichten derart machen immer mal wieder die Runde.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mir in all den Jahren des Reisens, auf all meinen Trips, noch NIE etwas wirklich Negatives widerfahren ist. Auch Dengue Fieber und Typhus habe ich überlebt. Oder als der Automat meine einzige Kreditkarte eingezogen hat.

“Was ist wenn”- und Worst-Case-Scenario-Denken bringt dich nirgendwo hin, ausser in das Nirvana der Angst.

Sei nicht naiv, aber auch nicht zu vorsichtig, dass du eine Reise nicht mehr genießen kannst.

Es gibt ein paar logische Regeln an die du dich halten kannst. Hier eine Auswahl:

  • Versuche nicht bei Dunkelheit an einem neuen Ort anzukommen
  • Du kannst dich an andere Reisende halten, wenn du alleine bist und dich unsicher fühlst
  • Strahle Sicherheit aus (mit deiner Körperhaltung zum Beispiel)
  • Benutzte Moskitospray!
  • Hol dir eine Reisekrankenversicherung
  • Nimm mehrere Bank- und Kreditkarten mit

 

Werde ich mich verständigen können?

Mit Englisch kommst du heutzutage so gut wie überall durch, oft an den entlegendsten Orten in Asien.

Wenn nicht, wie zum Beispiel in vielen Gegenden Mittel- und Südamerikas, lerne ein paar Basics der Sprache.

Und wenn gar nichts geht? Hände und Füße gehen immer!

In China zum Beispiel bin ich oft an meine Grenzen gestoßen, aber bin trotzdem durchgekommen und habe alles bekommen was ich brauchte.

Viele Leute reisen durch Lateinamerika ohne ein Wort Spanisch. Zwar schade, aber geht. Nach einiger Zeit lernst du die wichtigsten Phrasen sowieso automatisch.

Wenn die Sprachbarrieren unüberwindbar scheinen, bleib locker. Irgendwo findest du vielleicht jemand der deine Sprache oder Englisch spricht, der dir weiterhelfen kann.

Ansonsten hilft trotzdem immer nur: Nimm’s mit Humor, sei freundlich und lache. Die Sprache des Herzens kommt immer an.

 

Wird es mir gefallen? Werde ich Spaß haben? Was ist, wenn nicht?

Reisen ist aufregend. Die ersten Tage wirst du so beschäftigt sein mit dem Ankommen und den vielen Eindrücken, dass du gar nicht merkst wie viel Spaß du eigentlich hast.

Wenn dir das Reisen kein Spaß macht oder du dich zu sehr alleine fühlst, ist es auch ok es einzugestehen und nach hause zu fliegen.

“Fuck it, ich habs probiert, aber war halt nix!” Scheitern ist total ok, du musst niemandem etwas beweisen.

Und wenn dir wirklich mal langweilig ist?

Reise weiter. Nimm dir ein gutes Buch. Schau einen Film auf deinem Laptop. Lerne andere Reisende kennen. Lerne Locals kennen. Starte einen Reiseblog. Mache einen Ausflug.

 

Ich selbst genieße es schon fast meinen Ängsten in die Augen zu sehen. Sie sind dazu da mir etwas zu lehren.

Reisen hat mich mutiger und stärker gemacht, auch in anderen Bereichen des Lebens.

Am Ende des Tages habe ich immer das Vertrauen, dass alles gut wird.

Und wenn es das nicht wird? Dann nehme ich es so an wie es ist und mache das Beste daraus.

 

Welche Ängste beschäftigen dich vor Abreise? Teile sie mit uns in den Kommentaren!

 


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