Bahnhof Ulm im Februar
Es ist arschkalt, am 21. Februar am Ulmer Hauptbahnhof. Doch das macht nichts. Heute lieben wir es, mit den Zähnen zu klappern. Nur mit Jeans, T-Shirt und Kapuzenpulli bekleidet, warten wir auf den ICE Ulm – Frankfurt Airport um 12.50 Uhr. Oman Air fliegt um 21.50 Uhr nach Bangkok ab. Mit uns! Das sind die Momente, in denen ich gerne friere.
Nach zweieinhalbstündiger Bahnfahrt, ohne Komplikationen ( was ja nicht immer selbstverständlich ist, bei der Deutschen Bahn ) in Frankfurt angekommen, heißt es einchecken und noch 5 Stunden rumgammeln. Das bedeutet: Mindestens 2-3 Cheeseburger pro Person, diverse Zeitschriften im Buchladen besorgen, vielleicht noch kurz in der Apotheke vorbei und diverse Raucherausflüge draußen bei -5 Grad.
Endlich im Flieger nach Muscat Oman. An dieser Stelle muss ich wirklich mal meineBegeisterung für Oman Air zum Ausdruck bringen. Nagelneue Flugzeuge mit top Entertainment, super Personal und gutes Essen. Vor allem meistens preislich noch im Rahmen und nur zwischen 1 und 3 Stunden Aufenthalt in Muscat. Eben genau das richtige für uns Flashpacker.
Da sieht man schon unsere Entwicklung vom Backpacker zum Flashpacker. Es ist nicht mehr der billigste Flug, der Zwischenstopp darf nicht mehr länger als 3 Stunden dauern und wir brauchen mindestens 368 Filme, von denen meist nicht einmal einer ganz angeschaut wird.
Muscat ist allerdings so ne Sache. Zum Rauchen in eine Glasvitrine und Bier gibts nur im schottischen Pub für 9 Euro den halben Liter. Aber sind ja nur 1,5 Stunden.
Guri versucht, wie immer, die letzten Münzen und Scheine des“wasauchimmer” Geldes vom letzten Mal, für eine Dose Cola, zusammenzukratzen. Gelingt Ihr auch diesmal wieder.
Los jetzt! Ich will endlich heim, nach Bangkok.
Es geht weiter.
Nochmal 6 Stunden bei Videofilmen und Knieremplern der Stewardess mit dem Getränke-Wagen, jedesmal nachdem ich eingeschlafen bin.
Langsam geht es runter und wir fliegen noch eine Schleife, bevor wir endlich auf dem Suvarnabhumi Airport aufsetzen.
Raus jetzt! Guris erster Weg führt, wie immer erstmal zur Toilette und meiner in die Räucherkammer, die ich aber, nach 3 Zügen und kurz vor einem Asthmaanfall stehend, wieder verlasse. Nach gefühlten 2 Stunden Rucksack einsammeln, umziehen auf dem Klo ( kurze Hose, Flip-Flops ) und Foto schießen an der Passkontrolle, betreten wir endlich die “Stadt der Engel”.
Der obligatorische Schlag ins Gesicht, beim Verlassen des Gebäudes. Hitze, Feuchtigkeit, Lärm und Gestank. Wie ich es vermisst habe.
Rein in den kleinen Supermarkt neben dem Ausgang.1 Chang für Guri und 2 für mich.
Wir gehen zurück auf eine der Bänke vor dem Ausgang. Erstmal ankommen. Hier sitzen wir nun ritualmäßig eine halbe bis dreiviertel Stunde und beobachten, wie die Touris mit ihren Koffern zu den hupenden Taxen hetzen oder von den Hotelbussen und Limu´s abgeholt werden. Am besten sind die japanischen und koreanischen Reisegruppen, die mit ihrem Gepäck einem Fähnchen- oder Schirmträger, zum VIP-Bus hinterherhecheln.
So nun noch kurz Geld holen, Bus Tickets kaufen und ab ins Hotel ( Flashpacker-mässig übers Internet gebucht ).
Kleine Empfehlung von mir, wenn wir gerade beim Geld abheben sind: Die DKB-Visa Karte. Keine Gebühren und weltweit an jedem ATM kostenlos Geld ziehen.
Leider müssen wir feststellen, dass es seit 2011 keinen Linienbus mehr, in die City gibt. War ja auch viel zu billig für Farangs. Bleibt uns also nichts anderes übrig, als 450 Baht für ein Taxi auszugeben.
Wir steigen ein. ”Rambuttri Road” und es geht los, durch meine Stadt. Wir schauen uns, schweigend und todmüde, die Skyline von Bangkok an, die links und rechts an uns vorbei zieht.
Liebe Grüße
Guri + Marcus
Gespannt, wie es weitergeht?
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