Mein First Light der Mond.
Der Mond mit seinen Krater war das erste astronomische Objekt das ich mit meinem neuen 114/900 Newton Teleskop beobachtete.
Endlich war mein Teleskop angekommen und ich wollte es natürlich auch sofort testen. Leider ist es Schwierig die Astronomischen Objekte am Himmel zu finden. Hierfür benötigt man unbedingt einige Vorkenntnisse im Umgang mit Sternkarten die ich noch nicht hatte. Des Weiteren wollte ich noch nicht nach draußen gehen, da ich noch keine richtige Routine beim Aufbau des Teleskops hatte. Ich beschloss dann mein Teleskop unter einem Dachfenster aufzustellen.
Glücklicherweise stach mir ein Astronomisches Objekt am Abendhimmel sofort ins Auge, der Mond. Der Mond ist für die ersten Versuche am Teleskop bestens geeignet. Er ist der Erde so nah, dass man selbst mit bloßem Auge schon Strukturen auf ihm erkennen kann. Auch am Teleskop bekommt man ihn sehr gut ins Blickfeld.
Ich habe mein Teleskop hierzu einfach grob auf den Mond ausgerichtet und konnte ihn dann mit kleinen Bewegungen ins Okular bekommen. Ich habe für den Anfang ein 20mm Okular eingeschraubt, dies entspricht bei meiner Optik einer Vergrößerung von 45x. Bei dieser Vergrößerung war der Mond zu 2/3 Bild füllend.
Schon der erste Anblick war faszinierend. Wie oben beschrieben, erscheint der Mond im Teleskop schon sehr groß und an diesem Abend war er nicht weit vom Vollmond entfernt. Hierdurch erscheinen die größten Teile der Oberfläche sehr Hell und man kann die größten Strukturen wie die „Mare“ sehr gut erkennen. Am Interessantesten ist der Anblick aber am Terminator, also an der Tag-Nacht-Grenze des Mondes. Durch den Schattenwurf erscheinen die Mondkrater sehr kontrastreich und man kann sie sehr gut erkennen.
Mit einigen guten Mond-Atlanten ist es auch möglich einzelne Krater und Formationen zu benennen.
Als ich diesen Anblick einige Zeit genossen hatte, wechselte ich mein Okular. Ich benutzte dann mein 4mm Okular, dies vergrößert bei meinem Teleskop 225 Fach. Bei dieser Vergrößerung konnte ich den Mond schon nichtmehr komplett ins Okular bekommen. Ich richtete den Blick dann auf den Terminator und es tat sich eine Vielzahl von Kratern auf. Entlang des Terminators war der Mond mit Kratern übersäht. Leider merkte man hier auch deutlich, dass es nicht zu empfehlen ist aus dem Haus heraus zu beobachten. Zum einen gibt es in bewohntem Gebiet immer Lichtquellen, die die Beobachtung beeinflussen. Zum anderen strahlt ein Haus immer Wärme ab, wenn diese nun auf die kühlere Nachtluft trifft kommt es zu Turbulenzen. Dies merkte ich daran, dass das Bild mit der geringeren Vergrößerung klarer war.
Ein anderer Effekt, den ich bei dieser Gelegenheit sehr gut erkennen konnte war die Rotation der Erde. Schon nach wenigen Augenblicken ist der Mond aus dem Okular gewandert.
Nun wollte ich noch den Mondfilter testen, der bei meinem Teleskop mitgeliefert wurde. Leider besitzt das mitgelieferte 20 mm Okular kein Gewinde für den Filter. Also habe ich weiter das 4mm Okular benutzt und den Mondfilter eingeschraubt. Die Mondfilter dienen dazu die Helligkeit des Mondes zu verringern. Zwar geht es in der Astronomie meist darum so viel Licht wie möglich einzufangen, der Mond, gerade um den Vollmond herum strahlt noch so viel Licht ab, dass man bei diesen Vergrößerungen regelrecht geblendet wird.
Mit dem Mondfilter wurde die Strahlung deutlich reduziert und die in dunkles Violett getaucht. Die Grenze zwischen Tag und Nacht verlor dadurch zwar an Kontrast, die Strukturen und Krater konnte man aber weiterhin gut erkennen. Durch den Filter wurde es mir möglich mich länger auf ein einen kleinen Bereich zu konzentrieren und so mehr Details zu erkennen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass ich es nach den ersten Beobachtungen nicht bereut habe mir das Teleskop gekauft zu haben. Der Mond bietet einen sehr interessanten Anblick, durch das Teleskop. Es macht große Freude sich unseren nächsten Nachbarn anzuschauen.