Finder Alternativen für den Finder unter OS X gibt es inzwischen nicht wie Sand am Meer aber doch so einige. Manche davon sind kostenlos, andere wiederum kann man mehr oder weniger günstig erstehen. Einige bieten nur rudimentäre Erweiterungen beziehungsweise Funktionen an, während andere wahre „Monster“ sind, was die zusätzlichen Optionen und Möglichkeiten angeht.
Noch immer gibt es Aufgaben, die der Finder nicht auf die Reihe bekommt und die man unter Umständen nicht missen möchte.
Mir zum Beispiel ist die Anordnung von Verzeichnissen und Dateien wichtig, wobei ich die Verzeichnisse gerne generell als Erstes angezeigt bekommen möchte und dann erst die einzelnen Dateien. Da in den einschlägigen Foren immer wieder nach Alternativen gefragt wird und jeder seine eigenen Vorlieben hat, stelle ich Euch die fünf bekanntesten Vertreter in diesem Artikel vor.
ForkLift
ForkLift ist ein Finder Alternative und sieht auf den ersten Blick sehr rudimentär aus und zeigt seine Stärken definitiv erst auf den zweiten Blick. Unterstützt ForkLift nicht nur ein gesplittetes Fenster das einem das kopieren von Dateien von einem Verzeichnis in ein anderes erleichtert, sondern auch eine ganze Menge an Übertragungsprotokollen wie: FTP, FTP (TLS), SFTP, WebDAV, WebDAV (HTTPS), Amazon S3 und natürlich AFP und SMB.
Interessant wird ForkLift durch seine mannigfaltigen Zusatzoptionen wie zum Beispiel die Synchronisation von Verzeichnissen, die sich als Aufgabe beziehungsweise als sogenannten Synclets speichern lassen.
Eine komplette Übersicht bekommt man am besten im ForkLift – User Manual
Preis: 29,95 $
muCommander
Der MuCommander, ebenfalls ein Finder Alternative, ist ein Klassiker und ähnelt sehr dem vielleicht noch vielen bekannten Norton Commander. Das herausragendste Merkmal ist wohl die Verwaltung von gepackten Dateien, da er diese nicht erst entpacken muss, sondern deren Inhalte direkt anzeigen kann.
Leider war mir ein Test nicht vergönnt da beim download jedes mal ein beschädigtes Diskimage heruntergeladen wurde.
Preis: kostenlos
Path Finder
Path Finder von Cocoatech einfach nur als Finder Alternative zu bezeichnen wird diesem Programm bei leibe nicht gerecht. Path Finder gehört zu den Urgesteinen der alternativen Finder Varianten und hat sich zu einem waren Monster, im positiven Sinne entwickelt. Nicht ganz zu Unrecht betitelt Ars Technica Path Finder als „It’s a file browsing tour de force.“
Path Finder kann als Finder Alternative oder als Finder Ersatz genutzt werden, wobei Cocoatech davor warnt Path Finder als Finder Ersatz zu verwenden da es zu Problemen mit Time Machine kommen kann.
Path Finder bietet so viele Möglichkeiten und Zusätze das ich hoffe Ihr verzeiht mir wenn ich Euch für einen Überblick direkt auf die Webseite von Cocoatech bzw. auf den hauseigenen YouTube Channel verweise.
Preis: 35,95 $
TotalFinder
Der TotalFinder von BinaryAge ist eine Finder Erweiterung, während alle vorherigen Tools entweder Alternativen, oder wie der Path Finder Alternative oder Ersatz, waren, bindet sich der TotalFinder nahtlos in die Oberflächen des Finders ein und erweitert diesen um nützliche Funktionen.
So bietet der TotalFinder fast schon obligatorisch einen dualen Fenstermodus, oder auch Tabs an, wie Sie inzwischen im Finder integriert sind.
Zusätzliche Features sind der Visor Modus, in dem man das Finder Fenster immer Griffbereit hat und es bei Bedarf vom oberen Bildschirmrand auf den Desktop gleiten lassen kann.
Der TotalFinder unterstützt farbige Labels, wie sie früher im Finder gesetzt werden konnten und erleichtert einem somit die Übersicht, ebenso wie das Einstellen einer fixen Spaltenbreite oder das kopieren von Datei oder Verzeichnispfaden, was für Entwickler sehr nützlich sein kann.
Preis: 18 $
TotalFinder
XtraFinder
Der XtraFinder von Tran Ky Nam Software ist wie der TotalFinder eine Finder Erweiterung, wie TotalFinder bietet auch der XtraFinder features wie folders on top, farbige Labels, duale Fenster oder Tabs.
Zusätzlich hat der XtraFinder allerdings ein paar nette Features die er meiner Meinung nach entweder besser umsetzt als der TotalFinder oder die bei diesem einfach fehlen. Während man zum Beispiel auch beim TotalFinder die Breite der Spalten in der Spaltenansicht festlegen kann, kann man beim TotalFinder die Werte einfach weg lassen und er passt die Spalten automatisch an die Länge der Dateinamen an.
Während die Spaltenansicht im Standard Finder aussieht wie früher das Endlospapier, bietet der XtraFinder die Möglichkeit dort den Schwarz auf Weiß Modus zu nutzen.
Das erstellen einer neuen Datei via rechtsklick, wobei man den Dateityp natürlich in den Einstellungen frei definieren kann. Erweitern des Finder Menüs um zusätzliche Funktionen und und und.
Preis: kostenlos
Fazit
Keine der vorgestellten Alternativen ist wirklich schlecht, wobei ich über den „aktuellen“ muCommander leider nicht sehr viel sagen kann, da dieser wie oben schon beschrieben sich nicht mehr öffnen lies. Von früheren Versuchen weiß ich allerdings noch das er genau das tut was er verspricht. Allerdings ist er nicht sehr Mac like, was durchaus daher kommen kann das es den muCommander für die verschiedensten Betriebssysteme gibt.
ForkLift hingegen war meine erste Finder Alternative und wie man der Beschreibung entnehmen kann ist er ein durchaus mächtiges Tool. Richtig warm geworden bin ich mit ihm nie, obwohl er ein paar nette Features wie integrierten FTP Zugriff oder Folder sync bietet.
Path Finder ist unbestritten der eierlegende wollmilchsau Platzhirsch, vereint er doch alle Features der aufgeführten Programme und noch mehr. Zusätzlich kann man ihn als kompletten Finder Ersatz nutzen so fern man ein anderes Backup Tool als Time Machine verwendet. Das einzige was mich am Total Finder wirklich stört das er es bis Version 6 nicht geschafft hat Clouddienste oder sharing via rechter Maustaste zu unterstützen. Wobei man fairerweise sagen muss das inzwischen in Version 7 DropBox unterstützt wird.
Der TotalFinder war jahrelang mein Top Favorit, was allerdings zum Großteil daher rührte das er ein kompletter Finder Ersatz oder besser eine Finder Erweiterung ist die sich nahtlos in den Finder integriert und diesen eben nur dezent erweitert.
Zu guter Letzt der XtraFinder, mein absoluter Favorit. Wie der TotalFinder bindet er sich nahtlos in den systemeigenen Finder ein und erweitert diesen dezent um einige für mich wirklich nützliche Funktionen und Gimmicks.
Wie steht es bei Euch, nutzt Ihr Finder Alternativen und wenn ja welche und warum? Oder lehnt Ihr sie komplett ab da Euch der Finder ausreicht?
