Filmkritik: The Kids Are All Right (2010)

1111Ich hab schon länger keinen Film mehr bewusst im Fernsehen gesehe. Der Grund dafür sind natürlich die häufigen Werbeunterbrechungen und dass ich nicht selbst entscheiden kann, wann ich mal auf Pause drücken möchte. Zum Glück kann durch die öffentlich rechtlichen Sender wenigstens eines dieser Probleme gelöst werden.

Regie:
Lisa Cholodenko

Kinostart: 18. Nov. 2010

Lauflänge: 107min

Genre: Drama

Inhalt:
In The Kids Are All Right wird das Leben einer ganz besonderen Familie porträtiert. Mutter Nic
(Annette Bening) und Mutter Jules (Julianne Moore) führen mit ihrem zwei Kindern eine glückliche Ehe. Vor Jahren entschieden sie sich dazu, sich beide von dem selben Spender künstlich befruchten zu lassen, um so eine Familie zu schaffen. Nachdem Tochter Joni (Mia Wasikowska) 18 Jahre alt geworden ist, entschließt sie sich mit ihrem Bruder Laser (Josh Hutcherson) dazu, ihrem Erzeuger kennen lernen zu wollen. Und dieser beginnt das Leben der Familie ziemlich aufzumischen…

Auch wenn sich die Story recht simpel und vorhersehbar anhört, wird einem von Anfang an nicht so recht klar, in welche Richtung dieser Film führen soll. Zuerst mach es den Eindruck, als würde es vorrangig um die beiden Kinder und deren Beziehung zu ihrem Vater gehen. In der Mitte des Films wiederum wird der Fokus mehr auf die Eheprobleme der beiden Frauen gelegt, was die Handlung der Kinder etwas in den Hintergrund drängt. Auch wenn dieses Ungleichgewicht etwas verwirrend wirken kann, dient es letztendlich nur dazu, die Probleme der ganzen Familie von allen Seiten zu beleuchten. Vielleicht hätte sich das auch etwas geschickter lösen lassen, aber für mich hat es auch so gezündet. Einzig allein das Ende hat sich dann etwas gezogen und ein paar Szenen weiniger hätten dem Film auch nicht geschadet.

Ich war ja schon immer ein großer Fan von Julianne Moore, weil sie mich bisher einfach noch nie enttäuscht hat. Und so ist es auch hier. Aber auch der Rest der Besetzung spielt sehr ehrlich und überzeugend, sodass man, auch wenn die ganze Situation etwas skurril war, doch abgekauft hat, was sie dort erlebten. Auch über die Rolle der ziemlich jung wirkenden Mia Wasikowska habe ich mich sehr gefreut. Konnte ich in Alice im Wunderland noch überhaupt nichts mit ihr anfangen, so hat sie mich in Stoker regelrecht vom Hocker gehauen und auch jetzt hat sie gezeigt, dass eigentlich schon früh klar sein dürfte, dass da noch sehr viel Potential in ihr steckt.

Es ist von der Handlung her also ein etwas anderes Familiendrama, das in sich geschlossen aber recht simpel und nett anzusehen ist. Dabei wirkt es gleichzeitig auch noch so ehrlich und aus dem Leben gegriffen, dass man sich kaum fremd vorkommt.
Einziges Manko war hierbei die deutsche Tonfassung, die sonst ja immer recht akzeptabel, bei diesem Streifen allerdings völlig versch***en wurde. Dabei ist er ja noch gar nicht so alt, aber jedem der die Wahl hat, würde ich den O-Ton empfehlen.

Berwertung: 7.5/10.0 


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