Filmkritik ‘The Guard’ (DVD)

Regisseur John Michael McDonagh hat sich bei seiner zweiten großen Regiearbeit nach “Ned Kelly” an der Krimi-Komödie “The Guard – Ein Ire sieht schwarz” versucht und dabei auch gleich mal das Drehbuch selbst geschrieben. Möglicherweise auch einfach nur eine Situation, die aus der Not geboren ist, da sich niemand gefunden hat, der bereit war das Drehbuch zu verfilmen, denn “The Guard” kann leider nicht überzeugen.

“The Guard” wäre gern so “cool” wie “Brügge sehen…und sterben”, der übrigens von McDonaghs Bruder Martin McDonagh umgesetzt worden ist, zieht im Vergleich mit “seinem großen Bruder” jedoch ohne Fragen den Kürzeren.

Gerry Boyle ist Polizist in einer irischen Kleinstadt und sorgt auf seine unorthodoxe Art und Weise für Frieden und Ordnung – was in der ruhigen Kleinstadt keine wirkliche Herausforderung ist. Bis eines Tages eine international agierende Schmugglerbande den kleinen Hafen für ihre Übergabe nutzen möchte und Boyle gezwungen ist mit FBI Agent Wendell Everett zusammenzuarbeiten, um den Schmuggelerring aufzudecken.

Deutscher Trailer “The Guard”

Filmkritik zu “The Guard”

Schwarzer Humor und vor allem in solch trockenen Zügen, wie er in “The Guard” gezeigt wird, ist schon was ganz Spezielles. Entweder man mag’s oder eben nicht. An und für sich hab ich nichts gegen trockene Sprüche, die sich unter anderem auch mal in eine politsch-korrekte Grauzone bewegen und so hat der Trailer durchaus mein Interesse geweckt.

Doch “spezieller Humor” hin oder her, nun, nachdem ich den Film gesehen habe, glaube ich nicht, dass es alleine daran lag, dass ich mit dem Film mal so gar nichts anfangen konnte.

Der Trailer lebt mal wieder von einem gelungenen und vorteilhaften Zusammenschnitt einzelner Szenen. Dem Film selbst geht irgendwie recht schnell die Puste aus; beziehungsweise eigentlich kommt er gar nicht so richtig in Fahrt. Von einer Szene zur anderen habe ich mich nur durch das Daueraufsagen meines persönlichen Mantras“der Film wird noch” gerettet – leider “wurde” er nicht mehr. “The Guard” dröppelt einfach so vor sich hin und endet dann in einem finalen Shootout, das genau so fad und lustlos ist, wie der Rest des Films.

Auch wenn es sich um einen Krimi handelt und an üblen Ganoven nicht gespart worden ist, hat man zu keinem Zeitpunkt wirklich Angst um die Protagonisten. Alles ist einfach zu überzeichnet und so ist schnell klar, [Spoiler]dass das Gute über das Böse siegen wird [/Spoiler].

Wenn es sich bei all diesen Punkten um reinste Absicht und Ironie seitens des Regisseurs gehandelt hat, hab ich “The Guard” eindeutig nicht verstanden. Aber daran kann ich jetzt auch nichts mehr ändern.

Mein persönliches Highlight des Films ist Mark Strong. Egal in welchem Film, egal in welcher Rolle, als Charaktermimen und insbesondere als Bösewicht blüht er jedes Mal so richtig auf.
Oh wartet, ausgenommen seine Rolle in “Green Lantern”. Die sollte er besser aus seiner Filmografie löschen lassen…

3 von 10 Freeks
Darsteller:
Brendan Gleeson, Don Cheadle, Mark Strong
Regie:
John Michael McDonagh


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