Die fantastische Welt von Oz
Die fantastische Welt von Oz
Oscar Diggs oder kurz Oz ist ein Jahrmarktsmagier, der zwar durchaus eine Begabung für sein Metier hat, jedoch bei weitem kein Publikumsmagnet ist. So führt er ein recht tristes Dasein ohne nennenswerte Erfolge und träumt davon einmal so groß zu werden wie Houdini. An einem Tag wie jeder andere katapultiert jedoch ein magischer Wirbelsturm Oz in eine Welt voller fremder Wesen und fantastischer Landschaften. Hier freundet er sich schnell mit Theodora an und gerät dadurch auch zwischen die Fronten der befeindeten Hexen dieser Welt. Denn die Einwohner von Oz halten Oscar für den großen Zauberer, der laut Prophezeiung das Land von dem Bösen befreit.
Deutscher Trailer zu „Die fantastische Welt von Oz“
Filmkritik „Die fantastische Welt von Oz“
Eigentlich macht es der deutsche Titel schon ziemlich eindeutig – zumindest eindeutiger als das englische Original: „Oz the Great and Powerful“. Bei „Die fantastische Welt von Oz“ geht es in erster Linie nicht um den großen Zauberer, es geht hier auch weniger um die Hexen oder eine besonders ausgeklügelte Story.
Es geht, wie eben der Titel schon sagt, um die fantastische Welt von Oz. Der Film ist ein einziges optisches Spektakel. Visuelle Effekte in all ihrer Pracht stehen hier im absoluten Vordergrund und was das angeht, wird hier ein wahres Feuerwerk an Farbenpracht und Fantasie abgefeuert.
Bei Filmen wie diesem fällt mir immer wieder der Slogan einer alten Kino-Kampagne ein: „Kino: dafür werden Filme gemacht“. Dies würde ich generell nicht blindlinks unterschreiben, aber bei „Die fantastische Welt von Oz“ trifft es voll und ganz zu. Den ersten Gedanken in diese Richtung hatte ich, als das kleine schwarz/ weiß Bild sich auf groß und farbig erweiterte. Ich kann mir nicht annähernd vorstellen, was für einen Eindruck Oz auf der Großleinwand hinterlassen haben muss und schon gar nicht wie dies in 3D aussah.
Das bei den Ganzen oberflächlichen Schwerpunkten, der Film durchaus starbesetzt wurde, gerät schnell zur Nebensache. James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz und Michelle Williams füllen die Rollen komplett und routiniert aus, scheinen jedoch über die gesamte Filmlänge unterfordert. Nettes Bonbon sind dabei noch die Gäste in den Nebenrollen wie Zach Braff, Bill Cobbs oder auch Bruce Campbell.
Die Geschichte des Films spielt vor den Ereignissen, die man aus „Der Zauberer von Oz“ kennt. Und so unterschiedlich die Geschichten so unterschiedlich auch der Charme der beiden Filme. Solch einen Kultstatus wie der Klassiker von 1939 wird das Prequel niemals erreichen.
Für mich persönlich reicht das einmalige Erlebnis. Ein bisschen werde ich mich noch ärgern, den Film im Kino verpasst zu haben, aber dann wird der Film auch schon bald in Vergessenheit geraten.
„Die fantastische Welt von Oz“ bietet tolle Bilder und ist eine schöne Idee, um ein altes Märchen wieder auferstehen zu lassen. Aber den Charme des Klassikers konnte dieser Version bei weitem nicht beleben. Definitiv ein Optikhighlight à la „Avatar“, aber ohne Seele. Und ich hab gehört die 3D Effekte müssen ziemlich gut gewesen sein.
6 von 10 Freeks
Darsteller:
James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz
Regie:
Sam Raimi