Filmkritik ‘Contagion’

 

Lang lang ist’s her, dass ich zuletzt einen Virusthriller gesehen habe. Bin mir jetzt etwas unsicher, ob es daran lag, dass es einfach keine entsprechenden Filme in diesem Genre gab oder ich diese einfach unwissentlich ignoriert habe.

So oder so, bietet “Contagion” eine willkommene Abwechslung nach einem Sammelsurium an Blockbustern die (fast) nur noch Wert auf Special Effects legen und Romantikkomödien, bei denen ein Ei dem anderen gleicht.

Die Welt sieht sich mit dem Ausbruch eines tödlichen Virus konfrontiert.
Kurz nach ihrer Rückkehr von einer Geschäftsreise, stirbt Beth Emhoff an einer tödlichen Infektion, die sich so schnell im Körper ausgebreitet hat, dass kaum Zeit für Gegenmaßnahmen blieb. Dennoch dauert es Tage, bis klar wird, wie viele Menschen bereits ähnliche Symptome aufweisen und wie schnell sich der Virus bereits verbreitet hat. Von un an zählt jede Minute im scheinbar aussichtslosen Kampf gegen den unsichtbaren Feind, denn schon jetzt macht sich Panik unter den Menschen breit.

Deutscher Trailer “Contagion”

 

Filmkritik zu “Contagion”

Es mag den meisten wahrscheinlich bereits klar sein, aber es sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass “Contagion” für einen locker, fröhlichen Filmeabend nicht geeignet ist.
Natürlich mag der Film für den ein oder anderen unter euch der perfekte Start in einen spaßigen Abend sein, aber bei mir bewirkte er wohl eher das Gegenteil.

Der Cast umfasst Hollywood-Stars wie Gwyneth Paltrow, Matt Damon, Laurence Fishburne, Jude Law, Marion Cotillard und Kate Winslet, um nur die bekanntesten Namen aufzuzählen. Doch anders als bei vielen anderen Produktionen verlässt sich Regisseur Steven Soderbergh nicht einfach auf die großen Namen. Ihm ist es gelungen, die verschiedenen Handlungsstränge so zu präsentieren, dass der Film eben nicht zu einem Schaulaufen der Stars verkommt, sondern viel mehr zu einem ausgeglichenen und funktionierenden Miteinander.

So bleibt also genug Raum, um sich völlig auf die Geschehnisse einzulassen und auch in dieser Beziehung haben die Macher solide Arbeit geleistet. “Contagion” verbreitet nahezu von der ersten Minute an ein Gefühl der Machtlosigkeit und Hilflosigkeit. Die Verzweiflung der Protagonisten, zu Beginn einfach nur zusehen zu müssen und nichts gegen den sich verbreitetenden Tod unternehmen zu können, springt direkt auf den Zuschauer über.
Die Spannung wird hauptsächlich von dieser Ungewissheit darüber getragen, wer bereits infiziert ist, wen es im Laufe des Filmes noch erwischen könnte und ob es am Ende tatsächlich gelingt den Erreger einzudämmen.

Contagion” bringt all das wunderbar herüber und holt die beklemmende Stimmung des Films ins heimische Wohnzimmer.
Wundert euch also nicht, wenn ihr nach dem Film für die nächsten Tage viel regelmäßiger die Hände wascht und etwas empfindlicher gegenüber möglichen “Infizierten”seid.

Sehr gelungen finde ich auch die letzten Szenen des Films, die eigentlich schon zum Abspann gehören und in denen die Kette der Verwicklungen nochmals aufgezeigt wird. Zwar hatte ich bereits während des Films intensiv über die Zusammenhänge spekuliert, aber so lässt Soderbergh den Zuschauer mit seinen Spekulationen nicht alleine und liefert seine eigene Version ab.

7 von 10 Freeks
Darsteller:
Matt Damon, Kate Winslet, Jude Law
Regie:
Steven Soderbergh

 


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