Battle of the Year
Nein es handelt sich nicht um einen State-of-The-Art Actionkracher mit ultimativen Special Effects, wie es der Titel vielleicht vermuten lässt. „Battle of the Year“ ist ein Tanzfilm, inszeniert von dem noch recht unbekannten Benson Lee, der mit seiner Tanzdokumentation „Planet B-Boy“ bereits erste Breakdance Luft geschnuppert hat – und anscheinend auf den Geschmack gekommen ist.
Das Ganze führt er nun im Rahmen einer Hollywood-Produktion einen Schritt weiter und präsentiert uns auf diesem Wege “Lost“-Star Josh Holloway in einer recht ungewohnten Rolle.
Blake wird von seinem Kumpel Dante als Coach für das amerikanische Breakdance Team engagiert. Dieses soll die begehrte Trophäe des „Battle of the Year“ Wettbewerbs wieder nach Amerika holen, nachdem der letzte Sieg bereits 15 Jahre zurück liegt. Die besten Tänzer des Landes werden zusammengetrommelt, um ein wahres Dream-Team zu erstellen. Doch aus den überragenden Solokünstlern ein Team zu formen ist schwerer als gedacht und der Wettbewerb-Sieg ist ein eher utopisches Ziel.
Deutscher Trailer zu „Battle of the Year“
Filmkritik “Battle of the Year”
Josh Holloway ist mir, seit seiner Rolle in der Erfolgsserie “Lost”, das erste mal wieder in einer kleinen Nebenrolle in “Paranoia” untergekommen. Hier war eher noch als Agent irgendeiner Behörde zu sehen, was absolut glaubwürdig war. Den gescheiterten Coach in „Battle oft he Year“ nimmt ihm niemand so wirklich ab. Und wer darauf wartet, dass Josh Holloway alias Blake endlich mal das Tanzbein schwingt, kann lange warten. Geschickt wird er als eigentlicher Basketball-Coach eingeführt, der die Herausforderung annimmt eine Tanztruppe zu coachen. Somit wär das Thema also auch vom Tisch.
Die Story folgt einem altbekannten Muster und zeigt überraschend wenig Neues. Es ist alles ein Aufguss der typischen 08/15 Sportdramen. Ganz besonders erinnert der Film irgendwie an das Sportdrama „Coach Carter“ mit Samual L. Jackson. Doch wo „Coach Carter“ noch mit Emotionen und gutem Schauspiel überzeugt, trumpft „Battle of the Year“ mit Ideenlosigkeit auf.
Mit dem Cast von Chris Brown haben sich die Macher auch keinen wirklichen Gefallen getan. Aber letztendlich fügt er sich nahtlos in die nicht vorhandenen schauspielerischen Fähigkeiten der Rest der Crew ein. Es scheint, dass man entweder mit einem Talent für Tanz oder aber einem Talent für Schauspiel geboren wird – seltenst aber mit beidem.
Als Fan von obligatorischen Moralpredigten kommt man defintiv auf seine Kosten. Freunde der neuen 3D-Technologie werden jedoch enttäuscht sein. Das Potenzial, welches ein Tanzfilm im Bereich der 3D-Perspektive bietet, wurde hier nicht mal ansatzweise ausgenutzt.
Am Ende kommt noch hinzu, dass der Soundtrack vielleicht passend für die Showeinlagen war, aber keinesfalls zum mitfeiern, mittanzen oder auch nur Beinwippen anregt.
Bei „Battle of the Year“ scheint einfach kaum etwas richtig gemacht worden zu sein. Von Cast, über Story bis hin zu Soundtrack und Technik, lässt alles zu wünschen übrig.
Am 03.04.2014 feiert “Battle of the Year” seinen Blu-ray, Blu-ray 3D, DVD inkl. Digital UltraViolet™ und Video on Demand Start.
3 von 10 Freeks
Darsteller:
Josh Holloway, Laz Alonso, Josh Peck
Regie:
Benson Lee