Filmkritik ’47 Ronin’ (3D Blu-ray)


47 Ronin

47 Ronin


Es kommt nicht oft vor, aber immer mal wieder erfreuen uns Filmemacher mit japanischen Geschichten auch in den westlichen Kinos. In den seltensten Fällen handelt es sich dabei um Original-Verfilmungen, sondern eher um US- Remakes, die mindestens einen “großen” Hollywood- Namen als Aushängeschild aufweisen müssen. Ab und an macht es rein aufgrund der Story absolut Sinn, siehe „Last Smaurai“ mit Tom Cruise oder der TV Film Klassiker „Shogun“ mit Richard Chamberlaine. In „47 Ronin“ liegen die Gründe für eine Besetzung von Keanu Reeves woanders…im Vertrieb und Marketing vermute ich. Dennoch kann man die Besetzung nicht als Fehlgriff bezeichnen und Keanue Reeves schauspielert sich auf seine ganz typische Art souverän durch das Geschehen.

Kai ist ein Halbblut. Es wird gemunkelt dass er der Sohn eines Dämonen und somit selbst ein solcher ist. Als das Oberhaupt seines Klans hinterhältig ermodert wird, sinnen die zu Ronin gewordenen Samurais nach Rache. Doch es sind dunkle Mächte mit im Spiel, denen sie nicht gewachsen sind. Nur Kai, der Außenseiter, scheint gegen Hexerei bestehen zu können und so sind sie gezwungen gemeinsam in den Kampf zu ziehen.

Deutscher Trailer zu „47 Ronin“
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Filmkritik „47 Ronin“

Ich muss zugeben, dass es für mich zu Beginn des Films etwas verwirrend vonstatten ging, wer eigentlich wer ist und wer wen warum nicht leiden kann. Es vergingen doch ein paar Minuten mehr, bis ich irgendwann dann den Überblick über die diversen Charaktere bekommen habe. Danach war dann einiges klarer und nachvollziehbarer. Wobei das Thema Ehre und Pflichterfüllung zwar interessant, jedoch vor allem für uns westliche Zuschauer seltenst vollkommen nachvollziehbar sein wird. Und so hinterlässt vor allem das Ende von “47 Ronin” auch einen recht faden Beigeschmack.

Was die Story insgesamt angeht, so ist wohl eine Art geschichtlicher Hintergrund gegeben. Ob es sich nun eher um eine Legende oder eine mehr oder weniger wahre Begebenheit handelt, kann ich nicht genau sagen, da mir die Vorlage unbekannt ist. In wieweit man sich bei “47 Ronin” also an die Vorlage gehalten hat und was, außer den Fantasy-Elementen, noch hinzugedichtet worden ist, kann ich nicht beurteilen. Die Geschichte an sich hat mir jedoch recht gut gefallen.

Etwas irreführend ist der Trailer zum Film, der durchaus viel Action und Fantasy verspricht. nach dem Film und vor dem Schreiben der Filmkritik, habe ich mir diesen extra nochmals kurz angeguckt, ob ich ihn vielleicht einfach nur falsch in Erinnerung hatte, aber dem ist tatsächlich so.
Die Realität sieht jedoch anders aus. Während der Trailer sich die 3, vielleicht auch 4, Actionszenen rausgepickt und aneinander gereiht hat, bietet der Film darüber hinaus nicht viel mehr an Fantasyelementen und spektakulären Szenen.
Auffällig ist auch, dass Tattoo-Mann Rick Genest, der es nicht nur in den Trailer, sondern auch, mit einer präsenten Position, auf das Filmplakat geschafft hat, in der finalen Schnittversion einen geschätzten 20 Sekunden Auftritt gespickt mit einem Einzeiler erhalten hat. Ich bin mir nicht sicher, ob dass tatsächlich so geplant war oder sein Charakter dem Schnitt zum Opfer fiel.

Kämpfe und Action sind vorhanden und auch unterhaltsam. es hätte einfach nur etwas mehr sein können. Das gleiche gilt auch für das große Finale. Immerhin gibt es 3 parallel ablaufende Showdowns, jedoch ist jeder einzelne enttäuschend und irgendwie emotionslos. Gefesselt war ich nur selten während der 118 Minuten Laufzeit.

Die 3D Technik war bei „47 Ronin“ für mich wie ein drittes Standbein. Normalerweise sehe ich 3D ausschließlich als ein nettes Beiwerk und meist ärgere ich mich auch noch über den zwangsweisen Aufpreis, ohne eine 2D Alternative zur Auswahl zu haben. In diesem Falle jedoch, denke ich, dass meine Bewertung ohne diese technische Raffinesse schlechter ausfallen würde, da der Film darüber hinaus nicht so viel mehr zu bieten hat.

Wie immer gilt, macht euch gerne selbst einen Eindruck. Der DVD und Blu-ray Start von “47 Ronin” war bereits am 05.06.2014. Der Film ist neben DVD und Blu-ray auch als Doppel-Blu-ray (2D+3D) und als limitierte Doppel-Blu-ray im Steelbook (2D+3D) erhältlich. Alle Blu-ray-Formate erscheinen darüber hinaus inklusive Digital Ultra Violet.

4 von 10 Freeks

Darsteller:
Keanu Reeves, Hiroyuki Sanada, Ko Shibasaki
Regie:
Carl Rinsch

VN:F [1.9.22_1171]Deine Filmbewertung:Danke für deine BewertungRating: 0.0/10 (0 votes cast)

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