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Dass ich an der Aktion teilnehmen darf, freut mich sehr. Für mich war es auch gar keine Frage, welches Buch ich empfehlen möchte: A Tree Grows in Brooklyn von Betty Smith. Es erscheint mir für diese Aktion in doppelter Hinsicht perfekt geeignet. Nicht nur ist es seit Jahren eines meiner absoluten Lieblingsbücher, sondern es eignet sich auch tatsächlich für Leser, die ihr Englisch verbessern möchten: die Sätze sind klar strukturiert und die Kapitel kurz, sodass sich in regelmäßigen Abständen Gelegenheiten zum Durchatmen ergeben.
Der Roman erzählt die Geschichte der Nolans, einer Familie in Brooklyn in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg, bestehend aus Vater, Mutter und zwei Kindern - Francie und Neely. Die Familie ist arm: Francies Vater ist ein charmanter Künstler mit schöner Singstimme und Hang zum Alkohol. Die Mutter arbeitet hart und zieht die Kinder mit strengen Regeln auf. Bedacht darauf, ihren Kindern durch umfassende Bildung ein besseres Leben zu ermöglichen, liest die Mutter der Familie ihren Kindern jeden Abend eine Seite aus Shakespeares Gesammelten Werken und eine Seite aus der Bibel vor. Sie hofft, dass dieses abendliche Vorlesen nicht nur das moralischer Verständnis sondern auch den aktiven Wortschatz ihrer Kinder erweitert
Mittelpunkt der Geschichte ist eindeutig Francie, das älteste Kind der Nolans, die sich vorgenommen hat, jeden Tag ein Buch zu lesen und später Schriftstellerin zu werden.
Das Leben wird nicht einfacher für die Familie, doch Smiths Romanhelden zu denen auch die Schwestern von Francies Mutter zählen - allesamt starke Frauen und Kämpfernaturen, die sich mit ihren Männern und ihrem Leben so gut wie möglich arrangieren und auseinandersetzen - lassen sich von den Irrungen und Wirrungen, die das Leben für sie bereithält, nicht beirren. Sie gehen stur weiter ihren Weg und der Leser kann ihnen dabei mit Staunen und Bewunderung und mit einem lachenden und einem weinenden Auge zusehen.
Smith suhlt sich nicht im Elend ihrer Figuren. Sie beschreibt es sachlich, mit klaren Worten und viel Wärme für jeden Einzelnen der Charaktere, die auftauchen. Hier und da springt sie in der Zeit ein wenig zurück um den Leser daran teilhaben zu lassen, wie Francies Eltern sich kennengelernt haben, oder sie berichtet von Francies erstem Schultag, dem diese wochenlang entgegenfiebert.
A Tree Grows in Brooklyn ist eine absolut empfehlenswerte Familiengeschichte. Ein Buch ohne Längen mit sympathischen Charakteren und Wendungen, die manchmal unerwartet aber nie unglaubwürdig sind. Ein Buch, das für solche, die ihr Englisch verbessern möchten genau so geeignet ist wie für Leser, die einfach nur auf der Suche nach einem unterhaltsamen Leseerlebnis sind.
Kleiner Tipp am Rande: Beim Lesen in einer Fremdsprache sollte man sich nicht daran aufhalten, jedes Wort verstehen zu wollen und es direkt im Wörterbuch nachzuschlagen. In den meisten Fällen wird die Bedeutung sowieso aus dem Kontext klar. Wörter bei denen das nicht der Fall ist, einfach markieren und nach Ende des Kapitels nachschlagen...
Und hier kann abgestimmt werden: