Bereits im Mai 2011 legte die FFA die Lupe zur Seite und gewährte dem interessierten Leser ihre neueste Studie zum Wesen des deutschen Kinobesuchers: Der Kinobesucher 2010.Wie schon mit der letzten Studie dieser Art aus dem April 2010 geschehen, lässt euch der Gründer-CINEtologe auch dieses Mal an seiner Sicht der diesbezüglichen Dinge teilhaben:
Beginnen wir mit den Zahlen, die der Kinowirtschaft (wahrscheinlich in folgender Reihenfolge) so wichtig sind: Umsatz (ø 867,6 Mio. € in den letzten 10 Jahren), Preis (6,17 € im 10-Jahres-ø) und Besucher (ø 141,2 Mio. in den letzten 10 Jahren).
Ein Umsatzeinbruch von 7 % gegenüber 2009 verliert seine Bedrohlichkeit, wenn man bedenkt, dass der Endbetrag von 907 Mio. € deutlich über jenen liegt, die zwischen 2003 und 2008 zu verzeichnen waren. Mit dem Umsatzrekordjahr 2009 - nur 2001 wurde noch mehr Umsatz generiert - konnte man sich 2010 diesbezüglich in der Tat nicht messen. Man lässt später verlauten: Dies sei
Die Zahl von 124 Millionen Kinobesuchen (enstpricht einem Minus von 15 % gegenüber 2009) hingegen sollte wirklich hellhörig machen, denn schließlich ist dies ein Rekordtief, welches 2007 zum ersten Mal erreicht wurde - nicht davor und nicht danach. Nun, 2010 dann doch.
In Form sog. Key Facts gibt uns die FFA einen recht übersichtlichen Eindruck davon, wie sich das Kinogeschäft 2010 u.a. auch mit Blick auf den/die KinobesucherIn und seinen/ihren Geldbeutel entwickelt hat: Durschnittlich 4,2 Kinobesuche pro Person (- 11 %, gegenüber 4,7 in 2009) bei 29,7 Mio. BesucherInnen insgesamt (2009 waren es noch 30,8 Mio.).
Interessanterweise sollen 2010 trotz weiter steigender Kinokartenpreise die durchschnittlichen (Gesamt-)Ticketausgaben pro Person gegenüber 2009 um 3 % auf 30,54 € gesunken sein. Dazu schauen wir auf die nächste Abbildung:
Darauf erkennen wir u.a., dass die durchschnittliche Gesamtausgabe pro Kinobesuch (d.h. inkl. Verzehr) bei immerhin 10,42 € (höchster Wert seit 2005) liegt. Es wird weiter behauptet, dass 52 % aller BesucherInnen im Kino u.a. Getränke und Popcorn konsumieren würden. Der Anteil des Verzehrs an diesen Ausgaben (der seit 2005 permanent gestiegen ist) liegt demnach bei 3,12 €. Auch werden - wie man später ab Seite 58 erfährt - am (teureren) Wochenende im Kino generell mehr Speisen und Getränkte konsumiert. In einem erklärenden Text darunter schreibt die FFA jedoch:
Der Satz, der in der letzten Studie schon für Bauchschmerzen beim Gründer-CINEtologen auslöste, findet sich auch in jener für 2010 wieder:
Im Sinne einer Preisentspannung im Kino kann der dringliche Appell des Gründer-CINEtologen daher nur lauten:
Kauft keine Snacks u.ä. im Kino - es sei denn, ihr habt ernsthaft Freude an weiter steigenden Preisen für jede gelöste Kinokarte!
Was den eigentlich im Mittelpunkt der Studie stehenden Kinobesucher (bzw. selbstverständlich auch sein weibliches Pendant) angeht, lässt uns die FFA in Bezug auf soziodemografische Faktoren u.a. folgendes wissen:
Wer auf Key Facts zum 3D-Kinomarkt 2010 Wert legt, blättert in der entsprechenden PDF der FFA zur Seite 29 und wird dort fündig. Dazu nur soviel: Grüne Prozentwerte von 459 % beim Umsatz und 443 % bei den Kinobesuchszahlen sind angesichts der noch jungen - und aus der bescheidenen Sicht des Gründer-CINEtologen hemmungslos überbewerteten - 3D-Entwicklung im Kino weder die Formulierung wert, sie hätte
Nun zu einem Zahlenbereich, der den Gründer-CINEtologen immer besonders fasziniert hat: Die Besuchsintensität.
Dahinter verbirgt sich die statistische Zahl der Kinobesuche pro Person. Interessant daran ist z.B., dass der Anteil derjenigen, die mit mehr als 7 Kinobesuchen pro Jahr von der FFA die Bezeichnung intensive Kinogänger erhalten haben, 2010 mit 12 % zwar den geringsten Anteil am Kinopublikum, dafür aber (trotz geringstem Wert seit 7 Jahren!) mit 40 % den größten Anteil am Umsatz generieren. Die Behandlung dieser ungebrochen umsatzstärksten Zielgruppe lässt - entgegen dessen, was diese Zahlen suggerieren - jedoch mehr als zu wünschen übrig. Das verstehe wer will - der Gründer-CINEtologe wird es wohl nie. Er kann an dieser Stelle nur betonen, dass er selbst 2010 mit 91 Kinobesuchen einen Besuchsintensitätswert vorgelegt hat, der somit runde 2167 % über jenem von 4,2 im cineastisch-deutschen Durchschnitt liegt (... und dem 2011 würdige 100 Kinobesuche in 12 Monaten folgen sollen).
Beginnen wir mit den Zahlen, die der Kinowirtschaft (wahrscheinlich in folgender Reihenfolge) so wichtig sind: Umsatz (ø 867,6 Mio. € in den letzten 10 Jahren), Preis (6,17 € im 10-Jahres-ø) und Besucher (ø 141,2 Mio. in den letzten 10 Jahren).
Ein Umsatzeinbruch von 7 % gegenüber 2009 verliert seine Bedrohlichkeit, wenn man bedenkt, dass der Endbetrag von 907 Mio. € deutlich über jenen liegt, die zwischen 2003 und 2008 zu verzeichnen waren. Mit dem Umsatzrekordjahr 2009 - nur 2001 wurde noch mehr Umsatz generiert - konnte man sich 2010 diesbezüglich in der Tat nicht messen. Man lässt später verlauten: Dies sei
trotzdem das viertbeste Ergebnis der letzten zehn JahreWenn es nicht so traurig wäre, könnte man die Preisentwicklung (zumindest seit 2004) als stringent und äußerst prognostizierbar bezeichnen. Warum? Weil sie - wie oben erkennbar - nur eine Richtung kennt: oben, d.h. den Anstieg. So sind wir also 2010 - nach einer weiteren Anhebung um 9 % - bei einem absurden Durchschnittspreis von 7,30 € angekommen.
Die Zahl von 124 Millionen Kinobesuchen (enstpricht einem Minus von 15 % gegenüber 2009) hingegen sollte wirklich hellhörig machen, denn schließlich ist dies ein Rekordtief, welches 2007 zum ersten Mal erreicht wurde - nicht davor und nicht danach. Nun, 2010 dann doch.
In Form sog. Key Facts gibt uns die FFA einen recht übersichtlichen Eindruck davon, wie sich das Kinogeschäft 2010 u.a. auch mit Blick auf den/die KinobesucherIn und seinen/ihren Geldbeutel entwickelt hat: Durschnittlich 4,2 Kinobesuche pro Person (- 11 %, gegenüber 4,7 in 2009) bei 29,7 Mio. BesucherInnen insgesamt (2009 waren es noch 30,8 Mio.).
Interessanterweise sollen 2010 trotz weiter steigender Kinokartenpreise die durchschnittlichen (Gesamt-)Ticketausgaben pro Person gegenüber 2009 um 3 % auf 30,54 € gesunken sein. Dazu schauen wir auf die nächste Abbildung:
Darauf erkennen wir u.a., dass die durchschnittliche Gesamtausgabe pro Kinobesuch (d.h. inkl. Verzehr) bei immerhin 10,42 € (höchster Wert seit 2005) liegt. Es wird weiter behauptet, dass 52 % aller BesucherInnen im Kino u.a. Getränke und Popcorn konsumieren würden. Der Anteil des Verzehrs an diesen Ausgaben (der seit 2005 permanent gestiegen ist) liegt demnach bei 3,12 €. Auch werden - wie man später ab Seite 58 erfährt - am (teureren) Wochenende im Kino generell mehr Speisen und Getränkte konsumiert. In einem erklärenden Text darunter schreibt die FFA jedoch:
Die durchschnittlichen Ausgaben für den Verzehr pro Käufer lagen in 2010 bei 6,00 €.
Der Satz, der in der letzten Studie schon für Bauchschmerzen beim Gründer-CINEtologen auslöste, findet sich auch in jener für 2010 wieder:
Ein niedriger Eintrittspreis animierte auch 2010 nicht zu höheren Ausgaben.Zu diesem Schluss kommt man, da sich angeblich mit einer Zunahme des Eintrittspreises die durchschnittlich aufgewendeten Ausgaben für den Verzehr erhöhen - was bedeuten würde, dass die Zahl jener Besucher, die Geld für den Verzehr übrig hat, mit einem Anstieg des Eintrittspreises wächst.
Im Sinne einer Preisentspannung im Kino kann der dringliche Appell des Gründer-CINEtologen daher nur lauten:
Kauft keine Snacks u.ä. im Kino - es sei denn, ihr habt ernsthaft Freude an weiter steigenden Preisen für jede gelöste Kinokarte!
Was den eigentlich im Mittelpunkt der Studie stehenden Kinobesucher (bzw. selbstverständlich auch sein weibliches Pendant) angeht, lässt uns die FFA in Bezug auf soziodemografische Faktoren u.a. folgendes wissen:
• Den größten Besucheranteil stellten auch 2010 die 20 bis 29 Jährigen mit 26%. Ein Viertel der Kinobesucher (25%) waren Jugendliche bis 19 Jahren.
[...]
• Das Geschlechterverhältnis bleibt weiterhin ausgewogen mit Tendenz für die weiblichen Kinobesucher. Der Frauenanteil lag im Jahr 2010 bei 55%.Was sagt das dem Gründer-CINEtologen? Erstens gehört er der Altersgruppe an, die den größten Besucheranteil stellt und zweitens konnte er die o.g. Tendenz für die weiblichen Kinobesucher in seinem vormaligen Stammkino (CineStar Neubrandenburg) ohnehin schon daran ablesen, wie das Verhältnis zwischen sog. CineLady und CineMan-Vorpremieren angelegt war.
Wer auf Key Facts zum 3D-Kinomarkt 2010 Wert legt, blättert in der entsprechenden PDF der FFA zur Seite 29 und wird dort fündig. Dazu nur soviel: Grüne Prozentwerte von 459 % beim Umsatz und 443 % bei den Kinobesuchszahlen sind angesichts der noch jungen - und aus der bescheidenen Sicht des Gründer-CINEtologen hemmungslos überbewerteten - 3D-Entwicklung im Kino weder die Formulierung wert, sie hätte
eine bedeutende Rolle im Kinojahr 2010gespielt, noch sollte man sie als einen - erkennbar nicht angesprungenen - Umsatzmotor für die gesamte Kinowirtschaft überfordern. Was sie mit den Preisen angestellt hat, davon möchte der Gründer-CINEtologe lieber erst gar nicht anfangen... Nichtsdestotrotz hatten immerhin 19 % der Kinobesuche 3D-Filme zum Ziel.
Nun zu einem Zahlenbereich, der den Gründer-CINEtologen immer besonders fasziniert hat: Die Besuchsintensität.
Dahinter verbirgt sich die statistische Zahl der Kinobesuche pro Person. Interessant daran ist z.B., dass der Anteil derjenigen, die mit mehr als 7 Kinobesuchen pro Jahr von der FFA die Bezeichnung intensive Kinogänger erhalten haben, 2010 mit 12 % zwar den geringsten Anteil am Kinopublikum, dafür aber (trotz geringstem Wert seit 7 Jahren!) mit 40 % den größten Anteil am Umsatz generieren. Die Behandlung dieser ungebrochen umsatzstärksten Zielgruppe lässt - entgegen dessen, was diese Zahlen suggerieren - jedoch mehr als zu wünschen übrig. Das verstehe wer will - der Gründer-CINEtologe wird es wohl nie. Er kann an dieser Stelle nur betonen, dass er selbst 2010 mit 91 Kinobesuchen einen Besuchsintensitätswert vorgelegt hat, der somit runde 2167 % über jenem von 4,2 im cineastisch-deutschen Durchschnitt liegt (... und dem 2011 würdige 100 Kinobesuche in 12 Monaten folgen sollen).