EUR 19,95
Autor: Sara Bergmark Elfgren, Mats Strandberg
Originaltitel: Eld
Übersetzer: Friederike Buchinger
Erscheinungsdatum: 1. Februar 2013
ISBN-13: 978-3791528557
Verlag: Dressler
Gebundene Ausgabe: 727 Seiten
Klappentext:
Den Sommer über hatten Minoo und Vanessa, Ida, Anna-Karin und Linnéa mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen. Nun geht die Schule weiter. Und ob es ihnen gefällt oder nicht: Die fünf Auserwählten müssen stärker zusammenhalten als jemals zuvor. Das Böse ist zurück in Engelsfors und es droht alles und jeden zu verschlingen. Nur wenn die fünf Mädchen ihre Kräfte annehmen und sich gegenseitig bedingungslos vertrauen, haben sie eine Chance zu gewinnen.
“Zirkel” war eine der Überraschungen im letzten Jahr für mich. Das die Fortsetzung nun endlich erschien hat mich sehr gefreut. Auch wenn mich die 727 Seiten abgeschreckt haben, bin ich mit Vorfreude auf das schwedische Setting an das Buch herangegangen. Ich hoffe, dass die Wartezeit bis zum Abschluss der Trilogie nicht so lang ist. Das schwedische Duo hat mich einfach gepackt.
Der Sommer ist vorbei und die Schule startet wieder. Die fünf verbliebenen Auserwählten müssen mit sich und ihren Fähigkeiten zurechtkommen. Jede führt ihr eigenes Leben und dennoch sind die Mädchen füreinander so wichtig. Das merken sie, als sie Nikolaus Geheimnis lüften, aber auch, als sich alle Freunde plötzlich “Positives Engelsfors” anschließen. Einer Bewegung, die zum Ziel hat, das Leben in der Stadt aufzuwerten. Oder steckt noch etwas ganz anderes dahinter? Die Mädchen wollen den Kampf gegen das Böse aufnehmen, aber leider bremst sie die Ankunft des Rats. Denn Anna-Karin wird der Prozess gemacht. Sie hat jedoch den Zirkel im Rücken und alle versuchen ihr den Rücken zu stärken. Denn der Rat stellt sich gegen die Mädchen. Wer erkennt außer den jungen Hexen, dass sich wieder Dämonen in Engelsfors herumtreiben?
Erster Satz: Sonnenlicht strömt durch die hohen Fenster des Zimmers und offenbart jeden einzelnen Schmutzfleck auf der weißen Vliestapete.
Idee: Immer noch bin ich von dem Hexenzirkel und den Mädels begeistert. Auch die Komponente, die „Positives Engelsfors“ mit sich bringt, hat was. Ein wenig wurde ich zwar an “Die Welle” erinnert, aber dennoch gut.
Plot: Wieder ist das Buch in mehrere Teile aufgeteilt, die in sich immer einem Handlungsstrang folgen. Dahinter steht das große Ganze. Obwohl es ein richtiger Wälzer ist, wird einem nicht langweilig. Geschickt ziehen die Autoren alle Stränge. Lassen hier und da Hinweise einfließen und packen den Leser, indem man einfach miträtseln muss. Dabei bewahrheiten sich Vorahnungen und andere Ideen werden verworfen. Ein spannender Plot, genau wie beim Auftakt der Trilogie. Erstaunlich, dass man sofort wieder in der Geschichte drin war. Vor allem bei den vielen Charakteren, welche die Geschichte so interessant machen.
Schreibstil: Wie auch im ersten Teil wird aus den Blickwinkeln der Mädchen in der dritten Person im Präsens. Dabei hat mir vor allem diese nüchterne, einfache skandinavische Stimmung gefallen. Die Sprache ist recht einfach gehalten, kaum verschachtelte Sätze und somit leicht und flüssig zu lesen. Das ist auch gut so, denn so fliegen die Seiten dieses Wälzers nur so dahin. Man muss keine Scheu haben vor den vielen Blickwinkeln, denn das Autorenduo schaffte es, dass man leicht Hin- und herwechseln kann. Selbst in dem Teil der Handlung, wo es verworren wird, verliert man durch die geschickte Erzählweise nicht den Überblick.
Charaktere: Ich mochte die Mädchen schon im ersten Teil und finde auch im zweiten Teil ist jede wunderbar in Szene gesetzt. Vor allem Ann-Karin und Ida stechen hervor, dass sie meiner Meinung die größte Entwicklung mitmachen. Aber jede geht einen Schritt nach vorn und was wirklich schön ist, auch einen Schritt zueinander. Sie werden eine Gemeinschaft und vertrauen einander. Außerdem lernen sie ihre Kräfte besser kennen. Man sollte diese Trilogie wirklich lesen, wenn man Wert auf durchdachte und gut angelegte Protagonisten legt.
Nicht nur die Hauptprotagonisten sind starke Charaktere. Ebenso viel Hingabe haben die Autoren auch den Nebencharakteren geschenkt. Durch das Auftauchen der Ratsmitglieder kommt noch mal eine ganz andere Komponente dazu.
Hintergrund: Die skandinavische Stimmung macht einen besonderen Reiz aus. Vor allem gefallen mir die Hintergründe der Familien, die sich untereinander kennen, wie es in einer Kleinstadt/Dorf üblich ist. Engelsfors ist für mich noch plastischer und greifbarer geworden. Auch das die Mädchen für die Rituale teilweise richtig was machen müssen, um sie zu wirken finde ich gut. Es ist nicht einfach eben Magie einsetzte.
Fazit: Wer skandinavische Settings liebt, gute Charaktere und Magie mag, wird die Engelsfors-Trilogie lieben. Trotz der dicken Bücher. Lasst euch davon nicht abhalten. Ich freue mich jetzt schon total auf den dritten Teil. Nicht nur wegen der Auflösung und dem Finale, auch weil es eben so anders von der Atmosphäre ist und mich total gepackt hat. Diese Reihe hat alles: Triller, Fantasy, Liebe, Krimi. Absolut empfehlenswert.
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