Festivals: So(nnig) war das Openair St.Gallen 2015

“Schlammgallen, St. Gullä oder Schlammassel…”. Wie auch immer das kultige Festival aus Wettergründen in den letzten Jahren verflucht worden ist – dieses Jahr erhielt das OASG keines derer Attribute. Denn: Das Wetter war schön. Und schlammlos. Und die Menschen? Schlammlos UND schamlos. Aber um ernst zu bleiben: Hier folgt der Nachbericht der 39. Ausgabe des Openair St.Gallen (inkl. Bild und Ton). Gönn´ dir!

Das jungfräuliche, unberührte Sittertobel-Gelände am Donnerstag.

Das (noch!) jungfräuliche, unberührte Sittertobel-Gelände am Donnerstag.

DIE OASG-GLEICHUNG: LANGES WARTEN PLUS BIER AUS PET = <3"><3"><3
Das 39. OpenAir St.Gallen im Sittertobel war wie bereits in den vergangenen Jahren innert kürzester Zeit restlos ausverkauft. Dementsprechend voll war das Festivalgelände, und das schon vor offiziellem Beginn: Eingefleischte Fans reisten selbstverständlich schon am Mittwoch an.

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Auch Einzelkinder können grosse Brüder haben...

Auch Einzelkinder können grosse Brüder haben…

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Mit dabei hat der typische OASG-Besucher selbstverständlich… Bier. Und das ist – spätestens auf dem Gelände – aus PET. Daran müssen sich die Leute, die das erste Mal ans Festival kommen, erstmals gewöhnen. (“Trick”: Wenn man sich aber fest fest vorstellt, dies sei die einzig richtige Konsumationsform von Bier generell – dann kann man das eigene kritische Hirn gut überlisten. Spätestens nach dem vierten Bier sollte dieser Trick klappen.) Aber soviele Erstlinge gibt es am Openair St. Gallen gar nicht – die breite Masse besteht nämlich aus treuen, zuwendungsvollen Sittertobelliebhabern.

Reichlich Verpflegung gab es auch dieses Jahr. Der Klassiker wie eh und je? Das Schnitzelbrot. Mit Haussauce natürlich!

Reichlich Verpflegung gab es auch dieses Jahr. Der Klassiker wie eh und je? Das Schnitzelbrot. Mit Haussauce natürlich!

ANNENMAYKANTEREIT: STIMMUNGSVOLLE ÜBERRASCHUNG
Nebst der Verpflegung gab es selbstverständlich allerlei Konzerte zu bestaunen. Unsere Top-10-Acts-Liste hat uns dabei nicht im Stich gelassen! Das Lieblingskonzert war mitunter The War On Drugs. Überraschend überzeugt hat aber noch ein weiterer Acts – und zwar Annenmaykantereit. Die Pop-Rock Band aus Köln spielte am Sonntag Nachmittag auf der Sternenbühne. Die Stimmung des Publikums fühlte sich jedoch an wie diejenige beim grössten Headliner. Dies ist nicht zuletzt dem exorbitant charakteristischen Gesang von Christopher Annen zu verschulden. (Auch der 17-jährige Ferdinand, der ab und an Trompete spielte, wurde von den Zuhörenden gefeiert wie Elton John.)

Viele Viele Helfer sorgten dafür, dass das 39. OASG funktionierte.

Viele Viele Helfer sorgten dafür, dass das 39. OASG funktionierte. Hashtag Danke.

TRÜMMER – IN ALL DIESEN NÄCHTEN
Ein Tag vor Annenmaykantereit spielte auf derselben Bühne die deutsche Band Trümmer. Mit ihrem kleinen Hit “Wo Ist Die Euphorie?” überzeugten die Hamburger vollends. Und auch ihr Set war energiegeladen und höchst textgewaltig. Hier ist eine Aufnahme des Songs “In All Diesen Nächten” vom OASG.

“Wir verlassen die gemäßigten Zonen
es ist vorbei, niemand darf sich mehr schonen
uns’re Lügen sind wahrer als das, was ihr uns auftischt
Wir sind wie Geisterfahrer, alles ist so wie es ist”

Auf die Schultern heben: Einer der beliebtesten (und einzigen) Sportarten an Festivals - So auch am OASG 15

Auf die Schultern heben: Einer der beliebtesten (und einzigen) Sportarten an Festivals – So auch am OASG 15

AUCH LINE-UP KLASSIKER BRAUCHT´S!
Nebst solchen Neuentdeckungen, für die sich das OASG immer lohnt, spielten auch “Klassiker”. Zwei Beispiele dafür waren die Electronic-Pioniere von The Chemical Brothers. Die Headliner heizten am Freitag die Sitterbühne komplett auf (und brachten sogar virtuelle Horrorpuppen in ihre Lasershow ein).

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Am Abend darauf übernahmen Placebo den Status der Band-die-schon-paar-mal-da-war. Mit ihrem ewig gleichen Set vermögen es die britischen Sentimental-Musiker immer noch, authentisch die Massen zu begeistern. Das muss man auch erst einmal können!

MEHR KONZERTHIGHLIGHTS IN BILDFORM

The District´s Musik wirkte wie ein Instagramfilter auf die Publikumslaune.

The District´s Musik wirkte wie ein Instagramfilter auf die Publikumslaune.

Who´s Panda: Als es Hunde und Katzen regnete am Samstag, spielte ein Panda in der Chesterfield Stage

“Who´s Panda”: Als es Hunde und Katzen regnete am Samstag, spielte ein Panda in der Chesterfield Stage

Stimmuuuuung!

Stimmuuuuung!

Future Islands - Sänger Samuel T. Herring weiss, wie man tanzt

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EINMAL REGNETE ES SOGAR!

Uh hier baut sich was auf. Holt eure Swissmilk-Regenjacken hervor!

Uh hier baut sich was auf. Holt eure Swissmilk-Regenjacken hervor!

Oh Schreck: Es regnete tatsächlich!! Aber nur für eine Stunde... Puuuh. (Aussicht aus dem Chesterfieldzelt)

Oh Schreck: Es regnete tatsächlich!! Aber nur für eine Stunde… Puuuh. (Aussicht aus dem Chesterfieldzelt)

Nach dem Regen schien aber bald wieder die Sonne(nblume)

Nach dem Regen schien aber bald wieder die Sonne(nblume)

EIN KLEINES FAZIT:
Ich war zwar nicht an allen OASG´s ever, aaaber: Das Openair St. Gallen (oder wie man es schreibt: OpenAir St.Gallen) war auch zum 39. Mal ein voller Erfolg. So muss das. Und deshalb feiert das Festival nächstes Jahr sein 40stes. Tipp: Geburtstagskuchen mitnehmen (den aber vorher 3 Tage in Rum tränken, so lässt sich die Alkoholbegrenzung umgehen).

Thank you OASG, and now: a sunset.

Thank you OASG, and now: a sunset.


Tagged: 2015, alternative, Annenmaykantereit, Bericht, Festivals, Indie, OASG, Openair St. Gallen, Sitterbühne, Sternenbühne, Trümmer

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