Ferner liefen: Die Bedeutungslosigkeit einer schmollenden Genderin

Es bedarf schon enormer Selbstbeherrschung, um den grotesken Gender-Wahnsinn halbwegs gelassen zu verfolgen. Immer weiter werden die Grenzen des gesunden Menschenverstands verschoben. Das Bild prägen Universitäten, die nur noch weibliche Titel erlauben, politisch Überkorrekte, die einen Feldzug gegen die deutsche Sprache führen und Feministinnen, die jede maskuline Gruppenansprache in einen Angriff auf die globale Weiblichkeit umdeuten. All das gehört inzwischen zum Alltag einer dem Gendering zum Opfer gefallenen Gesellschaft und ruft beim verwunderten Publikum bestenfalls noch ein hilfloses Achselzucken hervor. Wenn aber von unseren Steuern bezahlte Staatsdiener der Meinung sind, ihr Gleichstellungsterror rechtfertige eine Sonderbehandlung, mit der sie die staatlichen Ressourcen für ihre Ideologie missbrauchen können, darf dies nicht mehr nur mit einem Kopfschütteln oder gar Schmunzeln quittiert werden. Hier müssen Exempel statuiert werden, die Nachahmer abschrecken und dem gemeinwohlschädigenden Treiben ein Ende bereiten. Aus diesem Grund fordere ich die sofortige Entlassung der Parlamentarischen Staatssekretärin Elke Ferner (SPD)!

Diese meldete sich zu Wochenbeginn über Facebook mit der Mitteilung zu Wort, sie werde ihr Ausweisdokument an das Kanzleramt zurücksenden, weil dieses die allgemeine Bezeichnung “Dienstausweis Parlamentarischer Staatssekretär” trage. “Es sollte sich herumgesprochen haben, dass es auch parlamentarische StaatssekretärINNEN gibt”, giftete die Saarländerin, wobei schon die Schreibweise der weiblichen Form sie als zu allem entschlossene Frontfrau einer außer Kontrolle geratenen Genderbewegung ausweist. Doch statt des erhofften Beifalls der Netzgemeinde ergoss sich ein regelrechter Shitstorm über die völlig perplexe 56-Jährige, die ihre Kritiker barsch abkanzelte, sie habe gedacht, “wir sind weiter als vor 30 Jahren”. Ein klassisches Eigentor, das sie auch mit dem Hinweis, dass Krankenpfleger “ja auch nicht als Krankenschwester bezeichnet” würden, nicht mehr wettmachen konnte. Offenbar ist Frau Ferner mit ihrer Tätigkeit im Bundesministerium für Frauen, Familie, Senioren und Jugend nicht ausgelastet. Sie sollte ihre Kraft lieber in produktive Dinge stecken, statt sich mit dem Cover ihres Dienstausweises zu beschäftigen. Aber vielleicht bricht sich nach einem halben Jahr im Amt auch einfach nur der Frust über die eigene Bedeutungslosigkeit Bahn.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Posten eines Parlamentarischen Staatssekretärs im politischen Apparat kein sonderlich großes Ansehen genießt. Er wird vielmehr häufig dazu missbraucht, zu kurz gekommene Getreue ruhig zu stellen. Mit einer – gemessen am dürftigen Verantwortungsbereich – fürstlichen Entlohnung von 75% der Ministerbezüge soll verhindert werden, dass die Funktionärsreserve gegen jene Handvoll Parteikollegen aufbegehrt, die es zu Ministerehren gebracht hat. Parlamentarische Staatssekretäre, die ein Bundestagsmandat innehaben, kommen dabei auf rund 18.000 Euro pro Monat, von denen sie ein knappes Viertel sogar steuerfrei erhalten. Ein erstklassig bezahlter “Parkplatz” für Parteisoldaten also, der bei derzeit 33 Staatssekretären in den Bundesministerien einen zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr verschlingt, rechnet man das jeweilige Büro samt Sekretariat und Dienstwagen hinzu. Finanziert wird die Farce von uns Bürgern. Schon lange fordert der Bund der Steuerzahler daher völlig zu Recht die Abschaffung der Parlamentarischen Staatssekretäre. Was Frau Ferner angeht, ist ein erster Schritt gemacht: Sie schickte ihren Ausweis am Montag zurück. Es wäre gut für Deutschland, wenn sie ihn nicht mehr wiederbekäme.


Tagged: Ferner, Gendering, Schwesig, SPD, Staatssekretär

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