“Featured Stories” im Newsfeed – Wann Facebook es mit den Ads übertreibt

Seit einiger Zeit ist bekannt, dass Facebook seine Werbeanzeigen in Form der gesponserten Meldungen auch im offiziellen Newsstream einbinden möchte. Damit wird eine bislang klare Grenze überschritten, waren die Anzeigen doch immer noch klar vom inhaltlichen Teil Facebooks abgegrenzt, ganz egal ob dies im Stream oder auf dem Profil / der Chronik war.

Was so ziemlich für jede Neuerung bei Facebook gilt, lässt sich auch hier bestätigen: die Änderung birgt Vor- und Nachteile. Wenn die neue Werbeform geschickt gestreut wird und sich die Inhalte mit den Interessen des einzelnen Nutzers decken, wird sich mit Sicherheit kaum jemand darüber beschweren. Sobald aber auch nur ansatzweise ein Spam-Charakter festgestellt werden kann, kann ich den Aufschrei der Nutzer (wenn auch wie so oft nur zeitlich begrenzt) schon förmlich hören. Dies liegt natürlich vor allem daran, dass die üblichen Werbeanzeigen entweder durch ihren eigenen Bereich leicht ignoriert werden konnten oder durch technische Hilfsmittel wie verschiedene Ad-Blocker sogar ausgeblendet werden konnten. Beides ist mit dem Erscheinen im Stream nicht mehr möglich bzw. zumindest nicht mehr so leicht durchzuführen.

“Featured Stories” im Newsfeed – Wann Facebook es mit den Ads übertreibtWie auf diesem Beispiel von insidefacebook.com zu sehen ist, werden die gesponserten Anzeigen auch im Newsstream gekennzeichnet – ob dies allerdings für alle Nutzer klar zu erkennen ist, muss klar in Frage gestellt werden. Der durchschnittliche Nutzer wird hier eher keinen Unterschied sehen. Bevor sich hier aber nur eine Seite wiederfindet, muss auch ganz klar gesagt werden, dass sich Facebook nun mal über Werbung finanziert und es somit durchaus auch im Sinne der Nutzer ist, wenn entsprechend viele Werbepartner gefunden werden.

Der Umfang der neuen Werbeanzeigen im Newsstream wird von Facebook mit ca. 1 Werbeanzeige pro Tag angegeben – eine Zahl, bei der wahrscheinlich noch kaum jemand von nervigem Spam sprechen wird. Sollte sich diese Zahl aber (vor allem bei einem Erfolg der neuen Anzeigeform) erhöhen oder sollten viele Nutzer auf die Anzeigen “reinfallen” und später bemerken, dass es sich um Werbung handelt, werden die Diskussionen um das Thema mit Sicherheit erneut aufkommen. Die Vorteile für Facebook liegen eindeutig auf der Hand, aber wie so oft bringen Veränderungen auch Gefahren mit sich. Und vielleicht können diese von werbefreien (oder zumindest weniger werbe-intensiven) Konkurrenzplattformen genutzt werden.


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