FDP auf großer Fahrt

In eingeweihten Kreisen heißt es, die FDP bereite für ihren Parteitag am Donnerstag eine Überraschung vor, über die aber möglichst noch nichts an die Öffentlichkeit dringen soll.
Vielleicht gibt sie ja die Parole aus: "Segel setzen und im Sturm Kurs halten."
Das wäre kein Wunder, Begriffe aus der Seefahrt begleiten die Partei, seit Guido Westerwelle (!) das liberale Schiff übernahm und mächtig Dampf machte.
Doch jetzt geht es in den Umfragen mit der Geschwindigkeit eines sinkenden U-Boots abwärts - und die Meinung darüber, ob der FDP-Vorsitzende höchstens zum Leichtmatrosen taugt (wie Edmund Stoiber meinte) oder doch das Zeug zum Steuermann hat (wie Guidos neuer Freund Horst Seehofer glauben machen will), gehen weit auseinander.
Es riecht nach Meuterei auf der "Bounty". Die Frage scheint nicht mehr, ob Guido Käpt'n bleibt, sondern nur noch, ob die Zeitungen titeln: "Der Lotse geht von Bord" oder "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff".
Trotzig verkündet Guido Westerwelle: "Ich verlasse das Deck nicht, wenn es stürmt". Und das wird - mangels personeller Alternativen in der FDP - auch immer wahrscheinlicher. Vermutlich reicht die Kraft der liberalen Rebellen beim Parteitag in Stuttgart nur zu einem Steuermanns-Chor.
Der trällert als Überraschung die neue FDP-Hymne - für Guido ein passendes Lied von Freddy Quinn: "Seemann, lass das Träumen, denk' nicht an zu Haus, deine Heimat ist das Meer, deine Freunde sind die Sterne ..."

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