© Universum
Die Route von Malaga nach Paris ist gefährlich. Polizeikontrollen und Mautstellen bilden ein schwerwiegendes Risiko für den Drogentransport. Dennoch halten es die Protagonisten für die beste Idee die Drogen im Kofferraum exklusiver Importfahrzeuge zu transportieren. Das ging schließlich auch schon zwölf Mal gut, doch beim dreizehnten Mal soll nun alles anders werden.Der Plot von Frédéric Schoendoerffers Film zeigt bereits zu Beginn logische Schwächen. Die panische Reaktion auf eine Polizeikontrolle trägt ihr Übriges dazu bei, dass der Zuschauer schon am Anfang zweifelt, dass dieser Plan je funktioniert hat. Abseits der Ausgangslage ist die Geschichte jedoch logischer, wenn auch überraschungsarm. Die Charaktere sind gut geschrieben und souverän dargestellt. Es sind jedoch leider dermaßen viele, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Man findet nicht die Zeit, wirklich Mitgefühl für einen der Kriminellen zu entwickeln.
"Fast Convoy" besticht jedoch durch ein gutes Tempo. Man lässt sich genug Zeit für den Spannungsaufbau und ruhigere Szenen sind gut im Geschehen untergebracht. Eine wirkliche Besonderheit stellen die Bilder dar. Tagsüber sind die Aufnahmen sehr warm gehalten, nur um nachts in kühles Blau getaucht zu werden. So erhält der an sich konventionelle "Fast Convoy" eine comichafte, fast künstlerische Note. Die Musik, die meist sehr reduziert eingesetzt wird, unterstützt diesen Eindruck. Auch wenn vieles an diesem Film bekannt ist, wirkt er doch besonders.
"Fast Convoy" wäre ohne seine Bildsprache und die talentierten Darsteller allenfalls drittklassige Unterhaltung. Doch eben diese ästhetische Besonderheit macht ihn in meinen Augen zu einem interessanten Film, den man durchaus für einen ruhigen Samstagabend in Betracht ziehen sollte.
© Universum
BEWERTUNG: 6,0/10Titel: "Fast Convoy - Tödlicher Transport"
FSK: ab 16 Jahren freigegeben
Laufzeit: 99 Minuten
Erscheinungsjahr: 2016
Regisseur: Frédéric Schoendoerffer
Darsteller: Benoit Magimel, Reem Kherici, Tewfik Jallab