Fantastic Four

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Fantastic Four

6Action

Gleicher Name, neuer Film: Bereits zwei Mal konnte man die Verfilmung des Marvel-Comics über das Superheldenteam im Kino bewundern. Die Fantastic Four setzen einige neue Akzente in der Neuauflage, die dann leider doch nicht ganz überzeugen können.

Alles beginnt in der Garage des zwölfjährigen Reed Richards (Miles Teller): Mit der Hilfe von Ben Grimm (Jamie Bell) schafft er es eine einzigartige Maschine zu bauen, die Materie in eine andere Dimension schicken kann. Jahre später wird Dr. Franklin Storm (Reg E. Cathey) auf die Erfindung aufmerksam und öffnet Reed den Weg in eine bahnbrechende Zukunft. Er trifft auf die schlauen Köpfe Johnny (Michael B. Jordan), Sue (Kate Mara) und Victor (Toby Kebbell). In einem Anflug jugendlichen Leichtsinns teleportieren sich Reed, Ben, Viktor und Johnny dann auch gleich mal in ein Paralleluniversum. Ab hier an wird das Leben der fünf Freunde unwiderruflich auf den Kopf gestellt. Vier von ihnen müssen fortan lernen mit ihren angsteinflößenden Fähigkeiten, die sie durch die Reise bekamen, umzugehen und gleichsam die Welt vor einem neuen Feind zu retten.

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Die Story beginnt – wie schon beim Vorgänger von 2005 – bevor das Superheldenteam auf der ganzen Welt gefeiert wird: Noch tragen sie keine Uniformen und auch die so bekannten Namen Mr. Fantastic, Invisible Woman, Human Torch und The Thing sind nicht gewählt. Zusammen mit Regisseur Josh Tank und Jeremy Slater hinterlässt übrigens auch Simon Kinberg seine Handschrift im Drehbuch, was insofern erwähnenswert erscheint, weil dieser bereits die Geschichten zu X-MEN: Erste Entscheidung und X-MEN: Zukunft ist Vergangenheit filmtauglich machte. Die Dialoge mögen nicht bahnbrechend sein, doch die Charaktere können durchaus überzeugen. Die neue Besetzung bringt frischen Wind in die Superhelden-Saga und überzeugt in den weniger „trashig“, wenn auch stereotyp geratenen Rollen.

Viel Geduld muss man allerdings dennoch mitbringen, da der Film sich ausführlich mit dem Werdegang der Transportmaschine auseinandersetzt und die großen Action-Szenen dem geschuldet ausbleiben. Doch ein langer Atem als Zuseher macht sich zumindest teilweise bezahlt – denn was folgt ist auf jeden Fall zufriedenstellend.

Neben der neuen Besetzung bringt Fantastic Four auch eine neue Tonalität und neues Design mit sich – weniger farbenfroh, dafür gefühlvoller. Kein schlechter Schachzug, doch enttäuschender Weise wird der ohnehin schon kaum wahrzunehmende Humor von einer als aufgesetzten, pseudo-seriösen zu bezeichnenden Aura beiseite gedrängt, was den Film schwerfälliger macht, als er es sein müsste. Ungeachtet der ernsthafteren Inszenierung erkennt man aber natürlich diverse Comic-Ikonen oder Set-Pieces wie beispielsweise das Baxter Building und auch die Transportmaschine ist den Comic-Abbildungen ähnlich, was vor allem Comic-Fans begeistern und über die fehlende Komik innerhalb der Erzählung hinwegtröstet.

Einer der wichtigsten Stimmungsmacher in Fantastic Four ist die Lichtgestaltung, die teilweise in die Kulisse eingebaut wurde und gemeinsam mit der musikalischen Untermalung einen mystischen Ton aufzieht. Vor allem das Design des Paralleluniversums ist gut gelungen: Mal funkelt es ominös grün, dann orange und erinnert so etwa an eine mit Lava-Strömen durchzogene Wüstenlandschaft. Gedreht wurde in Baton Rouge, Luisiana, wobei die Hälfte davon auf aufwendig bearbeiteten Studiobühnen abgefilmt wurde. Die Visual Effects übernehmen den Rest und kreieren eine doch ansehnliche Fantastic Four-Welt.

Optisch lässt die zweite Hälfte des Abenteuers so keine allzu großen Wünsche offen, doch kommt man von dem Gefühl nicht los, dass der Story etwas fehlt, oder sie gar etwas plump gehalten ist.

Regie: Josh Trank, Drehbuch: Jeremy Slater, Simon Kinberg, Josh Trank, Darsteller: Miles Teller, Michael B. Jordan, Kate Mara, Jamie Bell, Toby Kebbell, Tim Blake Nelson, Filmlänge: 89 Minuten, Kinostart: 13.08.2015


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Autor

Bianca Hofbauer

Aufgabenbereich selbst definiert als: verträumte Laufbild-Analystin. Findet, dass „Don’t let’s ask for the moon. We have the stars.“ (Now, Voyager) eine unterschätzte Anleitung zum Glücklichsein ist.


 
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